Facebook in Privacy Breach - Top-Ranked Applications Transmit Personal IDs

dominik helmut.kaar.uni-linz, 20. November 2013, 15:32

Emily Steel und Geoffrey A. Fowler haben in einer Untersuchung für das Wall Street Journal die Paktiken bei Facebook untersucht. Diese brachte zutage, dass die meisten Funktionen die Namen und sogar die Namen von Freunden für Werbefirmen oder andere Firmen, welche an den Informationen interessiert waren,  auslesen konnten bzw. dies auch taten. Dies unabhängig von den Sicherheitseinstellungen, welche die user wählen.  Facebook zufolge werden solche Aktionen immer wieder limitiert, doch weiß effektiv niemand, wann oder wo die Kunden dennoch getrackt werden, zumal diese Praxis sehr lukrativ ist.

Im Rahmen der Recherche stellte sich heraus, dass über Facebook Aps wie etwa Spiele oder ähnliche Funktionen die IP Adressen gescannt und an interessierte Firmen weitergegeben wurden – zumindest bei den 10 größten Applikationen. Als bekannte Beispiele dienen etwa Farmville oder Texas Hold Em Poker – jeweils betrieben von Facebook Tochterfirmen. Die Praxis liegt mittlerweile 3 Jahre zurück und rührte bei der Veröffentlichung, insbesondere in den USA, die Öffentlichkeit auf. Eine der Konsequenzen zum damaligen Zeitpunkt war, dass viele Facebook Nutzer plötzlich kurzfristig nicht mehr auf die Apps zugreifen konnten…

Etwa 25 Werbefirmen konnten somit auf die mit dem Profil verbundenen Daten wie Name, Alter, Adresse und Foto zugreifen – auch wenn diese mit „privat“ vermerkt waren. Ebenso konnten sie die Usergewohnheiten, etwa Freundschaften, tracken.   So genannte „referer“ verwiesen auf die jeweils vorher besuchte Seite. Diese Praxis wurde mittlerweile abgestellt, da es den allgemeinen Richtlinien von Datenschutzgesetzen wiederspricht. Gleichzeitig wurden auch einige Applikationen eingestellt, welche Quizes, Geschenke oder Glückwünsche verendet hatten und im Zuge dessen, bzw. sobald die user diesen Service nutzten, deren Daten gesammelt und weiterverkauft. Wenn etwa „Zynga“ in deren Richtlinien darauf verweist, keine Informationen an Drittanbieter (etwa zu Werbezwecken) weiterzugeben, welche die Persönlichkeit preisgeben, so ist das di gleiche Aussage wie jene von diversen anderen Anbietern – lediglich haben sich einige nicht daran gehalten oder behauptet, „nichts davon zu wissen“!

Ein weiteres Beispiel ist die RapLeaf „Family Tree“ Application, welche die Daten via Facebook sammelte und laufend neu vernetzte. Die gesammelten Daten wurden wiederum an Werbe oder Marketingfirmen verkauft – pikanterweise u.a. an Googles „Invite Media"!

Quelle: What they know, October 18, 2010 Facebook in Privacy Breach, Top-Ranked Applications Transmit Personal IDs, a Journal Investigation Finds

 

 

2 comments :: Kommentieren

dominik helmut.kaar.uni-linz, 20. November 2013, 15:44

tested online Lachend

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Und gleich eine Frage dazu...

dominik helmut.kaar.uni-linz, 21. November 2013, 10:42

wie kann/soll man mit Unternehmen umgehen, welche sich an "nichts" halten...

http://www.sueddeutsche.de/digital/unterlassungsanordnung-gegen-pr-firma-wikipedias-kampf-gegen-die-sockenpuppen-1.1823424

 es gaht hier im Grunde nicht um das Unternehmen, sondern um den Konsumenten im Fokus...

und dann die Reaktion:

http://derstandard.at/1317018598038/Facebook-will-ueber-neue-Anwendungen-Werbewirkung-verbessern

