Knowledge Management & neue Medien
Donnerstag, 8. Januar 2004
Sem. Arb. zu Wissensmanagement
Entstehung des Wissensmanagements

Wissensmanagement ist keine Entwicklung der letzten Jahre, es entstand in seinen Grundzügen bereits vor einigen Dekaden aus verschiedenen wissenschaftlichen Ansätzen heraus. Wirtschaftliche, Soziologische, Philosophische und Psychologische Ansatzpunkte sollten hier genannt werden (1).

Wirtschaft:
Bereits in den Jahren während und nach dem 2. Weltkrieg erkannten Ingenieure im Flugzeugbau, das der Bau eines Nachfolgemodells eins Flugzeugs weniger Zeit in Anspruch nahm und dieses Modell wesentlich weniger Kinderkrankheiten aufwies als das ursprüngliche, erste Modell (2). Daraus wurde richtig erkannt das die Mitarbeiter eines Projektes nachhaltig aus ihren Vorerfahrungen lernen. Dieses Phänomen verhalf Kenneth Arrow 1962 zu einem Nobelpreis für seine Publikation "Learning by Doing".
Auch die Tatsache das in vielen, weltweit tätigen Unternehmen die Ergebnisse der Arbeit stark variieren, obwohl die Mitarbeiter in den verschiedenen Ländern über gleiche Technologie, gleichen Ausbildungsstand und gleichen Zugang zu Informationen verfügen brachte den Schluss mit sich, das nicht nur Explizites Wissen, sondern auch implizites, undokumentiertes existiert.

Soziologie:
Die Soziologen Daniel Bell und Fritz Manchlip untersuchten in ihrer Aurbeit "The underlying principles for working with Knowledge" die Auswirkungen der Wissensbasierten Gesellschaft. Emile Durkheim untersuchte später die Umstände durch welche Individuen ihr wissen Austauschen oder nicht, welche Wege sie zum Austausch beschreiten. Diese sozialen Fakstellten den Ausgangspunkt zur Entwicklung von Wissensmanagementsystemen dar.

Philosophie und Psychologie:
Die Unterscheidung zwischen Expliziten und Impliziten Wissen geht in seinen Wurzeln bis zum grichischen Philosophen Aristoteles zurück, er unterschied bereits zwischen den Begriffen die heute in ihrer englischen Übersetzung als "know how" und "know what" in aller Munde sind. Doch erst mit dem Aufkommen elektronischer Speichermedien wurde diesem Faktum größere Bedeutung zugeschrieben. Informationen können durch elektronischen Speicher gesammelt werden, doch kontextabhängiges Wissen auf elektronischen Wege weiterzugeben ist nahezu unmöglich.

Entwicklungen im Wissensmanagement:

Wissensmanagement durchlebte, wie viele andere Disziplinen in den letzten Jahren eine ständige Weiterentwicklung. Ausgehend vom Business Process Reengineering wurde der Begriff Knowledge Management geboren, welcher in weiterer Folge, durch die Weiterentwicklung zum second generation Knowledge Management nun first generation Knowledge Management genannt wird.

Doch zuerst sollte die Frage geklärt werden, in welchen Operationsbereich eines Unternehmens Begriff eingeordnet werden sollte. Anfangs, also in der ersten Generation war diese Frage noch klar zu beantworten, Wissensmanagement stellte die neueste Entwicklung im IT Bereich dar, doch ist dies der richtige Weg?

(3)

Anhand der hier dargestellten Skizze kommt man zu einem etwas differenzierteren Schluss. Wenn Wissensmanagement effektiv die Versorgungs- und Bedarfsseite des Wissens unterstützen soll, also Wissensmanagement der 2. Generation betrieben werden soll, dann kann man die Aktivitäten nicht auf einen Operationsbereich eines Unternehmens beschraänken. Wissensmanagement muss Abteilungsübergreifend betrieben werden. Wissensorientierung ist nicht ein weiterer Schritt der Wertschöpfungskette eines Unternehmens, es sollte als ein Prozess gesehen werden welcher in allen Bereichen einer Organisation, und auch über die Grenzen einer Organisation hinweg stattfindet.

(4)

Quellen

1 - Prusak, Laurence - Where did knowledge management come from? in: Knowledge Directions, the journal of the institute for Knowledge Management, 1999, Seite 1
2 - Prusak, Laurence - Where did knowledge management come from? in: Knowledge Directions, the journal of the institute for Knowledge Management, 1999, Seite 2
2 - McElroy, Mark W. - The new knowledge management : complexity learning and sustainable innovation, Butterworth-Heinemann, 2003, Seite 85
3- McElroy, Mark W. - The new knowledge management : complexity, learning and sustainable innovation, Buttrworth-Heinemann, 2003, Seite 90

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