LV Webkommunikation - Statement zur Lehrveranstaltung Paul Watzlawik - Wie wirklich ist die Wirklichkeit?
daniel.zimmermann.uni-linz, 18. Juni 2012, 17:42
Das Web, als Medium der Informationsverbreitung, ist heute ein anerkanntes und gängiges Kommunikationsspielfeld für sehr viele Interessengruppen. Im Web finden wir eigentlich alles was wir brauchen, um unseren Horizont medial zu erweitern. Kochrezepte, Bauanleitungen, Sportereignisse und Wissen kann auf diesem Kanal konsumiert werden.
Dabei ist es enorm wichtig, die einzelnen Inhalte auf Qualität und brauchbares, individuelles Niveau zu filtern bzw. zu selektieren. Es kann wie im Supermarkt sein, dass die Ware zum Teil sehr schön verpackt ist, aber beim Verzehr dann nur noch die Hälfte (oder Gammelfleisch) heraus kommt und es sich eventuell dsann um eine "Mogelpackung" handelt.
Wissen, Bildung und Information ist in unserer Gesellschaft ein wichtiges Gut. War es früher noch den Reichen und Wohlhabenden gegönnt, sind Infomationen und dadurch abgeleitetes Wissen in den entwickelten Gesellschaften jederzeit verfügbar. Es besteht aber eine Gefahr von Oberflächlichkeit. Viel zu schnell kann sich dadurch Halbwissen (1) durch die (Web) Landschaft entwickeln. Gutgläubig geblendete Bürger verkennen möglciherweise dann den Wahrheitsgrad. Sie vertrauen sich einfach dieser Informationsquelle an und verbreiten dieses Wissen bzw. Information sogar selbst im Bekanntenkreis weiter.
Gerüchte haben keinen Seltenheitscharakter.
Wenn die Gerüchteküche mal wieder prodelt und Halbwissen bzw. reine Spekulation sich durch diverse Genres ziehen, kommen Gerüchte (2) in den unterschiedlichsten Ausprägungen vor. Sie sind Branchen- bzw. Sektorenunabhängig.
Die Gerüchteküche an vier aktuellen Beispielen
Technologie: Higgs-Boson Teilchen am Cern (3)
Sport: Mourinho will Real verlassen (4)
Wirtschaft: Wer wird Ackermanns Nachfolger? (5)
Politik: Wer wird neuer Bundespräsident in Deutschland? (6)
Der Bezug von Gerücht zur Realität kann an Orten, wie der Börse, eine große Rolle spielen. Je nach Ursprung und Wahrnehmung des Gerüchtes, ist es sicherlich nicht ausgeschlossen, dass sich Kurse in die eine oder andere Richtung bewegen lassen, stets abhängig natürlich auch vom entsprechendem Handelsvolumina sowie Angebot und der Nachfrage.
Wird ein Gerücht, von immer mehr Marktteilnehmern und Spekulanten ernstgenommen und für vertrauenswürdig eingestuft, kann eine Gruppendynamik (7) entstehen, die abgesehen von der technischen Analyse, sich in einen mächtigen Trend verwandeln kann.
Wenn den Gerüchten aber keinen Glauben geschenkt wird.
Der am Londoner Finanzplatz agierende Börseninsider Geraint Anderson, der sich „City Boy“ (8) nannte, veröffentlichte über einen längeren Zeitraum (anfangs ohne ernst- und wahrgenommen zu werden) Börseninsiderwissen und Lebensgewohnheiten der Broker und Banker. Er wurde von den Lesern lange nicht ernstgenommen (9) bis er seine Identität als Energiebroker für Dresdner Kleinwort bekannt gab. Er schrieb den Bestseller „ City Boy“.
Quellen
(1)http://webkompetenz.wikidot.com/blog:60
(3)http://www.n-tv.de/wissen/Geruechtekueche-brodelt-article4982001.html
(4)http://www.n-tv.de/sport/fussball/Mourinho-will-Real-verlassen-article5307146.html
(5)http://www.n-tv.de/wirtschaft/Wer-wird-Ackermann-Nachfolger-article2171221.html
(7)http://www.brainworker.ch/psychologie/sozialpsychologie.htm#gruppendynamik
(9)http://www.welt.de/finanzen/article2375791/Investmentbanker-im-Sumpf-von-Sex-und-Drogen.html
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