Martinas Weblog
Freitag, 23. Jänner 2004
WEBLOGS
1. EINLEITUNG

Weblogs sind bekannt geworden als persönliche Seiten, die eine Liste von kommentierten Links zu anderen Webseiten oder auch News beziehungsweise Berichte über selbst Erlebtes enthalten. Sie erfüllen damit eine ähnliche Funktion wie Zeitschriften und selektieren Lesenswertes für andere. Diese Selektion ist persönlich, nonkonformistisch bisweilen sarkastisch. (vgl. http://www.abseits.de/weblogs.html )

2. BESONDERHEITEN DES WEBLOGS

Weblogs weisen gegenüber herkömmlichen Webseiten, die eher wie Zeitungsartikel oder wissenschaftliche Aufsätze aufgebaut sind, folgende Besonderheiten auf:

Der chronologisch letzte Eintrag wird an den Anfang der Seite gestellt. Meg Hourihan weist in ihrem Beitrag http://www.oreillynet.com/pub/a/javascript/2002/06/13/megnut.html (What we´re doing when we blog) vom 13. Juni 2002, darauf hin, dass dieser umgedreht zeitlichen Ordnung eine besondere Qualität zukommt: „When a reader visits a weblog, she is always confronted with the newest information at the top of the page. Having the freshest information at the top of the page does a few things: as readers, it gives a sense of immediacy with no effort on our part. We don't have to scan the page, looking for what's new or what's been changed. If content has been added since our last visit, it's easy to see as soon as the page loads. Additionally, the newest information at the top (coupled with its time stamps and sense of immediacy) sets the expectation of updates, an expectation reinforced by our return visits to see if there's something new. Weblogs demonstrate that time is important by the very nature in which they present their information. As weblog readers, we respond with frequent visits, and we are rewarded with fresh content."

Weites sind sie dadurch gekennzeichnet, dass sie häufig, oft mehrmals täglich, ergänzt und aktualisiert werden. Die Anmerkungen können mitunter witzig und sarkastische sein. Sie geben eher persönliche Meinungen wieder als neutrale, redaktionelle und sachlich aufgearbeitete Informationen.

Es entsteht dadurch eine lange fortlaufende Seite, die oft nicht thematische strukturiert ist, sondern auch Beträge verschiedener Autoren zu unterschiedlichen Themenbereichen enthalten kann. Die Autoren können dabei Bezug aufeinander nehmen, sodass sich somit eine Art Gesprächsprotokoll entwickeln kann. Es gibt Angaben zu den Autoren und zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Beitrages. Die Beiträge können selbstverständlich vom Autor verändert oder gelöscht werden. (vgl. http://www.abseits.de/weblogs.html

3. VORTEILE DER WEBLOGS IM VERGLEICH ZU CONTENTMANAGEMENTSYSTEMEN

Weblogs haben einige Vorteile:

Weblogs bieten die Funktionalität von einfachen Contentmanagementsystemen an, sind aber viel schneller zu installieren. Der Grund für die einfache Installierung liegt darin, dass es sich um eine ASP-Lösung handelt. Deshalb muss sich der Anwender nicht selbst um die Administration kümmern. Des Weitern ist ein Vorteil darin zusehen, dass sie sehr billig sind. Beispielsweise kostet eine Nutzung von Blogger.com zurzeit ungefähr 35 US$ pro Jahr im Gegensatz zu den Contentmanagementsystemen, die mehrere hundert bis zu vielen zehtausend Euro kosten.

Weblogs können von jedem verwaltet werden und darüber hinaus auch mit Inhalten gefüllt werden, die Texte erstellen und einen Browser bedienen können. Des Weitern können diese arbeitsteilig editiert werden, etwa von verschiedenen Mitarbeitern unabhängig voneinander. Sie können von jedem schlichten und internetfähigem Computer editiert werden. Darüber hinaus erlauben sie ebenfalls während der Einrichtungsphase eine ideale Arbeitsteilung zwischen einem Webdesigner und einem User der einen Weblog einrichtet und den Inhalt erstellt.

Webdesigner, aber auch die auf die Implementierung von Contentmanagementsystemen spezialisierte Unternehmens- und IT-Berater, die ihren Kunden Lösungen vorschlagen, die statt komplexer CMS auf Bloggersofteware setzten, können deshalb ihre Konkurrenten radikal unterbieten sowohl bei den kosten für die Software als auch bei den Kosten für die Implementierung, der Schulung und Wartung von Inhalten.

Des Weitern bieten Weblogs die Möglichkeit unstrukturierte Inhalte, wie sie etwa bei Recherchen im Alltag eines Unternehmens beziehungsweise eines Menschen anfallen, in eine strukturierte Form zu pressen und anderen zur Verfügung zu stellen. Weblogs mit der Möglichkeit Beiträge zu kommentieren, bekommen deshalb mehr Feedback als herkömmliche Artikel. (vgl. http://www.abseits.de/weblogs.html)

4. NACHTEILE DER WEBLOGS IM VERLEICH ZU CONTENTMANAGEMENTSYSTEMEN

Auch die Nachteile der Weblogs sollten nicht verschwiegen werden:

Es gibt im Unterschied zu hochwertigen Contentmanagementsystemen, bei denen eine Gruppe von Mitarbeitern Beiträge erstellt und diese korrekturgelesen und freigegeben werden, keine redaktionelle Kontrolle.

Es sind Grundkenntnisse in HTML notwendig, wenn man in Beiträgen Links oder Graphiken einbauen oder Dateien zum Download anbieten will. Die notwendigen HTML-Kenntnisse sind in der Tat gering, aber nur aus der Sicht eines internetaffinen Menschen, der froh ist, wenn er die wesentlichen Funktionen seines Browsers beherrscht, können sie aber schon den Schlaf rauben.

Weblogs enthalten meistens keine Inhalte im engeren Sinne sondern nur Kommentare und Links auf andere Dokumente mit dem eigentlichen Inhalt. Dies kann sich jedoch in dem Maße ändern, in dem Contentersteller (wie Journalisten, Wissenschaftler usw.) ihre Inhalte in Weblogs veröffentlichen.
Weblogs bestehen oftmals aus Beiträgen zu höchst unterschiedlichen Themen. Suchmaschinen bewerten Multi-Themen-Seiten schlechter als Ein-Themen-Seiten, wenn nach genau diesem Thema gesucht wird.

Darüber hinaus zeichnen sich Weblogs oft, wenn auch nicht notwendigerweise, aus durch ein ziemlich ähnliches Design. Dies wird zum Nachteil, wenn sich Weblogs, wie wir annehmen, stark verbreiten, und sich kommerzielle Seiten zu wenig voneinander unterscheiden. Man kann aber davon ausgehen, dass sich im Laufe der Zeit eine Vielzahl von Design-Formen entwickeln wird, auch durch den Einstieg professioneller Webdesigner in diesen Markt. (vgl. http://www.abseits.de/weblogs.html )

LITERATUR:

Gerhard Schoolmann: Weblogs, URL: http://www.abseits.de/weblogs.html (Stand Jänner 2004)
Meg Hourihan: What we’re doing when web bog, URL: http://www.oreillynet.com/pub/a/javascript/2002/06/13/megnut.html (Stand: Jänner 2004)

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