Mario's Zuhause
Samstag, 24. Januar 2004
Links
Für alle die auf meinem Weblog kommen, soll es hier kurz eine Link-Aufstellung meiner Beiträge geben:

(1) Kritische Erfolgsfaktoren von eLearning in Unternehmen

(2) Grenzen von eLearning

(3) Blended Learning.

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Freitag, 23. Januar 2004
Wahlkampf mit Weblogs
Auf der orf.at Seite gibt es einen kurzen Bericht über den Einsatz von Weblogs im österreichischen Wahlkampf.

http://orf.at/040120-69960/index.html

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Donnerstag, 22. Januar 2004
BLENDED LEARNING
Blended Learning definiert sich wie folgt:

„Blended Learning ist die optimale Kombination von eLearning (Web-basiertes Training) und klassischen Präsenzveranstaltungen. Bei Blended Learning wird eLearning gezielt als Ergänzung zu bewährten Präsenzveranstaltungen eingesetzt.“

Die folgende Grafik soll Kombinationsmöglichkeiten im Rahmen von Blended Learning aufzeigen:




INTEGRATIVE LERNZUGÄNGE BEI BLENDED LEARNING

Konzeptionelle Ansätze und Lösungen von Blended Learning bedürfen einer klaren theoretischen Grundlage. Hiezu gibt es einige Lernzugänge, die durch Blended Learning integriert werden können:

Individuelles und kooperatives Lernen

Beim kooperativen Lernen sollen durch Zusammenarbeit, Diskussion und andere interagierende Handlungen nicht nur Faktenwissen aufgenommen werden, sondern auch reflektiert werden. Dabei ist es wünschenswert im Rahmen der Auseinandersetzung mit bestehendem Wissen, neues Wissen zu generieren. Beim individuellen Lernen liegen die Vorteile eher bei der Erarbeitung von Faktenwissen.

Vernetztes und fächerübergreifendes Lernen

Verwandt mit kooperativem Lernen soll hier die breiten Möglichkeiten der übergreifenden Kooperationen hervorgehoben werden. Beispiele sind zwischen Gruppen, zwischen Kursen bzw. Klassen, zwischen unterschiedlichen Schulstufen, zwischen Anfängern und Experten, interlinguistisch etc…

Synchrones und asynchrones Lernen

Synchrones Lernen findet grundsätzlich in den Präsenzveranstaltungen statt. Asynchrones Lernen beinhaltet die Methoden, die es ermöglichen, dass Menschen zu unterschiedlichen Zeiten und Orten an einem Projekt arbeiten.

Modulares Lernen

Modulares Lernen ermöglicht den Teilnehmer in unterschiedliche Richtungen mit unterschiedlichem Tempo und mit unterschiedlichen Bedürfnissen zu gehen. Präsenzveranstaltungen sollen für grundlegenden Kenntnisse und Verhaltenskompetenzen eingesetzt werden, auf denen aufbauend eigens gestaltete Lernwege gegangen werden können. Diese richtigen sich nach der eigenen Flexibilität und eigenen Möglichkeiten. Dabei ist bei Schule an schulstufenübergreifenden Vernetzungen zu denken und im Berufsleben an eine bessere Organisation des lebenslangen Lernens.

Angeleitetes und selbstgesteuertes Lernen

Das bisher angeleitete Lernen im Präsenzunterricht wird bei blended Learning mit selbstgesteuertem Lernen verbunden. Der Teilnehmer muss eigene Lernstrategien entwickeln und sich seine optimale Lernsituation schaffen und fähig sein sich auch selbst zu evaluieren. Nicht nur angeleitet zu lernen heißt auch nicht für Alles Lernunterlagen zu haben, sondern auch forschend zu lernen, welches im Bereich des eLearnings neben der Medienkompetenz auch eine Kernkompetenz darstellt.


