Praesentation Stumble Upon - Discover the best of the Web

Carla.Stenitzer.Uni-Sbg, 9. Jänner 2012, 13:15

Zur Definition und Erläuterung von Social Bookmarking Diensten im Allgemeinen, sei hier auf meinen Blogbeitrag "Tools zur Dokumentation von Quellen - Social Bookmarking" verwiesen. Der folgende Beitrag setzt sich näher mit den Möglichkeiten des Social Bookmarking Dienstes Stumble Upon auseinander.

 

Geschichte

Stumble Upon wurde 2001 vom damaligen Studenten Garrett Camp und Geoff Smith ins Leben gerufen. im Jahr 2007 wurde der Dienst von eBay für $75 Millionen aufgekauft. Jetzt - im Jahre 2011 - nutzen bereits über 15 Mio. Menschen den Social Bookmarking Dienst. Laut der Marketing Agentur Zeta Interactive belegt stumble Upon den 9. Platz der beliebtesten Social Media Seiten im Internet. (vgl. mashable.com 2011: o.S.; 28.11.2011)

 

Tools, Werkzeuge und weitere Möglichkeiten 

Wie delicious ist auch Stumble Upon ein Social Bookmarking Dienst. Dass dieser sich jedoch in einigen Dingen stark von Delicious unterscheidet, zeichnet sich schon im Präsentationsvideo aus, in dem Stumble Upon sich vorstellt:

 

Anders als bei Delicious liegt der Fokus bei Stumble Upon meiner Meinung nach auf dem kollaborativen Bewertungsgedanken von Websites. Doch beginnen wir von Anfang an. Nach der Anmeldung bei Stumble Upon wird der User aufgefordert all seine Interessen kundzutun. Das Ganze funktioniert indem der Nutzer auf einer langen Liste von A wie Arts bis hin zu W wie Women Issues alle seine Interessensgebiete anklickt. Danach kann gestumbelt werden. Dies geschieht beispielsweise mittels Webbar, die mit jedem Browser funktioniert. (siehe Abbildung 1: Screenshot)

Screenshot der Stumble Upon Webbar 

Mit einem Klick auf den Stumble-Button wird eine zufällige, auf Stumble Upon gespeicherte Webseite geöffnet, die den zuvor angegebenen Präferenzen des Users entspricht. Der zweite Button dient dazu die Seite zu liken. Jede gelikte Seite wird direkt in das Profil des Users üebrnommen und dort unter den Favoriten als Bookmark gespeichert. Daumen-nach-unten-Zeichen hingegen zeigt die Missbilligung der Seite, wobei angegeben werden kann, ob die Seite nicht gefällt, ob sie Spam enthält, oder ob man sie überhaupt blockieren will. Die nachfolgenden Buttons erlauben das Teilen der Website über Facebook, LinkedIn, Twitter,  via eMail oder an bestimmte Stumble Upon User. Mittels des Buttons mit der Aufschrift "All Interests" kann man noch einmal auswählen aus welchem Interessensgebiet die zufälligen Webseiten stammen sollen, und ob man ausschließlich Photos, Webseiten oder Videos angezeigt bekommen will. Die Zahl hinter der Sprechblase gibt an wieviele Kommentare/ Reviews es zu der ausgewählten Website gibt. Mit einem Klick darauf kann man sich diese auch durchlesen. Die letzte Anzeigeeinheit stellt den Namen des Users dar, der die Website zu Stumble Upon hinzugefügt hat. Über diese Webbar kann jedoch kein neues Bookmark gesetzt werden. 

Natürlich bietet Stumble Upon genau wie Delicious die Möglichkeit Add-Ons für die Browser Mozilla Firefox, Internet Explorer, Google Chrome, oder für iPads, iPhones und Android-Handys zu installieren (vgl. Stumbleupon.com/help/download_stumbleupon/ 2011: o.S.;28.11.2011).  Diese Add-Ons bieten dieselben Möglichkeiten wie die Webbar, jedoch mit dem Unterschied, dass beliebige Seiten angesurft werden können und mittels Klick auf "I like" zu den eigenen Bookmarks und somit auf Stumble Upon hinzugefügt werden können.  

Natürlich gibt es auch hier wieder eine Searchbar mit deren Hilfe man Stumble Upon gezielt nach Begriffen durchsuchen kann. Anders als bei Delicious gelangt man hier aber nicht zu einer Auflistung von Bookmarks, sondern wird sofort auf eine Website zum Thema weiter geleitet.

