Der Mensch und die Interpretation von Informationen
sandra.rechberger.uni-linz, 26. März 2015, 15:14
Personen neigen bei Konfusion dazu, sich an die erste Erklärung zu klammern. Menschen suchen lange nach einer Bestätigung für diese Erklärung. Alle weiteren Informationen sollen, die erste Erklärung untermauern und dienen also nicht zu Korrekturen der bisherigen Erklärung. Diese Tatsache kann ich auch bei mir selbst oft feststellen.
Eine Theorie mit einer ähnlichen Aussage ist die Dissonanztheorie. Diese Theorie geht von der Annahme aus, dass Personen ein Gleichgewicht im kognitiven System (Meinungen, Gefühle, Einstellung) anstreben, da sie sonst ein Gefühl des Unbehagens verspüren. Dabei wird versucht, das eigene Verhalten positiv darzustellen. Im Detail bedeutet das wie folgt:
- Wir interpretieren die Information so, dass sie das eigene Verhalten positiv darstellen.
- Wir finden weitere Informationen, die das eigene Verhalten positiv darstellen.
- Man beschäftigt sich schlichtweg nicht mit dem Problem. Dies geschieht entweder durch passives Verhalten oder durch aktives Verdrängen (man vermeidet, sich mit dem Problem auseinander zu setzen und ignoriert die negativen Begleitumstände).
Zwei sehr interessante Feststellungen, die sich in der Praxis oft widerspiegeln… Ein Mensch korrigiert also nur ungerne sein Verhalten oder die Einstellung. Es wird immer der einfachste Weg gewählt, um die Meinung oder Gewohnheit nicht zu ändern.
Interessantes Beispiel zur Thematik aus der Fabel Der Fuchs und die Taube
victoria.krauk.uni-linz, 29. März 2015, 14:50
Inhalt der Fabel ist, dass der Fuchs die Taube nicht erbeuten kann, jedoch gesteht sich der Fuchs nicht ein, dass er sie nicht erbeuten konnte. Stattdessen behauptet der Fuchs in der Fabel, dass er sie nicht erbeuten (erreichen) wollte.
Diese Geschichte ist ein Beispiel für die Dissonanztheorie. Im Prinzip wird das Versagen schöngeredet.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Fuchs_und_die_Trauben