Praesentation Tools zur Dokumentation von Quellen - Social Bookmarking

Carla.Stenitzer.Uni-Sbg, 9. Jänner 2012, 13:13

Dieser Beitrag beschäftigt sich mit dem Thema Social Bookmarking, das bei der Präsentation am 5.12.2011 vorgestellt werden soll. Bevor jedoch Dienste im Einzelnen vorgestellt werden, soll ein grundlegender Überblick über Social Bookmarking gegeben werden.

 

Was ist Social Bookmarking?

Social Bookmarking ist - wie der Name schon vermuten lässt - eine Teilmenge der Social Software. Social Software wiederum lässt sich charakterisieren als webbasierte Anwendungen, die für Menschen den Informationsaustausch, den Beziehungsaufbau und die Kommunikation in einem sozialen Kontext unterstützen und sich an spezifische Prinzipien orientieren (vgl. Hippner 2006: 7). Zu diesen Prinzipien zählen die Gestaltung (mehr oder weniger starker) Beziehungen zwischen Individuen oder Personengruppen, die Grundidee der Selbstorganisation, die Unterstützung von Social Feedback in Form von Social Ratings (Kommentare, Punkte Anzahl von Querverweisen), der Grundgedanke kollektives Wissen innerhalb von Gruppen zu erschließen, die Ablösung der One-to-One-Kommunikationsform, sowie das Sichtbarmachen von Personen, Beziehungen, Inhalten und Bewertungen (vgl. Hippner 2006: 7f). Hippner (2006) kategorisiert Social Software in 3 Bereiche: Social Software mit dem Schwerpunkt auf Information, Beziehungen oder Kommunikation (vgl. Hipner 2006: 8).

Social Bookmarking gehört dabei eindeutig in die Kategorie der Information. Denn Social Bookmarking Dienste ermöglichen es den Nutzern "[...] persönliche Linksammlunge, die öffentlich sind und von den Benutzern mit Schlagworten (Tags) versehen werden [zu erstellen, d. Verf.]." (Hippner 2006: 12) Aus diesem Grund handelt es sich bei Social Bookmarking Diensten um sogenannte "Folksonomys", was sich aus den Begriffen "folk" und "taxonomy" zusammensetzt. Dieser Begriff geht auf Thomas Vander Wal zurück, der den Begriff erstmals auf seinem Blog im Jahre 2004 erwähnte (vgl. Albrecht 2006: 22; 25.11.2011) und ihn folgendermaßen definiert: "Folksonomy is the result of personal free tagging of information and objects (anything with a URL) for one’s own retrival. The tagging is done in a social environment (shared and open to others). The act of tagging is done by the person consuming the information."(Vander Wal 2004: o.S.; 25.11.2011) Vander Wal erläutert in seinem Blog außerdem, dass der Wert dieser Taggings (Verschlagwortungen) darin besteht, dass Menschen, die diese Tags vergeben, ihr eigenes Vokabular benutzen und somit explizite Bedeutungen miteinbringen, welche unter Umständen auch abgeleitetes Wissen über die Information beinhalten (vgl. Vander Wal 2004: o.S; 25.11.2011).  Anders gesagt geht die Verschlagwortung über eine reine Kategorisierung der Begriffe hinaus und erlaubt den Nutzern ihr eigenes Wissen, ihr eigenes Verstehen, miteinzubeziehen.
Diese individuelle Verschlagwortung kann laut Hippner (2006) wiederum dazu führen, dass Suchergebnisse zu besseren Treffern führen. (vgl. Hippner 2006: 12). Anzumerken ist hier, dass Nutzer von Social Bookmarking Diensten nicht nur ihre eigenen Lesezeichen, sondern auch die aller anderer Personen nach bestimmten Tags durchsuchen können. Social Bookmarking Dienste bieten -wie Hippner erwähnt- auch ein eigenes Qualitätsmerkmal: die Anzahl mit der beispielsweise eine Webseite von Usern des Social Bookmarking Dienstes gespeichert wurde (Hippner 2006: 12). Meiner Meinung nach zeugt dieses Feature nicht unbedingt auf die Qualität einer Webseite. Besonders wenn es sich um die Wissenschaftlichkeit einer Quelle handelt, wie dies im Hochschulbereich wichtig ist. Sehr wohl gibt dieses Feature jedoch einen Aufschluss wie beliebt einzelne Webseiten sind.
Hippner erwähnt auch ein Problem, das Social Bookmarkin Dienste mit sich bringen: "Als problematisch erweisen sich bei einer Folksonomy dagegen die Verwendung von Synonymen oder sprachliche Unterschiede. So werden z. B. bei einer Suche nach dem Schlagwort 'Job' keine Lesezeichen angezeigt, die von anderen Usern mit dem inhaltlich gleichen Tag 'Arbeitsstelle' versehen wurden." (Hippner 2006: 12) 
Weitere Vorteile, die ich persönlich in der Nutzung von Social Bookmarking Diensten sehe, ist die Tatsache, dass die Bookmarks von jedem internetfähigen Gerät auf der ganzen Welt abgerufen werden können (ganz im Gegensatz zu Favouriten die lokal am Browser des eigenen Rechners gespeichert werden). Außerdem können Bookmarks einfach an andere Personen weitergegeben werden und man hat selbst dieMöglichkeit Bookmarks anderer nach relevanten Inhalten zu durchsuchen.

