HD-TV wird immer beliebter. Immer mehr Fernsehsender strahlen Programme in HD aus. Durch die Umstellung von der analogen auf die digitale Datenübertragung für das Fernsehen verbessern sich die Möglichkeiten für das HD-Fernsehen deutlich. Die Fernsehsender nutzen diese Umstellung und erweitern das HD-Angebot nochmals deutlich. Doch was ist eigentlich HD-TV, was sind die Vorteile und welche Entwicklung ist für die Zukunft zu erwarten?

Was ist HD-TV?

HD steht für High Definition. Dies bedeutet, dass die Bildauflösung des Fernsehprogramms höher ist als der bisherige Standard. Ein Fernsehbild besteht aus kleinen Bildpunkten, die in unterschiedlichen Farben dargestellt werden. Wenn man den Bildschirm mit etwas Abstand betrachtet, ergibt sich aus diesen einzelnen Punkten ein Bild. Wenn ein Programm in HD ausgestrahlt wird, besteht jedes Bild aus deutlich mehr Punkten als bei einem herkömmlichen Programm. Bei gleicher Bildschirmgröße ist so jeder einzelne Punkt kleiner. Das Bild ist daher feiner und schärfer. Es gibt verschiedene HD Formate. Die geringste Auflösung, die zum HD-TV zählt, ist 720p. Das bedeutet, dass das Bild aus 720 Pixeln in der vertikalen und aus 1280 Pixeln in der horizontalen Achse besteht. Ein weiteres gebräuchliches Format ist 1080p mit einer Auflösung von 1920x1080 Pixeln.
Ein Nachteil der HD-Programme ist, dass für diese Programme deutlich mehr Daten übertragen werden müssen. Daher benötigt ein HD-Kanal eine deutlich höhere Bandbreite als ein herkömmlicher Kanal. Bei 720p muss etwas mehr als die doppelte Datenmenge übertragen werden, bei 1080p sogar die fünffache.

Größere Bildschirme erfordern eine höhere Auflösung

Die Bildschirmgröße der handelsüblichen Fernsehgeräte hat in den letzten Jahren immer weiter zugenommen. LCD-, LED- oder Plasmageräte haben in der Regel einen deutlich größeren Bildschirm als herkömmliche Röhrengeräte. Im Zuge der technischen Entwicklung werden heutzutage kaum mehr Röhrenfernseher hergestellt. Die Vergrößerung des Bildschirms bewirkt jedoch, dass die Bilder bei der bisherigen Auflösung sehr unscharf wirken und die einzelnen Bildpunkte so groß dargestellt werden, dass sie störend wirken. Die Entwicklung hin zu immer größeren Bildschirmen hat der Einführung von HD-Programmen einen deutlichen Schub gegeben. Denn immer mehr Zuschauer, die einen Fernseher mit großem Bildschirm besitzen, sind mit der herkömmlichen Auflösung unzufrieden. Um auch die Zuschauer mit modernen Fernsehgeräten zufriedenzustellen, sind die Fernsehanstalten dazu gezwungen, immer mehr Programme in HD auszustrahlen.

Digitales Fernsehen begünstigt HD

Am 30. April 2012 wird die analoge Übertragung von Fernsehprogrammen über Satellit eingestellt. Die Digitalisierung des Fernsehens ist zwar unabhängig von der Ausstrahlung in HD, jedoch begünstigt sie diese und daher werden diese beiden Techniken oft zusammen eingeführt. Da durch die Digitalisierung die Menge der Daten, die für ein Programm übertragen werden müssen, deutlich zurückgeht, werden Kapazitäten frei, um HD-Programme, die eine höhere Datenmenge erfordern, auszustrahlen. Die öffentlich-rechtlichen Sender erhöhen im Zuge der Digitalisierung ihr HD-Angebot deutlich. Alle großen Sendeanstalten der sogenannten dritten Programme stellen ihr Programm auf HD um. Die kleineren Sender folgen etwas später. Die Privatsender senden bisher nur gebührenpflichtige Zusatzprogramme in HD. Da die durchschnittliche Bildschirmgröße der Zuschauer jedoch immer weiter ansteigt und die Digitalisierung der Übertragung größere Datenmengen ermöglicht, ist allerdings davon auszugehen, dass immer mehr Fernsehanstalten ihre Programme auf HD umstellen.