Darüber, wie die Auswahl der angezeigten Seiten erfolgt, kann uns die Such- und Bewertungstechnologie von Stumble Upon geben. "Using a combination of human opinions and machine learning to immediately deliver relevant content, StumbleUpon presents only web sites that have been suggested by other like-minded Stumblers. Each time the ‘Stumble’ button is clicked, the user is presented with a high quality web site based on the collective opinions of other like-minded web surfers."(Stumbleupon.com/aboutus/ 2011: o.S.; 29.11.2011) In einer Grafik ausgedrückt sieht das Ganze so aus (Abbildung 2: Recommendation Technology; Quelle: Stumbleupon.com/technology/ 2011: o.S.; 29.11.2011):

Stumble Upon Recommendation Technology 

Einfach ausgedrückt bedeutet das, dass Stumble Upon sich bei der Auswahl von Seiten, die dem User angezeigt werden, auf verschiedene Informationen beruft. Einerseits lernt Stumble Upon anhand der "likes" oder "dislikes" des Users welche Seiten ihm zusagen, gleichzeitig wird dieses Surfverhalten auch mit anderen Usern abgeglichen. Seiten, die User "liken", die einem selbst vom Interessensgebiet her ähnlich sind, werden einem selbst als Suchergebnisse angezeigt. (vgl. Stumbleupon.com/technology/ 2011: o.S.; 29.11.2011) Anders gesagt soll diese Technology dem User "a browsing experience which resembles “channel-surfing” the web [bieten, d. Verf.]." ( Stumbleupon.com/technology/ 2011: o.S.; 29.11.2011)  

Relevant ist in diesem Zusammenhang auch die Funktion bei der Installation des Browser Add-Ons einstellen zu können, bei normalen Googlesuchen neben den Ergebnissen ein 5-Sterne-Rating der Stumble Upon Community angezeigt zu bekommen, um so auf die Qualität der Websites schließen zu können.

In der Beta-Phase befindet sich zur Zeit auch ein Channel-System, das einem erlaubt bekannte Personen, Produkte, Marken oder Websites zu abonnieren ("follow"). Sobald man dies tut sollen zusätzlich zu den zufälligen Seiten auch diesbezügliche Seiten/Artikel in den Stumble-Ergebnissen auftauchen. (vgl. Stumbleupon.com/channels/ 2011: o.S.; 29.11.2011) Laut meinen eigenen Erfahrungen werden teilweise Artikel der abonnierten Channels unter > Discover > Recent Activity angezeigt.

Als Fazit lässt sich hier sagen, dass Stumble Upon seinem Namen gerecht wird. Der Nutzer stolpert quasi durch ein Meer an Seiten, das immer wieder interessante Ergebnisse aufweist. Meiner Meinung nach kann Stumble Upon seine Stärke erst ausspielen, wenn der User schon länger teil der Community ist und die Stumbles auch wirklich seinem Interessensgebiet entsprechen. Im Hinblick auf das Ziel unserer Lehrveranstaltung -nämlich das Lehren und Lernen mit Social Media - scheint mir Stumble Upon jedoch ungeeignet. Zu unspezifisch sind die Suchergebnisse. Dem User erscheint keine Liste an Bookmarks bei den Suchergebnissen, aus denen er die für sich jene mit den interessantesten Beschreibung picken kann. Auch eine Gliederung der eigenen Bookmarks nach Themengebieten oder gar nach Stacks, wie Delicious dies ermöglicht, ist nicht machbar. Als Shclusssatz bleibt mir nur zu sagen, dass Stumbe Upon eher für den Zeitvertreib in der Freizeit genutzt werden kann, als für wissenschaftliche Recherchen. Worin ich jedeoch einen Mehrwert von Stumble Upon, auch in Anbetracht der Studienrelevanz sehe, ist in der Möglichkeit Reviews zu den einzelnen gefundenen Seiten zu schreiben. Man könnte Stumble Upon also auch als eine Art kommentierte "Literaturliste" für sich selbst nutzen. 
Außerdem ist mir aufgefallen, dass Stumble Upon keine freie Verschlagwortung der einzelnen Seiten erlaubt und so eigentlich nicht der allgemeinen Definition von Social Bookmarking Diensten entspricht, wie in meinem Beitrag über Social Bookmarking  festgelegt, obwohl dieser Dienst im Allgemeinen sehr wohl als Social Bookmarking Dienst gilt.

 

Weitere Social Bookmarking Dienste

Hier geht es weiter zu meiner Analyse des Social Bookmarking Dienstes Digg.

Der Dienst Delicious wird in diesem Blogbeitrag näher besprochen. 

Auch meine beiden Koleginnen Stephanie Stockinger und Anna Stadler haben sich mit dem Thema social Bookmarking verfasst, wobei ihr Schwerpunkt auf der Literaturverwaltung liegt. Die Beiträge sind auf dern blogs der Beiden zu finden:

 

Quellen

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