Statement Machtverschiebung durch das Web

Nadine.Schmidt.Uni-Sbg, 14. Juni 2012, 14:46

 

In der Sitzung vom 16. April 2012 wurde das Thema der Machtverschiebung durch das Web angesprochen. In dem dort gezeigten Video spricht Peter Kruse davon, dass das Internet die Gesellschaft revolutionär verändert und dass eine grundlegende Machtverschiebung vom Anbieter zum Nachfrager stattfindet. Wenn eine hohe Vernetzungsdichte, das Web 2.0 mit Spontanaktivität in Systemen und kreisende Erregungen im Netzwerk zusammenkommen, haben Systeme eine Tendenz zur Selbstaufschaukelung. Die Systeme werden plötzlich mächtig, ohne dass vorhergesagt werden kann, wo das passiert.

Die Menschen haben diese Macht bereits für sich entdeckt, ihre Motivation zur Nutzung des Internets entwickelte sich stufenweise:

 

  1. Menschen wollten Information
  2. Menschen wollten sich darstellen -> Spuren hinterlassen
  3. Menschen merken, dass man über das Netz mächtig werden kann und schließen sich zu Bewegungen zusammen

 

Diese Netze sind nichtlineare Systeme und lassen sich nicht vorhersagen, weil der Schmetterlingseffekt dazwischen sitzt.

Als eine dieser oben angeführten Bewegungen kann wohl die Occupy-Wall-Street-Bewegung genannt werden. Occupy Wall Street ist eine Protestbewegung für soziale Gerechtigkeit und hat mit einem auf der Website der Adbusters Media Foundation, eine konsumkritische Stiftung, veröffentlichten Aufruf, am 17. September 2011 die Wall Street zu besetzen, begonnen. Moderne Technik und Neue Medien wurden dabei von der Bewegung in großem Maße eingesetzt, so erfolgte etwa die Koordinierung über Websites, Netzwerke und soziale Medien wie Facebook (die Facebook-Seite hat momentan fast 382.200 Likes) und Twitter. Ereignisse wurden auf YouTube und in einem Video-Blog festgehalten. Außerdem wurde unter dem Slogan „We are the 99 percent“ eine Tumblr-Seite gegründet, auf der bereits bis Mitte Oktober 1200 Beiträge veröffentlicht wurden, die jeweils aus einem Foto eines Schildes oder eines Zettels bestanden, in denen jemand seine persönliche Situation schilderte.

Die Bewegung schwappte auch weit über die Grenzen von New York und der USA hinweg, sogar bis nach Deutschland, Österreich und in die Schweiz. Tatsache ist jedoch, dass es ohne Internet unmöglich wäre, innerhalb so kurzer Zeit so viele Menschen zu versammeln und zu organisieren. Besonders Social Media spielen dabei eine bedeutende Rolle, denn das Social Web gehört allen, ist kein Privileg der Reichen und/oder übermäßig Gebildeten und lässt sich von allen nutzen, die einen funktionierenden Internetanschluss besitzen.

 

 

Quellen:

http://www.adbusters.org/blogs/adbusters-blog/occupywallstreet.html

http://collabor.idv.edu/futureweb12s/stories/38521/

http://de.wikipedia.org/wiki/Occupy_Wall_Street

http://escribo.ch/2011/%C2%ABoccupy-wall-street%C2%BB-social-media-und-die-revolution/

 

https://www.facebook.com/OccupyWallSt

 

http://wearethe99percent.tumblr.com/

 

 

 

 

 

 

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