Und noch ein paar Infos über FB:

  • Mehr als 100 Milliarden US-Dollar war Facebook kurzzeitig an der Börse wert – und damit mehr als jedes börsengelistete deutsche Unternehmen. Seit Jahresbeginn hat sich das Papier von 27 US-Dollar vor wenigen Tagen auf ein Hoch von 41,34 US-Dollar erhöht und zuletzt bei knapp unter 40 US-Dollar notiert. Hinter Google und Amazon ist Facebook damit das dritte Internet-Unternehmen, das die 100-Milliarden-Dollar-Grenze durchbrochen hat – wenngleich bislang nur kurz.
  • Über 100 beträgt dabei das Kurs-Gewinn-Verhältnis (bei einem erwarteten Gewinn von einer Millarde US-Dollar). Damit ist Facebook vergleichsweise hoch bewertet: Bei Google etwa liegt das KGV derzeit bei rund 30, wie Meedia hervorhebt. Ob das soziale Netzwerk den großen Erwartungen der Anleger gerecht werden kann?
  • 552 Millionen US-Dollar Gewinn wies Facebook für die ersten sechs Monate aus. Im Vergleichszeitraum 2012 waren es gerade einmal 48 Millionen US-Dollar. Offenbar glauben die Anleger daran, dass sich die Entwicklung ähnlich fortsetzen wird. Das wird sich insbesondere darin manifestieren, ob Facebook seine mobile Werbestrategie langfristig umsetzen kann.
  • 819 Millionen monatlich aktive Nutzer vermeldet das soziale Netzwerk für seine mobilen Angebote per Ende Juni dieses Jahres – ein Anstieg von 51 Prozent zum Vorjahreszeitraum und der offensichtliche Hintergrund für die wachsende Begeisterung der Anleger. Zur Orientierung: Ende März dieses Jahres waren es 751 Millionen, zum Jahreswechsel 680 Millionen.
  • Mehr als 100 Millionen monatlich aktive Nutzer verzeichnet das Netzwerk dabei nach eigenen Angaben auf seiner Plattform Facebook for Every Phone – also auf Mobiltelefonen, deren Funktionsumfang deutlich geringer ist („Feature Phones“) als der von Smartphones.
  • Eine Million aktive Werbepartner hat das Netzwerk laut dem Halbjahresbericht. Insbesondere bei lokalen Unternehmen habe man dabei ein starkes Wachstum gesehen.
  • Fünf Millionen Videos wurden in den ersten 24 Stunden hochgeladen, wirbt Facebook, nachdem die Foto-Tochter Instagram die Bewegtbild-Funktion freigeschaltet hatte.
  • Auf 1,15 Milliarden wird die Zahl der insgesamt täglich aktiven Nutzer beziffert, zuvor waren es 1,11 Milliarden. Ende vergangenen Jahres war die Eine-Milliarde-Grenze überschritten worden.
  • 699 Millionen Nutzer suchen die Seite im Juli durchschnittlich pro Tag auf. Ende März wurden 655 Millionen täglich aktive Nutzer vermeldet, im Dezember 2012 waren es 618 Millionen.
  • 80 Prozent der Nutzer sind nicht in den USA ansässig, eine geringe Veränderung zum Ende März vermeldeten Wert von 79 Prozent. Interessant dabei: Ende vergangenen Jahres lag der Wert nach Facebook-Angaben bei rund 82 Prozent.
  • Auf 5.299 ist die Zahl der Mitarbeiter des sozialen Netzwerks angestiegen, 4.900 waren es per Ende März 2013 und 4.619 zum Jahreswechsel. Damit hat sich die Facebook-Belegschaft in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres um rund 15 Prozent erhöht.
  • Quelle:
  • http://www.gruenderszene.de/allgemein/11-wissenswerte-zahlen-zu-facebook

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