VORTEILE UND NUTZEN VON BLENDED LEARNING

Blended Learning versucht nicht einfach nur die Vorteile von eLearning zu generieren, sondern dadurch grundlegende Nachteile der Präsenzveranstaltungen zu vermeiden. Die liegen vor allem in der Vor- und Nachbereitung. Durch die vorherige Beschäftigung mit den Inhalten der Schulung wird die Präsenzveranstaltung um einiges aufgewertet. Teilnehmer können sich über bisher gemachte Erfahrungen in Bezug auf Inhalt und Dozenten austauschen und sich so schon untereinander kennenlernen und miteinander vorbereiten. Sie können sich als Vorbereitung Faktenwissen aneignen. Ein homogener Wissenstand zu Beginn der Lehrveranstaltung kann viel zum Erfolg eines Kurses beitragen. Der homogene Wissenstand ermöglicht es, in der Präsenzveranstaltung nicht mehr soviel Zeit für die Vermittlung von Faktenwissen aufzubringen, sondern sich mehr mit Handlungskompetenzen zu beschäftigen. Die Präsenzveranstaltung soll auch eine Art Motivations- und Lenkungsphase sein. Der Nachbereitung kommt im Rahmen von Blended Learning speziell in Bezug auf Transfersicherung eine besondere Bedeutung zu. Durch virtuelle Communities kann das Gelernte reflektiert werden und Feedback gegeben werden. Insgesamt wird der Lernerfolg transparenter und messbarer.

Die Nachbereitung eines Blended Learning Seminars darf nicht nur auf die unmittelbare Zeit nach der Präsenzveranstaltung gesehen werden, sondern auch nach dem bereits offiziellen Ende. Es bietet sich nämlich die Möglichkeit, das erworbene Wissen auf einer Plattform zu „lagern“ und „on demand“ für spätere berufliche Situationen abzurufen. Es haben sich eventuell auch Lernnetzwerke gebildet, sprich es bietet sich die Möglichkeit mit Gleichgesinnten bzw. Experten nochmal über Probleme zu diskutieren.

Um diese Vorteilen verwirklichen zu können, muss auch der Trainer eine ganz neue Rolle einnehmen. Er ist nicht mehr nur der Wissensvermittler, eher mehr ein Berater und Moderator. Aufgrund des Zieles von „on demand“ Wissensvermittlung müssen Lehrende Begleiter sein, der über den gesamten Lernprozess unterstützend eingreift, jedoch nicht ganzheitlich die Richtung vorgibt. Der Schüler muss von der Tradition der geforderten Bringschuld zu einer Holschuldmentalität gelangen. Bei der Trainerqualifizierung sollte nicht die technische Ausbildung im Vordergrund stehen, sondern neue konzeptionelle Ansätze und Lösungen (siehe Integrative Lernzugänge), wie bei Blended Learning ein optimaler Methodenmix umgesetzt werden kann.

Zum Schluß soll eine Grafik noch einmal die Vorteile von Blended Learning zusammenfassen:



Quellen

http://www.ai.tuwien.ac.at/elearning/pzm_200305/bl_intro.html ; Abruf 21. Jänner 2004

http://www.bildung.at/system/contentview.php/statisch/bmbwk/jumpneueslernenwirtschaft.ihtml?itk_sid=a0ebc1e14bed3622e9ae41e5cbe14582 ; Abruf 21. Jänner 2004-01-22

http://www.blended-learning-symposium.de/blended_symposium/news/start.do?module_area_id=402&parent=1000 ; Abruf 21. Jänner 2004

http://www.cmr.fu-berlin.de/lehre/ws02/Issing/Lernen_Multimedia/Powerpoint-Pr%E4sentationen/Blended%20Learning.pdf ; Abruf 21. Jänner 2004

http://195.30.59.228/it-kongress/dokumentation/Ploski.ppt ; Abruf 22. Jänner 2004



Links zu den anderen Beiträgen:

(1) Kritische Erfolgsfaktoren von eLearning in Unternehmen

(2) Grenzen von eLearning

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Grenzen von eLearning
Nachdem ich in meinem ersten Beitrag (1) Kritische Erfolgsfaktoren von eLearning in Unternehmen zu dem Schluß gekommen bin, dass eLearning am Besten in Kombination mit Präsenzlehrveranstaltungen angeboten werden sollte, möchte ich in meinem zweiten und dritten Beitrag diese Aussage vertiefen. Wobei hier zuerst auf die (2) Grenzen von eLearning eingegangen wird und im dritten Teil auf denn speziellen Nutzen von (3) Blended Learning.


GRENZEN VON eLEARNING

Grenzen von eLearning aufzuzeigen und sich deren bewusst zu werden ist deshalb wichtig, um ein solche System qualitativ hochwertig zu gestalten. Zu wissen, wo ist der Einsatz web-basierte Lernsystemen sinnvoll und funktional und wo das Lernmanagementsystem einen Menschen nicht ersetzen kann sind essentielle Voraussetzungen bei der Einführung von eLearning. Im Folgenden sollen ein paar mögliche Überlegungen angestellt werden.