 

Beispiele für Social Bookmarking Dienste

Der weltweit bekannteste Social Bookmarking Dienst ist mit Sicherheit Delicious (25.11.2011), doch auch Stumble Upon (25.11.2011) und Digg (25.11.2011) müssen hier genannt werden. Im deutssprachigen Raum stellt Mister Wong (25.11.2011) den bekanntesten Social Bookmarking Dienst dar.

In meiner Präsentation zum Thema Social Bookmarking werde ich vor allem auf die ersten 3 genannten Dienste eingehen. Detailliertere Ausführungen gibt es in meinem Blogeintrag zum Thema Delicious, meinem weiteren Beitrag zu Stumble Upon und zu guter Letzt in meinem Blogbeitrag zu Digg.

Auch meine beiden Koleginnen Stephanie Stockinger und Anna Stadler haben sich mit dem Thema social Bookmarking verfasst, wobei ihr Schwerpunkt auf der Literaturverwaltung liegt. Die Beiträge sind auf dern blogs der Beiden zu finden:

Quellen:

  • Albrecht, Christine (2006): Folksonomy. Unveröffentlichte Diplomarbeit: Technische Universität Wien. Abrufbar im Internet unter: http://www.cheesy.at/download/Folksonomy.pdf (25.11.2011).
  • Hippner, Hajo (2006): Bedeutung, Anwendungen und Einsatzpotenziale von Social Software. In: Hildebrand, Knut/ Hofmann, Josephine: Social Software (=HMD-Heft 252). Heidelberg: dpunkt Verlag.
  • Vander Wal, Thomas (2004): Folksonomy. Abrufbar im Internet unter: http://vanderwal.net/folksonomy.html (25.11.2011). 

3 comments :: Kommentieren

Selbes Thema - anderer Blickwinkel

Stephanie.Stockinger.Uni-Sbg, 9. Jänner 2012, 13:04

Ich finde deinen Beitrag zum Thema Social Bookmarking sehr gut und informativ! Falls du dich auch für das Thema Social Cataloging als Variante von Social Bookmarking interessiert, kannst du auf meinem Blog die Links zu den Wiki-Beiträgen und der Prezi zum Thema finden.

lg

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Danke...

Carla.Stenitzer.Uni-Sbg, 9. Jänner 2012, 13:06

für deinen Hinweis! Da sich diese beiden Themen gegenseitig ergänzen, werde ich auch direkt in meinen Blog Beiträgen zum Thema Social Bookmarking auf deine Artikel verweisen.

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Firefox Add-on

Martin.Hipfl.Uni-Sbg, 25. Jänner 2012, 22:57

Leider funktioniert der Add-on Button in Firefox nicht mehr richtig, da Mozilla beinahe jedes Monat Updates ihres Browsers online stellt bzw. durchführt. Ich nutze das Add-on bereits seit ca. 5 Jahren und hatte vor den ständigen Aktualisierungen keine Probleme. In den letzten Monaten (eigentlich im gesamten Jahr 2011) traten aber immer wieder Synchronitätsfehler auf. Nichtsdestotrotz ist Delicious meiner Meinung nach ein sehr hilfreiches Tool, ohne dem ich mittlerweile sehr hilflos wäre, da ich damit alle meine Lesezeichen verwalte.

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