Aufgabe 5 - Socia Media

mathias.ortner.uni-linz, 5. Oktober 2011, 12:37

Die Kunst der Selbstdarstellung ist vermutlich so alt wie die Menschheit selbst. Erfolgte diese Inszenierung vormals über auffallende Kleidung, rauschende Ballnächte oder andere Statussymbole, halten die sozialen Medien, wie eben Facebook, Einzug in diesen Bereich des menschlichen Sozialverhaltens.

Und nie war es einfacher sich selbst zu vermarkten. Jede Bemerkung kann vor der Veröffentlichung beliebig überlegt, jedes Foto auf Schönheitsfehler kontrolliert eventuell sogar korrigiert werden. Selbst unliebsame Kommentare oder sogar Kritik kann man mit einem simplen Klick vom selbst erstellten Bildnis schneller entfernen als unliebsame Matschspritzer vom frisch polierten Auto. Man ist quasi sein eigener "Master of the Universe", hat Kontrolle über alle Inhalte und hält die Fäden in der Hand. 

Natürlich ist jedem verantwortungsvollen Nutzer bewusst, dass dieses selbsterstellte Abbild nicht der Realität entspricht und dass es unmöglich ist auf Facebook eine echte Konversation, geschweige denn eine echte Beziehung zu führen. Es ist uns allen klar, dass ein gut ausgearbeitetes Facebook-Profil nur ein weiteres Accessoires der menschlichen Selbstdarstellung ist, wie Erin Biba schreibt, ähnlich dem Haarschnitt den man, oder dem T-shirt das man trägt. Jeder von uns kann also zwischen der Realität, den echten Freunden, und der Virtualität, den Facebook-Freunden, unterscheiden. Alle. Jeder. 

Nichtsdestotrotz scheinen viele ihr Verhalten mit diesem Balzverhalten 2.0 umzustellen. So geben laut einer Studie der Magazine "Shape" und "Men's Fitness" immerhin 80% der Frauen und 85% der Männer an, dass soziales Netzwerken in Beziehungen schneller zu Sex führt. Als Gründe werden genannt, dass es diese Plattformen so einfach machen in Kontakt zu bleiben und dass man sich durch die sozialen Netzwerke ohnehin schon besser kennt. Offensichtlich ist der Anteil der verantwortungslosen Nutzern genau bei diesen beiden Magazinen besonders hoch. Offensichtlich gibt es doch Probleme zwischen realer und virtueller Persönlichkeit zu unterscheiden. Also nicht alle, nicht jeder kann das.

Oder aber Facebook trifft mit seinen Profilübersichten genau den Nerv der Gesellschaft, wo es doch viel praktischer ist eine Person vom eigenen Wohnzimmer aus zu durchleuchten. Vielleicht ist das etwas oberflächlich, aber das ist wohl der Preis der Bequemheit.

 

 

Quellen:

http://abcnews.go.com/

http://www.quotez.net/

http://de.wikipedia.org/

http://www.wired.com/

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