VÜ Multimedia und Mediendidaktik
Samstag, 18. Juni 2005
Schritt 4: E-Learning Szenario
Als Zielgruppe habe ich Mittelschüler ab 16 Jahren gewählt. Die Begründung hierfür liegt darin, dass dies sozio-demografisch die erste absolute Internetgeneration darstellt. Ein Großteil der Schüler dieser Altersgruppe ist mit dem PC und dem www als Selbstverständlichkeit aufgewachsen.

Es war mir kein Leichtes, Wikiwebs als E-Learning-Tool zu beschreiben. Das erste Problem liegt in der Unüberprüfbarkeit der Quellen. Als zweites Bedenken ist einzuräumen, dass z.B. Wikipedia großteils für den "Gebrauch zu Hause" verwendet wird. Hiermit meine ich sehr wohl schulischen Gebrauch, jedoch lediglich z.B. als Ersatz für ein herkömmliches Lexikon bei Unklarheiten während der Hausaufgaben o.Ä.

Diese zwei Probleme können aber leicht aus der Welt geschaffen werden, was ich im folgenden Szenario beschreiben möchte.

1. Schulinternes Wiki-Web

Hierfür ist lediglich ein EDV-erprobter Lehrer von Nöten, der als Systemadministrator auftritt

2. Auch externe Personen haben wie gewohnt die Möglichkeit, Artikel hinzuzufügen oder zu bearbeiten, nur sollen sie dies z.B. durch eine gesonderte Farbgebung deutlich machen.

3. Zusätzlich zu den im Unterricht ausgeteilten Lehrmaterialien werden diese nun im Wiki-Web gepostet. Zusatzinformationen für besonders interessierte Schüler können so leicht additiert werde, ohne "faulere" Schüler zu überfordern.

4. Für das Hinzufügen von sinnvollen Artikeln, Referaten etc. gibt es Extrapunkte bei der Benotung der Schüler. Um hier das Problem/den Vortel der Anonymität zu umgehen, könnte z.B. eine namentliche oder numerische Registrierung des Textproduzenten von Vorteil sein.

5. Die Nutzung des Wiki-Webs erfolgt auf freiwilliger Basis, d.h. sozial-schwächere Schüler werden nicht benachteiligt, weil sie z.B. keinen PC zu Hause haben. Die Nutzung des Angebots soll Vorteile für die Nutzer, nicht aber Nachteile für die Nicht-Nutzer bringen.

6. Besonders bei Schulen, die beruflich in eine einschlägige Richtung tendieren, könnte die Insatallation eines internen Wiki-Webs zusätzliche Vorteile bringen. Ich denke hierbei z.B. an Tourismusschulen, HTLs, Landwirtschaftsschulen etc. Meistens verfügen diese Berufszweige über ein ganz eigenes Fachvokabular. Diese Branchenbegriffe könnten ebenfalls von den Professoren im Wiki-Web erklärt werden.

7. Die Professoren müssen für den Mehraufwand, der die Zusatzarbeit vor dem Computer darstellt, entschädigt werden. Dies ist meiner Meinung nach die einzige Möglichkeit, auch weniger engagierte Lehrer zur Nutzung der "Plattform" zu animieren.

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Übung 6/Schritt 3: Wiki-Webs
Ich habe mich für Wiki-Webs als E-Learning Tool entschieden, da mir diese, insbesondere Wikipedia - das bekannteste Wiki-Angebot, schon oft das studentische Leben erleichtert haben.

Zur Funktionsweise:
Wiki-Webs sind kollaborative Werkzeuge im Internet. Jedermann kann sich daran beteiligen und Artikel hinzufügen/editieren. Die verschiedensten Themenbereiche werden behandelt, wodurch ein immenses, kosteloses Lexikon entsteht. Durch die allgemeine "Netiquette" wird gewährleistet, dass kein Unfug auf der Seite getrieben wird. Wiki-Web-Einträge sind somit Artikel aller Beteiligten. Diese Nicht-Existenz eines Urheberrechts führt dazu, dass jedermann die Einträge verändern und ergänzen kann. Die Netiquette schreibt vor, dass bei oppositionellen Ansichten nicht einer der beiden Artikel gelöscht, sondern diese einfach miteinander verlinkt werden. Daraus resultiert ein breites Spektrum an Meinungen und Attitüden. Lediglich rechtsradikale, gewaltverherrlichende oder pornografische Inhalte werden in seriösen Wiki-Webs nicht akzeptiert und von den Administratoren gelöscht.

Ein immenser Vorteil von Wiki-Webs besteht in der Einfachheit der Bedienung. Kinderleicht können Artikel hinzugefügt und redigiert werden. Natürlich bestehen hier wiederum gewisse Editierregeln, um Schabernack zu vermeiden und den Nutzern eine "halbwegs" seriöse Informationsquelle zu liefern.

Letzteres führt mich zum Nachteil von Wiki-Webs. Aus wissenschaftlicher Sicht ist diese Informationsquelle völlig unbrauchbar, da die Quelle nicht genau überprüfbar ist. Wo Zitationen aus dem Internet generell nicht gern gesehen sind, dort ist z.B. Wikipedia als Quellenangabe völlig tabu.

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