Foodsharing: Mein Essen ist dein Essen

Das Geschäftssystem der „Shareconomy“ gewinnt weltweit immer mehr an Bedeutung. Der Begriff wurde von Harvard-Ökonom Martin Weitzman geprägt und besagt im Kern, dass sich der Wohlstand für alle erhöht, je mehr unter allen Marktteilnehmern geteilt wird. Das Motto der Shareconomy ist also: „Teilen statt Kaufen“. Hierzu gibt es schon unterschiedlichste bekannte Modelle wie etwa Carsharing, Booksharing, Couchsurfing, etc.

Ein weiteres Modell, welches sowohl für die Geldbörse als auch für das gute Gewissen und die Umwelt einen Beitrag leistet, ist „Foodsharing“. Das Prinzip dahinter möchte ich im Folgenden näher erläutern:

Problemstellung

Wer kennt diese Situation nicht, man öffnet den Kühlschrank und entdeckt dort verdorbene Lebensmittel, welche sogar noch ungeöffnet waren. Diese landen dann direkt im Mülleimer. Das drückt nicht nur auf das schlechte Gewissen, sondern kann (ja nachdem, wie häufig das vorkommt) auch einiges an Geld kosten. Laut ehemaligen Umweltminister Nikolaus Berlakovich landen allein in Österreich jährlich 160.000 Tonnen Lebensmittel im Müll.

 

Lösung

Um dieses Szenario zu umgehen, verfolgt Foodsharing die Devise: „Essen teilen statt wegwerfen“. Wer also Lebensmittel hat, die er nicht mehr braucht, kann sie online mit anderen teilen. Bereits 2010 startete diese Idee in den USA und schaffte es 2013 über Deutschland bis nach Österreich. Mit Unterstützung des Umweltministeriums, der Sozialinitiative Wiener Tafel und foodsharing.de startete das Team von myfoodsharing.at Ende Mai dieses Jahres das Online-Modell auch in Österreich.

 

Wie funktioniert Foodsharing

Quelle: http://at.myfoodsharing.org/

 

Foodsharing einfach erklärt

 

Geschäftsmodell dahinter

Die Internetplattform myfoodsharing.at ist nicht auf Gewinn ausgerichtet. Das Essen wird unter den Usern gratis verschenkt und auf der gesamten Webseite sind keine Werbeanzeigen zu finden. Die gesamten, laufenden Kosten für Technik, Infrastruktur, Plakate und Flyer werden durch Spendengelder, Förderungen und den Erlösen aus dem Verkauf von „Foodsharing-T-Shirts“ finanziert.

 

JKU macht Foodsharing

An der Johannes Keppler Universität in Linz wurde oberösterreichweit der erste „FairTeiler“ von myfoodsharing.at aufgestellt. Dabei handelt es sich um einen Kühlschrank, in welchen jeder, der gute Lebensmittel übrig hat, sie für Interessenten hinterlegen. Eine vorherige Anmeldung unter myfoodsharing.at ist allerdings Voraussetzung für die Entnahme der Lebensmittel aus dem FairTeiler.

 

Quellen:

http://at.myfoodsharing.org/

http://foodsharing.de/

http://www.lebensministerium.at/lebensmittel/kostbare_lebensmittel/foodsharing.html

http://de.wikipedia.org/wiki/Share_Economy

http://teilen-statt-kaufen.com/teilen_statt_kaufen/teile-dein-essen/

http://kurier.at/wirtschaft/marktplatz/myfoodsharing-at-erste-plattform-fuer-lebensmittel-sharing-online/14.317.744

http://orf.at/stories/2185032/2185033/

http://www.jku.at/content/e213/e63/e43?apath=e32681/e189960/e208473/e209311





melanie.hofer.uni-linz am 22.Dez 13  |  Permalink

finde die Idee des Foodsharings sehr sinnvoll! Nochdazu werden täglich Unmengen von Lebensmittel weggeschmissen - warum dann nicht lieber teilen!? 
Zquetschte Zwetschken ist auch so eine Organisation in Linz die sich für ein Teilen der Lebensmittel einsetzt.