Thema: Business & Internet SS09
05. April 09 | Autor: christian.ortig.Uni-Linz | 0 Kommentare | Kommentieren
Michael E. Porter ist Professor der Wirtschaftswissenschaften und Leiter des Institute for Strategy and Competitiveness an der Harvard Business School. Das wohl bekannteste seiner Modelle ist die Analyse von Märkten mithilfe von fünf Wettbewerbskräften:
- Eintrittsbarrieren,
- Substitute,
- Verhandlungsmacht der Kunden,
- Verhandlungsmacht der Lieferanten und
- Rivalität zwischen den Marktteilnehmern.
Der kombinierte Einfluss dieser fünf Wettbewerbsfaktoren bestimmt, laut Porter, in jedem beliebigen Wirtschaftsbereich die Fähigkeit von Firmen, einen Return für die geleisteten Investitionen zu erzielen, der tatsächlich über den zu erbringenden Kosten liegt; er legt ferner fest, wie weit dieser Return über den Kosten liegt.
Im März 2001, also knapp vor dem Platzen der sogenannten "Dot-Com" - Blase, veröffentlichte er seinen Artikel "Strategy and the Internet", in welchem er versucht die neuauftretenden "virtuellen" Märkte mithilfe seines obigen Modells zu analysieren. Dies ist bereits ein erster Ansatzpunkt um diesen Artikel kritischer zu betrachten. So verweist Larry Downes in seinem Artikel "Beyound Porter" darauf, dass Porter's Modell zu sehr auf die Marktsituation der damaligen Zeit zugeschnitten ist. Des Weiteren identifiziert er drei neue Triebkräfte:
- Digitalisierung: Hierbei verweist er auf Moores Gesetz, welches besagt, dass sich alle 18 Monate die technisch mögliche Prozessorleistungsfähigkeit verdoppelt, ohne dass sich die Herstellungskosten der Prozessoren erhöhen.
- Globalisierung: Diese ermöglicht es dem Kunden durch Innovationen im Bereich der Kommunikation Produkte weltweit z.B. in Frage des Preises zu vergleichen.
Die Unternehmen müssen dies durch die in der Distribution und Logistik entstandenen Möglichkeiten zur weltweiten Kooperation, Einkauf, Verkauf, etc. versuchen auszugleichen.
- Deregulierung: Im letzten Jahrzehnt konnte zunehmend beobachtet werden, dass die Staaten zunehmend ihre Kontrolle über Brachen wie z.B. Telekommunikation, Energieversorgung, Luftfahrt, uvm. aufgeben oder zumindest abschwächen. Dadurch konnten sich darin tätige Unternehmen neu ausrichten und sich durch Aktionen wie z.B.Outsourcing, Abstoßung und Aufnahme von Geschäftsbereichen, Neuordnung von Geschäftsbeziehungen und Allianzen zu reorganisieren.
Ein weiterer Punkt zur Kritik an Porters Artikel ist, dass er das Internet, als eine Evolutionsstufe innerhalb der Informationstechnologie sieht, aber nicht die Entwicklungen innerhalb des neuen Mediums betrachtet. Spätestens seit Aufkommen des Web 2.0 sollte bekannt sein, dass sich das Internet stets weiterentwickelt, sich teilweise auch neu erfindet. Daher ist die statische Sichtweise Porters, in welcher er das Internet als reines Kommunikationssystem betrachtet, schlichtweg obsulent. Wohin dieser Weg in Zukunft führen wird ist unklar! Jedoch ist bereits ein Trend zur Substitution traditioneller Medien (TV, Radio, Telefon, ...) durch webbasierende Dienste zu erkennen.
Quellen:
- Eintrittsbarrieren,
- Substitute,
- Verhandlungsmacht der Kunden,
- Verhandlungsmacht der Lieferanten und
- Rivalität zwischen den Marktteilnehmern.
Der kombinierte Einfluss dieser fünf Wettbewerbsfaktoren bestimmt, laut Porter, in jedem beliebigen Wirtschaftsbereich die Fähigkeit von Firmen, einen Return für die geleisteten Investitionen zu erzielen, der tatsächlich über den zu erbringenden Kosten liegt; er legt ferner fest, wie weit dieser Return über den Kosten liegt.
Im März 2001, also knapp vor dem Platzen der sogenannten "Dot-Com" - Blase, veröffentlichte er seinen Artikel "Strategy and the Internet", in welchem er versucht die neuauftretenden "virtuellen" Märkte mithilfe seines obigen Modells zu analysieren. Dies ist bereits ein erster Ansatzpunkt um diesen Artikel kritischer zu betrachten. So verweist Larry Downes in seinem Artikel "Beyound Porter" darauf, dass Porter's Modell zu sehr auf die Marktsituation der damaligen Zeit zugeschnitten ist. Des Weiteren identifiziert er drei neue Triebkräfte:
- Digitalisierung: Hierbei verweist er auf Moores Gesetz, welches besagt, dass sich alle 18 Monate die technisch mögliche Prozessorleistungsfähigkeit verdoppelt, ohne dass sich die Herstellungskosten der Prozessoren erhöhen.
- Globalisierung: Diese ermöglicht es dem Kunden durch Innovationen im Bereich der Kommunikation Produkte weltweit z.B. in Frage des Preises zu vergleichen.
Die Unternehmen müssen dies durch die in der Distribution und Logistik entstandenen Möglichkeiten zur weltweiten Kooperation, Einkauf, Verkauf, etc. versuchen auszugleichen.
- Deregulierung: Im letzten Jahrzehnt konnte zunehmend beobachtet werden, dass die Staaten zunehmend ihre Kontrolle über Brachen wie z.B. Telekommunikation, Energieversorgung, Luftfahrt, uvm. aufgeben oder zumindest abschwächen. Dadurch konnten sich darin tätige Unternehmen neu ausrichten und sich durch Aktionen wie z.B.Outsourcing, Abstoßung und Aufnahme von Geschäftsbereichen, Neuordnung von Geschäftsbeziehungen und Allianzen zu reorganisieren.
Ein weiterer Punkt zur Kritik an Porters Artikel ist, dass er das Internet, als eine Evolutionsstufe innerhalb der Informationstechnologie sieht, aber nicht die Entwicklungen innerhalb des neuen Mediums betrachtet. Spätestens seit Aufkommen des Web 2.0 sollte bekannt sein, dass sich das Internet stets weiterentwickelt, sich teilweise auch neu erfindet. Daher ist die statische Sichtweise Porters, in welcher er das Internet als reines Kommunikationssystem betrachtet, schlichtweg obsulent. Wohin dieser Weg in Zukunft führen wird ist unklar! Jedoch ist bereits ein Trend zur Substitution traditioneller Medien (TV, Radio, Telefon, ...) durch webbasierende Dienste zu erkennen.
Quellen:
Rethinking Strategy (Don Tapscott)
Marketing strategy and the internet: An organizing framework (P. Varadarajan)
An e-Business Model Ontology for Modeling e-Business (A. Osterwalder)
Transforming Strategy One Customer at a Time (Richard J. Harrington, Anthony K. Tjan)