Montag, 20. April 2009
Allgemein:
Der iTunes Store ist eine B2C Downloadbörse, welche in der Apple Softwarelösung iTunes vollständig integriert ist. Der Content, in diesem Fall Musik, Filme und Spiele, kann mithilfe von iTunes lokal auf dem Kundenrechner geladen werden und in weiterer Folge mithilfe der Software abgespielt, oder auch auf mobile Geräte wie den iPod, zur mobilen Nutzung, übertragen werden. Die Software ist prinzipiell Voraussetzung zur Nutzung des Angebotes wird jedoch von Apple kostenlos zum Download angeboten.


Erlösmodell:
Prinzipiell finanziert sich iTunes über den Vertrieb und die Bereitstellung des Contents, wobei hier für einzelne Musikstücke, Musikalben, Filme und Spiele bezahlt werden muss. So kostet der Download eines Musikstückes in Österreich 0,99 € und eines kompletten Albums 9,99 €.

Des Weiteren ist ein Teil des zur Verfügung gestellten Inhalts mit dem so genannten DRM-System (Digital Rights Management) versehen. Dies bedeutet, z.B. im Fall von Musikstücken, dass diese auf nur fünf Rechnern genutzt werden können. Jedoch darf der Kunde seine Musikstücke beliebig oft auf iPods übertragen. Außerdem stellt das DRM-System sicher, dass der geladene Content nur mit bestimmten Endgeräten, sowie Software genutzt werden kann. In diesem Fall handelt es sich um Apples hauseigene MP3-Player Serie den iPod, Motorolas iTunes-Mobiltelefon, dem iPhone, sowie natürlich dem Programm iTunes. Hier lässt sich bereits erkennen, dass der iTunes Store ein Komplementärprodukt zu Apples Hardware- und Softwareprodukten darstellt und diese Produkte somit auch marketingtechnisch unterstützt und Eintrittsbarrieren gegenüber neuen Marktteilnehmern schaffen soll. In diesem Zusammenhang kann auch von firmeninternen „Cross Marketing“ gesprochen werden, welche Ziele wie eine Erhöhung der Kundenbindung, Stärkung der Marken und Senkung der Marketingkosten hat.

Vorschlag zur Erweiterung des Erlösmodells:
Da der iTunes Store bereits mit Medieninhalten handelt, wäre eine strategische Partnerschaft mit verschiedenen TV- und Radiostationen denkbar. Ob hierbei ausschließlich PayTV-Anbieter oder auch öffentlich rechtliche, sowie private Sendanstalten als Partner in Frage kommen ist hauptsächlich eine Frage der Lizenzbedingungen. Um nun mit diesem Angebot zusätzlichen Erlös generieren zu können wäre die Integration als Abodienst möglich. Hierbei würde der Nutzer ähnlich wie bereits bei bestehenden PayTV - Inhalten ein monatliches Entgelt für die Nutzung bezahlen. Des Weiteren sollte der Kunde nach eigenen Interessen seine Programmpakete zusammenstellen können. Sinnvoll ist dies, da der Kunde somit seinen Inhalt, wie bereits beim Download-Content, hoch flexibel zusammenstellen und damit auch seinen Nutzen maximieren kann.
Die technische Realisierung könnte entweder in Form von Video on Demand oder Realtime Streaming Angeboten erfolgen. Eine Kombination beider Alternativen wäre sicherlich auch möglich, bzw. vernünftig, da diese größtenteils idente Anforderungen an die technische Umgebung stellen.