Web Kommunikation Web Kommunikation als unser beiläufiger Begleiter!?

sabine.pupeter.uni-linz, 19. März 2014, 14:28

'I'm on my DSi and my laptop. On my DSi I'm on MSN and on my laptop I'm on Facebook and then the TV is on.'

Diese Aussage stammt von einem 11jährigen, die er als Proband einer Studie zur Multi-screen generation von sich gab. Erwartungskonform wurde damit auch wieder bestätigt, dass die heutige Generation kein Problem mit dem Benutzen mehrerer Geräte/Screens hat – ganz im Gegenteil, sie hat sogar Spaß daran und sieht dieses Phänomen als einen Teil des ganz normalen Alltagsgeschehens an. Vor einigen Jahren hätte man diese Entwicklung noch als Unsinn hingestellt – heute scheint die Web Kommunikation unser ständiger Begleiter auf den unterschiedlichsten Endgeräten zu sein. (Q1)

Zieht man nun die These heran, dass ein Großteil der Webkommunikation als „beiläufige Kommunikation“ betrachtet werden kann – ähnlich der Aufmerksamkeit, die einem Hund beim Spazierengehen geschenkt wird – können durchaus Parallelen gefunden werden.

Der Hund stellt beim Spaziergang mehr oder weniger einen beiläufigen Begleiter dar. Auch mobile Endgeräte wie zB vor allem unser Smartphone begleiten uns nahezu ständig durch unseren Alltag, oft auch bis in den Schlaf. Dabei nehmen wir dies aber meist nur beiläufig wahr.

Vieles hinsichtlich Web Kommunikation auf mobilen Endgeräten ist heute schon in unserem Unterbewusstsein verankert und passiert automatisiert.  Häufig realisieren wir bewusst gar nicht mehr, wie oft wir eigentlich auf unser Smartphone – unseren allzeit treuen Gefährten – drauf sehen und mal eben schnell ein E-Mail bearbeiten, unseren Facebook Newsfeed checken oder unsere Whats App Nachrichten beantworten. (Q2)
Dies haben Forscher der Uni Bonn zum Anlass genommen, um eine App namens „Menthal“ zu entwickeln. Damit können die persönlichen Einsatzzeiten und die Art der Verwendung des Smartphones, dh welche Programme bevorzugt aufgerufen werden, einfach überprüft werden. Derzeit unterstützt die App nicht nur die persönliche Auswertung der Gewohnheiten in Hinblick auf das Smartphone, sondern ebenso die wissenschaftliche Arbeit der Forscher. Erste Daten zeigen erschreckende Ergebnisse, da laut diesen im Durchschnitt 80 Mal pro Tag zu den kleinen elektronischen Begleitern gegriffen wird, in Extremfällen auch doppelt so oft. (Q2, Q3)

 

Quelle: http://www.stern.de/digital/telefon/neue-smartphone-app-menthal-wie-sie-ihre-handy-sucht-in-den-griff-bekommen-2085446.html

Durch die tägliche Begleitung und unbewusste automatische Nutzung unserer Web Kommunikations- Geräte und die nicht bewusst wahrgenommene Umgebung von mehreren Screens, ist unser Alltag meist von Unterbrechungen geprägt – hier ein Blinken, da scheint ein Briefchen auf, dort macht es Piep. Durch die schnelle Informationsverarbeitung, die dadurch nötig wird, geben wir unserem Gehirn nicht mehr die Chance, die Informationen ins Langzeitgedächtnis zu befördern – man spricht hier auch von digitaler Demenz. Digitale Informationen durch Web Kommunikation werden mit geringerer Wahrscheinlichkeit in unserem Gehirn abgespeichert. Kommuniziert man hingegen Face-to-Face mit seinem Gegenüber, merkt man sich die Inhalte besser. (Q4)
Web Kommunikation geht somit auch mit Multitasking einher. Es entsteht eine Kaskade von "unterbrochenen Unterbrechungen", wie Herr Mittendorfer dies in seinem Blogbeitrag beschreibt. Durch Multitasking schaffen wir es nicht, uns auf rein eine Sache zu konzentrieren, sondern beantworten beiläufig zwischendurch unsere Nachrichten. (Q5)

Werden wir nicht aktiv durch Online Nachrichten unterbrochen, versuchen wir dennoch unsere Leerläufe im Alltagsleben mit beiläufigen Griffen zu unseren Geräten zu kompensieren, auch wieder meist automatisch und unbewusst.
Beispielsweise fanden Forscher der Multi-screen generation Studie mit Kindern heraus, dass diese einen (zweiten) Bildschirm nutzen, um zB während Fernsehwerbungen mit Freunden zu chatten und Nachrichten auszutauschen oder die Ladezeit von Computerspielen zu überbrücken. (Q1)
Eine Auswertung von statista.com zeigt hier ein ähnliches Bild. ZB werden während des Pendelns und ebenso am Abend (wodurch auch das Phänomen der Lean Back Generation in der Web Kommunikation unterstützt wird) gerne elektronische Endgeräte genutzt. (Q6)

 

Quellen:

 

4 comments :: Kommentieren

Habt ihr eine Idee ...

sabine.pupeter.uni-linz, 19. März 2014, 09:37

warum der Anrisstext dieses Blogbeitrags nicht richtig angezeigt wird?

Kann es daran liegen, dass ich den Text nach Fertigstellung aus Word kopiert und eingefügt habe?

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Word Formatierungen

sabine.pupeter.uni-linz, 22. März 2014, 10:19

hat es mir durch das Kopieren übernommen. Im HTML Code können diese heraus gelöscht werden, falls jemand mal ein ähnliches Problem hat.

Danke an Thomas Neumayer für die Anregung und Hilfe.

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dieter.boehm.uni-linz, 22. März 2014, 19:09

danke für den Hinweis

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Es gehört eigentlich nicht zum Stil der Social Media..

Hans.Mittendorfer.Uni-Linz, 23. März 2014, 10:39

.. Texte in Textbearbeitungsanwendungen zu erfassen und dann in des Social Medium (z.B. Blog) zu kopieren. Sondern die Texte direkt in den Editoren des Blogsystems zu erfassen.

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