Nicole Nadschlaeger Linz
Montag, 12. Januar 2004
Rechtliche Grundlagen von OpenSource Software

Inhaltsverzeichnis

 

Einleitung

Definition Open Source

Open Source Software

Vorteile von Open-Souce-Software

Schwächen und Probleme

Literatur

 


Einleitung
In der folgenden Arbeit werde ich mich mit Open Source Software auseinandersetzen. Der Grund dafür ist, dass der Vortrag von Herrn Prof. Johann Höller sehr interessant war. Dabei werde ich zuerst die Begriffe definieren und anschließend noch Vorteile bzw. Nachteile aufbereiten.


Definition Open Source
Nach Jean-Luc Barras wird Open Source Software wie folgt definiert: „Bei dieser ist der Quellcode, d.h. die Sprache, in welcher die Software programmiert wurde, für alle zugänglich und kann verändert und gemäss eigenen Bedürfnissen angepasst werden.“[1] Dies setzt zwar ein gewisses Mass an Hintergrundwissen und -Kenntnissen in den Programmiersprachen voraus, ist jedoch erlernbar.


Open Source Software
Wenn jedoch ein Programm unter den Titel Open-Source-Software vertrieben wird, müssen u.a. folgende Kriterien befolgt werden:[2]

Die Lizenz darf niemanden daran hindern, die open source Software jederzeit gebührenfrei weiter zu geben bzw. zu verschenken, sowohl als Ganzes wie auch als Teil eines Softwarepaketes, das Programme unterschiedlichen Ursprungs enthält.
Das Programm muss den Quellcode beinhalten. Die Weitergabe dessen muss in kompilierter Form möglich sein. Absichtlich unverständliche Quellcodes und Zwischenformen (wie ihn z.B. ein Konverter oder Translater erzeugt), sind unzulässig.
Die Lizenz muss Veränderungen und Derivate zulassen. Die so entstandenen Programme müssen zu gleichen Lizenzbestimmungen weiter gegeben werdenkönnen, wie die Ausgangs-Software.
Die Lizenz muss die Weitergabe von Programmen mit verändertem Quellcode ausdrücklich erlauben und zulassen, dass die veränderten Programme unter einem anderen Namen laufen als die Ausgangs-Software.
Die Lizenz darf niemanden benachteiligen.
Die Lizenz darf niemanden daran hindern, das Programm in einem bestimmten Bereich einzusetzen.
Die Rechte an einem Programm müssen auf alle Personen übergehen, die diese Software erhalten, ohne dass dafür eine Lizenz erworben werden muss.
Die Rechte dürfen nicht davon abhängig sein, ob das Programm Teil eines bestimmten Softwarepaketes ist. Alle Personen, die dieses Programm erhalten, haben die gleichen Rechte daran wie für das ursprüngliche Softwarepaket.
Die Lizenz darf keine Einschränkungen enthalten bezüglich anderer Software. Sie darf nicht verlangen, dass andere Programme die auf dem gleichen Medium weiter gegeben werden, auch open source Produkte sein müssen.

Weiters wird nun näher auf das Offenlegen des Quellcodes eingegangen. Das führt nämlich dazu, dass die Programme erweitert oder abgewandelt werden können. Dabei entstehen bessere und neue Anwendungen, die in vielen Bereichen einsetzbar sind. Ein wichtiger Punkt für die hohe Qualität von Open-Source-Produkten ist, dass sie schon vor Herausgabe des ersten vollen Releases Anwendern und Testern zugänglich sind, die sie bereits in diesem frühen Stadium prüfen und Verbesserungsvorschläge anbringen können. Dies kann dazu beitragen, dass der Weg zum stabilen Produkt verkürzt werden kann. Die Mitarbeit an einem Open-Source-Projekt steht grundsätzlich jedem offen. Die Grundlage für die Zusammenarbeit ist hierfür das Einhalten offener Standards für Protokolle, Dateiformate und Schnittstelle, welche die Basis für die Entwicklung bilden.[3]

 

Vorteile von Open-Source-Software[4]
Offener Quellcode:

Verfügbarkeit des Quellcodes und das Recht, ihn ändern zu dürfen
das Recht, die Open-Source-Software sowie alle Änderungen und Verbesserungen am Quellcode weiterzugeben
keine Exklusivrechte an der Software (Vorteil: stellt eine Entwicklergruppe ihre Arbeit ein, kann diese von anderen wieder aufgenommen werden)


Sicherheit:
Open-Source-Programme sind besser vor sogenannten trojanischen Pferden - das sind Programme mit versteckten Schadensroutinen - geschützt als Anwendungen, deren Quellcode das Geheimnis des Herstellers bleibt. Durch Offenlegung des Quellcodes läßt sich prüfen, ob das Programm Hintertüren enthält, die ein Ausspionieren des Systems ermöglichen.

