Statement Interpersonelle Kommunikation - Außersinnliche Wahrnehmungen
ines.schallauer.uni-linz, 8. April 2015, 20:53
Mein Conclusio zum Beitrag "Außersinnliche Wahrnehmungen" aus dem Buch: Paul Watzlawick "Wie wirklich ist die Wirklichkeit?" Wahn . Täuschung . Verstehen, 5. Auflage, München 1978:
Die Fähigkeit des Menschen auch nicht offensichtliche Merkmale und Umwelterscheinungen unbewusst/im Unterbewusstsein wahrnehmen und deuten zu können ist ein wichtiger Aspekt in der interpersonellen Kommunikation und generell für das Leben miteinander. Gerade diese Fähigkeit macht uns Menschen mitunter „menschlich“. Wir nehmen nicht nur rational offensichtliche Dinge wahr, sondern haben gewisse Sachen „im Gefühl“, die wir – teils aus Erfahrung – gelernt haben.
Genau dieser Umstand, auch „andere Dinge“ außer dem tatsächlich Gesagten wahrnehmen zu können, fehlt bzw. ist schwierig in der zwischenmenschlichen Kommunikation im Web. In der Vergangenheit verlief die Kommunikation im Web vorrangig schriftlich ab. Dadurch hat man sich mit der Zeit versucht durch sogenannte Emoticons zu helfen, um seinem Gegenüber (also dem Gesprächspartner) auch die Gefühle mitzuteilen. Denn oft ist die Bedeutung eines Satzes auch davon abhängig „wie“ man es sagt.
Mittlerweile wird man dabei unterstützt indem die Kommunikation im Web auch durch Videotelefonie (wie Skype oder Google Hangout) möglich ist. So können wir unser Gegenüber zumindest mit zwei Sinnen wahrnehmen, nämlich hören und sehen, was die Deutung des Gesagtem deutlich vereinfacht, als wenn man nur etwas Geschriebenes liest.
Trotzdem wird es für die interpersonelle Kommunikation im Web mE immer eine Herausforderung sein, die persönliche face-to-face Kommunikation zu ersetzen. Eben deswegen, da gewisse Umwelterscheinungen und Feinheiten in der Deutung des Gegenübers bei der Kommunikation im Web schlicht nicht möglich sind.
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