Eine Grenze lässt sich hinsichtlich des Bildungszieles abbilden. Ziel einer Schulung ist häufig nicht nur die reine Wiedergabe von Wissen, sprich Faktenwissen, sondern Rezipienten sollten die Kompetenz haben, Wissen zu verstehen und anwenden zu können. Hier gibt es zwar bereits Verbesserungen, allerdings gibt es noch immer sehr viele Themen, vor allem bei verhaltensorientierten Schulungen (z.B. soziale Kompetenz), wo Präsenzveranstaltungen nicht er-setzt werden können.

Abgeleitet vom vorhergehenden Absatz soll beim eLearning nicht nur die Stoffvermittlung (Content) im Vordergrund stehen, sondern die Verarbeitung, Auseinandersetzung, Übertragung, Erprobung, Zusammenführung usw. mit den Inhalten. Es sollte somit darauf geachtet werden, dass eLearning-Anbieter nicht einfach nur Content-Anbieter sind, sondern Qualitätskriterien berücksichtigen, die z.B. auch im Bereich der Lehrerfortbildung angewandt werden.

Im Bereich der Interaktivität fehlt eLearning die Spontanität eines Lehrenden. Perfekt wäre ein System dann, wenn Aktionen eines Schülers vorausgesehen werden und darauf diese reagiert wird. Das System müsste die Nuterzaktionen im Vorhinein definieren können und dem Teilnehmer bereits antizipativ eine limitierte Auswahl an Verhaltensmöglichkeiten geben. Hier wird auch das Problem der Adaptivität von eLearning klar. Ein eLearning-System sollte fähig sein, das Nutzerverhalten ständig zu evaluieren (ohne spezielle Tests) und direkt darauf reagieren können und so den weiteren Verlauf des Kurses steuern (Man denke an das indivi-duelle Eingehen eines Lehrers auf den Schüler).

Ein weiteres Problem betrifft auch die Lernumgebung. Einerseits wird zwar die Individualität des Lernenden hervorgehoben, sprich er kann immer und überall lernen, am Arbeitsplatz, zu Hause etc. Ist aber die Freiheit des Lernortes fürs Lernen so vorteilhaft? Man muss sich die Frage stellen, warum Schulungsräume so gestaltet sind, wie sie eben sind. Hinzu kommt im Bereich der Lernumgebung die soziale Schulung im Bereich der persönlichen Interaktion mit anderen und die damit verbundene implizite Schulung der sozialen Kompetenz.

Dieser oft diskutierte Nachteil von eLearning betriff eben den sozialen Kontakt, sprich die Eigenschaften von isoliertem Lernen. Durch eLearning wird Lernen unpersönlicher. Dabei geht es vor allem um den mangelnden Informations- und Erfahrungsaustausch mit anderen Lernenden. Es fehlen unmittelbare Vergleichsmöglichkeiten beim Lernerfolg. Probleme erge-ben sich auch bei fehlender Selbstmotivation und der daraus resultierenden möglichen Über-forderung bei zu hohen Ansprüchen an sich selbst. Lernende die zu wenig Kompetenz im Be-reich des Zeitmanagements haben, finden oft nicht das richtige Maß an Lernzeiten, d.h. es wird zu wenig oder zu viel gelernt. Auch die mangelnde Medienkompetenz der Teilnehmer kann zum Hindernis eines eLearning-Seminars werden.

Die Defizite ergeben sich auch aus der mangelnden Interaktion mit dem Lehrenden. Es gibt weniger persönliches Feedback und auch die Nachfragemöglichkeit bei Problemen ist gerin-ger. Der Lehrende hat insgesamt weniger Interventionsmöglichkeiten, um das Verhalten der Teilnehmer einzuschätzen und zu beeinflussen. So fehlt es dem Kursteilnehmer an motivie-renden und Verständnis fördernden Aufmerksamkeits- und Bestätigungssignalen seitens des Trainers.

Ein Ansatz diese möglichen Nachteile zu kompensieren ist Blended Learning, welches in meinem dritten Beitrag diskutiert wird.


Quellen:

Sessnik, W.; Grenzen des eLearning, 2003
http://help.bildung.hessen.de/support/itlt/eLearning_Grenzen.pdf ; Abruf 21. Jänner 2004

http://www.wissen-ist-was-wert.de/vortraege/forum9a_rudolph_folien.pdf ; Abruf 21. Jänner 2004

http://www.bpb.de/methodik/87S2YN,2,0,Grundlagen_von_eLearning.html ; Abruf 21. Jän-ner 2004


Links zu den anderen Beiträgen:

(1) Kritische Erfolgsfaktoren von eLearning in Unternehmen

(3) Blended Learning.

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