Stabilität:
Viele Entwickler prüfen die offengelegten Quellcodes, dadurch werden Fehler und Sicherheitslücken wesentlich schneller erkannt. Durch die Möglichkeit den Source-Code ändern zu dürfen, können Programmfehler häufig in kurzer Zeit beseitigt werden. Es gibt zahlreiche Bespiele dafür, daß bereits wenige Stunden nach Entdecken einer möglichen Sicherheitslücke ein Bugfix verfügbar war.


Benutzerfreundlichkeit:
Das Vorurteil, Linux sei schwierig zu installieren und zu bedienen, hält sich hartnäckig. Doch die grafischen Programme, die bei den aktuellen Distributionen von SuSE, Red Hat oder Mandrake den Benutzer Schritt für Schritt beim Aufbau eines funktionierenden Gesamtsystems begleiten, sind mit den Installations-CDs von anderen Betriebssystemen vergleichbar. Auf den Installationsmedien wird bereits so viel freie Software mitgeliefert, daß das häufig mühevolle Zusammentragen der benötigten Software, wie es bei anderen Systemen erforderlich ist, auf ein Minimum reduziert wird. Grafische Desktop-Umgebungen wie KDE oder Gnome ermöglichen
auch unter Linux ein komfortables und intuitives Arbeiten.

Support:
Bis vor einiger Zeit fehlten professioneller Support und Service für Open-Source-Programme weitgehend. Das hat sich grundlegend geändert. Längst gibt es Dienstleister wie rostock-digital, die sich die Arbeit mit Open-Source-Anwendungen zur Geschäftsgrundlage gemacht haben und bei Installation/Konfiguration, Wartung/Support, speziellen Lösungen und Anpassungen sowie Schulungen zur Seite stehen. Hinzu kommt die kostenfreie Hilfe aus dem Internet, in Newsgroups und Mailinglisten unterstützen
sich sich Tausende von interessierten Open-Source-Usern und -Entwicklern gegenseitig.

Kosten:
In der Regel fallen für Open-Source-Anwendungen keine Lizenzkosten an, die Software kann auf beliebig vielen Rechnern installiert werden, ein aufwendiges Lizenzmanagement entfällt. Betriebs- und Schulungskosten fallen natürlich - wie bei anderen Systemen auch - weiterhin an. Die Gesamtkosten (TCO - Total Cost of Ownership) sind jedoch vergleichsweise günstig, die Ergebnisse einer entsprechenden Studie haben wir auf einer gesonderten Seitezusammengestellt.

 

Schwächen und Probleme [5]

Bei allen Vorteilen hat Open-Source-Software aber auch Schwächen und birgt Probleme. Das trifft weniger für den Server-Bereich und die offenen Betriebssysteme als für Anwendungssoftware auf Arbeitsplatzrechnern und die Hardwareunterstützung zu. Für manche Einsatzgebiete gibt es derzeit auch noch keine ausgereiften Open-Source-Produkte.
Die Open-Source-Office Programme verfügen zwar über Filter, mit denen Dokumente, die beispielsweise mit Microsoft-Office-Produkten erstellt wurden, eingelesen und anschließend wieder in Microsoft-Dateiformaten abgespeichert werden können. Allerdings funktioniert der Im- und Export mitunter nicht für alle Darstellungselemente.
Die Treiber weisen insbesondere bei sehr neuer Hardware bisweilen Mängel auf. Auch kann für Neueinsteiger im Open-Source-Bereich die Beschaffung von Informationen zum Problem werden.
Der Umgang mit Open-Source-Betriebssystemen und Anwendungsprogrammen stellt im Allgemeinen höhere Anforderungen an die Kenntnisse des Systembetreuers über die Funktionsweise und den Aufbau des Systems als etwa im Microsoft-Umfeld üblich.

Abschließend kann gesagt werden, dass ein großes Potential in Open-Source-Software, nicht nur für private Anwender sondern vor allem auch für Unternehmen liegt und es für die immer komplexer werdender Zusammenhänge
in Netzwerken an Bedeutung zunimmt.

 

Literatur

[1] Barras, J. L. (o.A.): Was ist eigentlich "Open Source" Software?; URL: http://www.ppp-sin.ch/dyn/9.asp?lang=de&url=32523%2Easp, dl: 8.01.2004

[2] o.V. (o.A.): The Open Source Definition; URL: http://www.opensource.org/docs, dl: 07.01.2004

[3] Besenmatter, Linauer (2002): Open-Source-Software als vielversprechende Alternative;

[4] o.V. (o.A.): Vorteile von Linux und anderer Open-Source-Software; URL: http://www.rostock-digital.com/angebote/linux/vorteile.php, dl: 09.01.2004

[5] o.V. (2001): Deutsches Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie: Alternative Betriebssysteme-Open-Source-Software

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