Die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich in den letzten Jahrzehnten drastisch verändert. Dadurch haben sich zwar für den Einzelnen der persönliche Handlungsspielraum und die Wahlmöglichkeiten erhöht, aber auch die Notwendigkeit, sich damit auseinanderzusetzen. Jeder ist davon mehr oder weniger betroffen und muss sich in der einen oder anderen Weise dazu verhalten. Diese kulturellen Differenzierungsprozesse sind ohne Medien nicht denkbar. Durch sie werden die vielfältigen Möglichkeiten verschiedener Lebensentwürfe transportiert und als Modell abgebildet.

Hieß es noch vor ein bis zwei Generationen, dass Schülerinnen und Schüler nicht für die Schule, sondern für ihr Leben lernen würden, ist diese Lebensweisheit heute kritisch zu hinterfragen. Die rapide Zunahme an Informationen geht einher, mit deren kürzer werdenden Gültigkeit. Ausbildungsinhalte sind oftmals zum Beispiel mit dem Abschluss schon wieder hinfällig. Selbst ganze Ausbildungsberufe werden durch die erweiterten Möglichkeiten der Informationstechnik, der Kombination bisher getrennter Bereiche aus Telekommunikation und Datenverarbeitung, hinfällig oder von neuen Berufsbildern abgelöst.

Diese obig angeführte Entwicklung lässt sich immer weiter fortführen, zeigt aber letztendlich auf, dass ein grundsätzlicher gesellschaftlicher Wandel stattfindet und schon zu einem großen Teil stattgefunden hat. Längst haben die unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen die Ablösung der Industrie- durch die Informationsgesellschaft ausgerufen. Außerdem hat sich die Information von einem Bildungsgut zu einem Wirtschaftsgut entwickelt.
Zurück zum Inhaltsverzeichnis