Michaela_Wellech
Montag, 19. Januar 2004
Wissensmanagement
Wissen spielt im menschlichen Zusammenleben schon lang eine wichtige Rolle, da alle Beziehungen zwischen Menschen darauf beruhen „etwas voneinander wissen “. So wurde bereits in der Vergangenheit, Wissen eine große und zentrale Rolle zugestanden.

In der heutigen Zeit, wird Wissen als eine grundlegende Ressource von Organisationen gesehen und als zentrales Element der Wissensgesellschaft definiert. Bell`s Definition lautet: „Wissen ist einen Sammlung in sich geordneter Aussagen über Fakten oder Ideen, die ein vernünftiges Urteil oder ein experimentelles Ergebnis zum Ausdruck bringen und dies anderen über irgendein Kommunikationsmedium in systematisierter Form übermitteln “. Aus dieser Definition geht heraus, dass Wissen eine zentrale Rolle spielt, wobei dies durch Ausdruck und Übermittlung stattfindet. Erst durch die Weitergabe von Wissen kann sich der gesellschaftliche Nutzen entfalten.

Am Anfang stellt Wissen für den Empfänger nur als Information zur Verfügung, erst durch individuelle Aneignung und Verarbeitung erlangt man zu eigenem Wissen. Ein wichtiger Unterschied liegt in Information (darunter versteht man nur die Bausteine von Wissen) und Wissen. Wobei zu beachten ist, dass Informationen nicht personengebunden sind und somit mit moderner Technik verbreitet werden kann, dagegen Wissen schon personengebunden ist und von der einzelnen Person abhängt.

Wissensmanagement spielt in der heutigen Wirtschaft eine zentrale Rolle, da Unternehmen einem schnellen Wandel von wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ausgesetzt sind. So ist es für die Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit wichtig, kundenorientiert oder kostengünstig zu sein. Wissen stellt sich somit als zunehmender strategischer Wettbewerbsfaktor ein, der genauso wichtig ist, wie die restlichen Produktionsfaktoren. Es kommt sogar soweit, dass Wissen zum Motor und zur entscheidenden Größe im Wertschöpfungsprozess wird. Den durch den Einsatz von Wissensmanagement kann die Qualität der Produkte erhöht und die Kundenorientierung und Innovationsfähigkeit gesteigert werden. Dem Wissensmanagement wir zunehmend mehr Bedeutung geschenkt durch die Organisationen.

Aktuelle Studien zeigen, dass von den meisten Organisationen weniger als die Hälfte des zur Verfügung stehenden Wissens genutzt wird. Der Grund dafür ist, dass es Unsicherheiten über die Existenz von sinnvollen und geeigneten Methoden und Werkzeuge zum Management von Wissen gibt.

Um das vorhandene Wissen optimal zu nützen ist der Ansatz des ganzheitlichen Wissensmanagement von Vorteil. Es geht darum 3 verschiedene Gestaltungsdimensionen zu berücksichtigen:
- Informationstechnische Dimension (=Bereitstellung geeigneter techischer Infrastruktur
- Organisatorische Dimension (=Unternehmensstruktur, Prozesse, etc.)
- Humanressourcen (= Unternehmenskultur, Motivation, etc.)

Nur wenn diese 3 Bereiche berücksichtigt werden, kann ein ganzheitliches Wissensmanagement eingeführt werden. Auch sollen bereits existierende Systeme und Lösungsansätze für eine individuelle Problemlösung integriert und angepasst werden. Weiters muss auch der Fokus auf konkrete Probleme gerichtet werden, denn Pauschallösungen sind zu vermeiden.

Die Gliederung des Prozesses in einzelne Bausteine strukturiert den Prozess des Wissensmanagements in logische Phasen und bietet somit einen erprobten Raster für die Suche nach den Ursachen von Wissensproblemen sowie Ansätze für Interventionen. Die verschiedenen Bausteine des Wissensmanagements sind folgende:
- Wissensziele
- Wissensidentifikation
- Wissenserwerb
- Wissensentwicklung
- Wissens(ver)teilung
- Wissensnutzung
- Wissensbewahrung
- Wissensbewertung

Diese verschiedenen Bausteine haben unterschiedliche Aufgaben und stehen in einem wechselseitigen Abhängigkeitsverhältnis zueinander, sodass Wissen nicht isoliert betrachtet werden kann.

Wie man sehen kann ist die sowohl die Einführung als auch die Nutzung eines ganzheitlichen Wissensmanagement sehr umfangreich und es gibt viele Zusammenhänge. Es kommt jedoch zu Wettbewerbsvorteilen gegenüber anderen Organisationen, wenn es erfolgreich umgesetzt werden kann.

Quellen
Bell D. (1973), Die nachindustrielle Gesellschaft, Campus, Frankfurt

Bullinger H.J. et al. (2000), Wettbewerbsvorteile durch Wissensmanagement, Schäffer Poeschel, Stuttgart

Simmel G. (1992) Soziologie. Untersuchungen über die Formen der Vergesellschaftung, Suhrkamp, Frankfurt

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