Smarte Produkte im Kontext von Shared Economy

stephanie.ruecklinger.uni-linz, 8. Dezember 2014, 23:58

Allgemeine Analyse und eine Analyse nach den Wettbewerbskräften nach Porter der Internettplattform leihdirwas

 

Wie oft passiert es, dass man auf die Schnelle bestimmte Dinge benötigt und diese nicht zur Hand hat bzw. nicht im Besitz solcher Dinge ist. Beispielsweise möchte man ein Regal an der Wand anbringen, hat jedoch keine Bohrmaschine oder sonstiges Werkzeug zur Hand. Mit der Plattform leihdirwas.de , gegründet 2010 von Michael und Mark Aechtler, wird diesem Problem Abhilfe geschaffen. Man kann die Plattform nutzen um „herumliegende Dinge“ über die Plattform an Freunde und andere Personen zu verleihen beziehungsweise sich Dinge für einen geringen Geldbetrag auszuborgen. Als Zusatzeffekt lernt man seine Nachbarn besser kennen und trifft sich öfters mit seinen Freunden. Nach der Anmeldung, die einfach und kurz gestaltet ist, oder der Verknüpfung mit dem facebook-Konto und einer anschließender Verifizierung kann man loslegen. Eine Anmeldung ist nötig um zu sehen welche Dinge man sich in seiner Umgebung ausleihen kann, es ist aber auch eine Versendung der Produkte möglich. Um die Übersicht zu bewahren, sind die Produkte in Kategorien wie Elektronik, Bücher, PC-Games, Outdoor, Zuhause & Garten usw. eingeteilt. Mittels Blog werden die NutzerInnen über Neuigkeiten von den Betreibern informiert.

 

Geschäftsmodell

Leihdirwas.de ist eine Online-Plattform, die Leute zusammenführt, die sich etwas ausleihen wollen bzw. etwas verleihen wollen. In verschiedenen Kategorien des täglichen Bedarfs befinden sich Dinge wie Gartenzubehör, Bücher oder Elektronikgeräte zur Auswahl. Hat man ein bestimmtes Objekt gefunden und jemand ist bereit es auszuleihen, kommuniziert und interagiert man direkt mit der jeweils anderen Partei. Ob der Leiher bzw. Verleiher vertrauenswürdig ist oder nicht erfährt man aus dessen Profil welches ein Bewertungssystem enthält. Die Plattform übernimmt bei einer Transaktion nur die Vermittlerrolle und behält sich dabei 15% des Umsatzes des Verleihers. Gezahlt werden kann via Kreditkarte, Smartphone oder dem neuen iZettle, dem Kartenzahlsystem das Karte und Smartphone verbindet. Das Unternehmen bietet zusätzlich eine Garantie beim Verleih kaputt gegangene Artikel bis zu einem Wert von 500 Euro zu ersetzen, wenn man eine Kaution verlangt, erhöht sich der Garantiebetrag auf 1.000,00 Euro. Man kann einen weiteren sozialen Beitrag leisten, indem man einen Teil seiner Erlöse auf leihdirwas einer karitativen Organisation spendet. Leihdirwas kooperiert mit einigen Organisationen (zB. Ärzte ohne Grenzen) und bietet direkt auf der Website die Möglichkeit zu spenden.

 

5 Kräfte nach Porter

  • Verhandlungsmacht der Käufer

Als KäuferInnen können in diesem Fall die Personen gesehen werden, die sich über die Plattform Dinge ausleihen. Die Verhandlungsmacht der KäuferInnen ist groß, da diese auf andere Plattformen ausweichen können bzw. direkt Freunde oder Nachbarn fragen können.

 

  • Rivalität zwischen den Wettbewerbern

Andere Plattformen wie frents.com[1] oder die App WHYownit[2] sind im Online-Bereich Konkurrenz für Leihdirwas. Offline gibt es die Möglichkeit sich Sticker[3] [4]auf den Briefkasten kleben, damit die Nachbarn sehen welche Dinge man sich ausleihen kann.

  • Bedrohung durch Marktneulinge

Die Eintrittsbarriere ist sehr niedrig, da es einfach und kostengünstig ist solch eine Plattform zu erstellen. Existiert bereits eine Plattform für eine bestimmte Stadt/Region ist zu überlegen ob man eine weitere Plattform mit gleichem oder ähnlichem Angebot zu betreiben. Als Last-Mover kann man eventuelle Verbesserungen und Erleichterungen für die BenutzerInnen bei der eigenen Plattform-Gestaltung als Vorteil betrachten.

 

  • Bedrohung durch Ersatzprodukte

Als Ersatzprodukte können Apps und offline-Lösungen bzw. der direkte Kontakt zwischen Verleiher und Leiher genannt werden. Offline-Lösungen sind beispielsweise Sticker, die man auf den Postkasten klebt und dadurch die Nachbarn wissen welche Dinge sie sich ausleihen können.

 

  • Verhandlungsmacht der Liefanten

Ohne Verleiher, die in diesem Fall die Lieferanten darstellen, würde die gesamte Plattform nicht funktionieren. Natürlich müssen die Menschen auch bereit sein ihre nicht benötigten Sachen herzuleihen, was ohne sozialen Grundgedanken nicht funktionieren würde. Wie bereits erwähnt generiert das Unternehmen seine Erlöse durch ein Pauschale, welche von der angebotenen Höhe des Verleihpreises abhängig ist. Diese Preise werden von den Verleihern bestimmt.

 

 

Resümee

Die Plattform ist eine gute Möglichkeit Menschen zusammenzubringen, die gerne jemanden helfen indem sie Produkte verleihen und davon selbst nur einen kleinen Beitrag erhalten. Da den Menschen eine nachhaltigere Lebensweise immer wichtiger wird, wurde die Plattform zur richtigen Zeit ins Leben gerufen. Laut Homepage wurde die Plattform bereits in Zeitschriften und im Fernsehen vorgestellt, jedoch müssen die Gründer die Konkurrenz beobachten, da diese sehr groß ist und sich ständig erweitern und neue Services für die NutzerInnen bieten.

 


 

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