Juergen's Weblog
Samstag, 24. Januar 2004
Selbstorganisiertes Lernen

1. Einleitung

2.Traditionelles Unterrichtskonzept

3. Probleme des Traditionellen Unterrichtskonzepts

4. Möglichkeit Weblogs zum Selbstorganisiertes Lernen

5. Literatur

1. Einleitung:

Veränderungen der Lernformen erfordern Mut und Motivation auf allen Ebenen. Nicht nur auf Seiten der Lehrenden, sondern vor allem auf Seiten der Lernenden. Was für die Lehrenden möglicherweise eine höhere Anpassungsleistung verlangt als von den zukünftigen Subjekten des avisierten Bildungsprozesses. Ziel des veränderten Verständnisses von Lernprozessen ist die Förderung der Handlungskompetenz der Lernenden, die zu eigenständigen Subjekten ihrer Kompetenzentwicklung werden sollen. Motiv der Neuorientierung ist die Einsicht, dass sich Lernen auf allen Dimensionen in sich ständig verändernden Kontexten vollzieht. Daher müssen sich die Lernarrangements verflüssigen und flexibilisieren, denn andernfalls ist ein Transfer nicht möglich.

2. Traditionelles Unterrichtskonzept:

Die Entwicklung geht vom frühen Behaviorismus über kognitivistische Ansätze bis hin zum Konstruktivismus. Das traditionelle Unterrichtsmodel ist auf ein Menschenbild orientiert, in dem der/die Lernende als passive Person erscheint. Das Ziel ist die 1:1 Abbildung des Lehrinhalts in den Köpfen der Lernenden.

Wissen gilt es demnach aufnahmebereit d.h.:

  • selektiert in bezug auf inhaltliche Aspekte
  • portioniert in bezug auf die Menge
  • dosiert in bezug auf den Schwierigkeitsgrad und
  • organisiert in bezug auf zu verbindende Elemente zu präsentieren

Da traditionelle Unterrichtsansätze die Problematik des verlustreichen Lerntransfers kaum bewältigen können, wurden die zugrunde liegenden Lerntheorien - Behaviorismus und Kognitivismus einer kritischen Bewertung unterzogen.

3. Probleme des Traditionellen Unterrichtskonzepts

Angesichts dessen, dass Wissen nicht in Form isolierter Einheiten, sonder als organisiertes Netzwerk von Relationen zwischen Einheiten repräsentiert wird und angesichts dessen, dass Fertigkeiten und Wissen offenkundig sehr kontextabhängig sind, ist die Funktionalität eines solchen Ansatzes im Unterricht mit mehreren Problemen verbunden. Herausgreifen kann man hier vorallem 2 Aspekte:

1.Träges Wissen ist:


  • Wissen, das prinzipiell vorhanden ist aber im konkreten Fall nicht abgerufen und in einer angemessenen Situation nicht angewandt werden kann.
  • das in bestehendes Vorwissen nicht integriert werden kann
  • das zu wenig vernetzt und damit Zusammenhangslos ist

Ursachen:

  • fehlendes allgemeines Strategiewissen erschwert den Transfer
  • motivationale Defizite (z.b. mangelndes Interesse)
  • die Lernenden sind weitgehend passiv d.h. ihre Aufgabe besteht vorrangig im Aufnehmen und Wiedergeben des vermittelten Wissens
  • Lerninhalte werden oft ohne bedeutungsvollen Kontext oder Bezug zum Erfahrungshintergrund der Lernenden vermittelt

2. Fehlende Lernstrategien

  • die meisten Lernenden verfügen über keine elaborierten Lernstrategien
  • Lernstrategien sind entscheidend in Hinblick auf die Gewinnung, das Verstehen und das Verarbeiten von Informationen

Ursachen:

  • Die Konzentration auf die Zurichtung des Lerninhalts und auf die Überprüfung des Übermittlungsergebnisses lässt wenig Raum für die Beschäftigung mit der Qualität der Aneignungsprozesse
  • Eine Vorbereitung didaktischer Konstruktionen ist prinzipiell auf die Lehrseite bezogen d.h. die Dosierung und Hierarchisierung des Lernstoffs, verbunden mit Überlegungen zu den erforderlichen Transportmitteln (Methoden, Medien)

4. Möglichkeit Weblogs zum Selbstorganisiertes Lernen

Das Lernen mit sogannten Weblogs kann für Studenten eine neue interessante Erfahrung bieten und eben das tratitionelle Unterrichtskonzept ablösen. Im großen und ganzen ist ein Weblog nicht anderes als ein persönlich oder gemeinsam mit einfacher Software geführtes Online-Tagebuch. Diese neue Form des "Personal Webpublishing" (siehe Vortrag Hr. Sebastian Fiedler) könnte das Konzepte von Lehren und Lernen wesentlich verändern.

Weblogs sind ein ideales Werkzeug dafür, wenn Lernen weniger als Weitergabe von kodifiziertem Wissen und mehr als Konversation und Bedeutungsstiftung der Lernenden verstanden wird. Weblogs kann ein Raum und Wissensspeicher werden, der sich selbst erzeugt und weiter trägt. Weiters bieten Weblogs daher hervorragende Möglichkeiten für kollektive Lernprozesse und unterstützen möglicherweise die Bildung von Lerngemeinschaften, die den Einzellerner bei seinem Studium entlasten könnten. Auch der Kommentar der Lehrenden können so die Arbeit des einzelnen untersützen.

Nicht nur Weblogs können dem einzelnen zum Erfolg und damit zur Wissenbereicherung verhelfen, doch es ist auf jedenfall ein Hilfsmittel das vielen Möglichkeiten bietet.

5. Literatur

http://bildung.twoday.net/stories/29894/

Abruf 24.01.2004

http://test.netbib.de/nucleus/index.php?itemid=54

Abruf 24.01.2004

http://www.neue-lernkultur.de/keynotes.php?nr=42

Abruf 24.01.2004

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