„Was war zuerst da: die Henne oder das Ei?“ kann man in Bezug auf das Web zu der Frage „Was war zuerst da: die Auswirkungen des Internets auf die Gesellschaft oder die Auswirkungen der Gesellschaft auf das Internet“ umformulieren, denn auch hier ist die kausale Beziehung unklar. Das sich die Strukturen im Internet und in der Gesellschaft in den vergangenen Jahrzehnten verändert haben, ist wohl unbestritten, doch wo hat der Wandel begonnen?
Das Internet entwickelte sich aus dem Vorläufer ARPANET, welches etwa 1969 entstand. Mitte der 90er Jahre wurde dann das World Wide Web, so wie wir es heute kennen (also mit grafischer Benutzeroberfläche und diversen Services wie E-Mail,…), geprägt. Daraufhin starteten immer mehr verschiedenste Internetdienste wie Internet Explorer 1995, Google 1998, Wikipedia 2001 sowie Facebook 2004 und YouTube 2005. Als dann 2003 erstmals der Begriff „Web 2.0“ erwähnt wurde, begannen Forscher die Wechselwirkungen zwischen der Gesellschaft und dem Webs mehr in den Fokus zu rücken. Seither wird (zumindest im Web) meist von den Auswirkungen des Internets auf die Gesellschaft, und nicht umgekehrt, geschrieben. Dabei werden sowohl positive als auch negative Entwicklungstrends betont. Im Folgenden möchte ich nun zwei deutliche Auswirkungen des Internets auf die Gesellschaft nennen:
„Weniger ist Mehr“ heißt es häufig beim Kommunizieren via Internet. Begrüßungs- und Schlussformeln werden bei elektronischen Nachrichten oft weggelassen und Abkürzungen sind gang und gäbe. In Hinblick auf das gesellschaftliche Verhalten lässt sich demnach ein gewisser Ökonomisierungsprozess feststellen. Viele kommunizieren nur noch wesentliche Dinge und ersetzen echte Gespräche gegen Onlinekommunikationsarten. Die Auswirkungen der veränderten Kommunikation lassen sich auch in der „neuen“ Sprache wiedererkennen. Für alle gängigen Phrasen gibt es mittlerweile Abkürzungen, welche teils leider zum Verlernen von richtiger Grammatik und Rechtschreibung führen.
Dank des Internets, ist jede Art von Wissen und Information immer direkt abrufbar und uneingeschränkt verfügbar. Statt auswendig lernen oder intensives Nachdenken wird häufig einfach Google befragt. Nicht selten leiden unter diesen Recherchemöglichkeiten andere Kompetenzen wie die Lösung komplexer Probleme ohne Möglichkeit des Internetzugriffs. Andererseits haben sich bei Internetnutzer häufig andere Fähigkeiten wie rasche Aufnahme und Verarbeitung neuer Informationen verbessert. Es wird Wissen zugänglich, welches zuvor nicht verfügbar war und die Informationsvielfalt steigt zunehmend.
Bei diesen beiden Beispielen kann angenommen werden, dass die Veränderung tatsächlich vonseiten des Internets ausgelöst wurde. Allerdings wurde sie von den Menschen adaptiert als wäre das Bedürfnis nach dieser Veränderung schon lange zuvor vorhanden gewesen. Die Bedürfnispyramide nach Marslow gibt die Rangfolge verschiedener menschlicher Bedürfnisse an, wobei davon ausgegangen wird, dass zunächst Grundbedürfnisse wie Wohnung, Kleidung und Nahrung und Sicherheitsbedürfnisse gedeckt werden müssen, bevor soziale Bedürfnisse befriedigt werden können. Diese hierarchische Anordnung der Bedürfnisse wird auch heute meist noch als gültig betrachtet, wobei sich für mich die Frage stellt, ob für manche Menschen tatsächlich z.B. Nahrung wichtiger ist als ihr sozialer Status. Falls dem nicht so wäre, und die Befriedigung der sozialen Bedürfnisse weiter nach unten gerutscht ist, könnte diese Entwicklung ein Zeichen dafür darstellen, dass nicht nur das Internet die Gesellschaft, sondern auch die Gesellschaft (und deren Bedürfnisse) das Internet verändert hat.
Die Frage, welcher Faktor welchen beeinflusst ist schwer zu beantworten. Fakt ist, dass sich beide, sowohl das Internet als auch die Gesellschaft, in den vergangenen beiden Jahrzehnten stark verändert haben und noch weiter verändern werden. Vermutlich werden sie sich dabei mehr und mehr aneinander anpassen, wobei die Beeinflussung in beide Richtungen fließen wird. Meiner Meinung nach, hat aber auch die Technik Einfluss auf die zukünftige Entwicklung des Internets. Das Zusammenspiel aus den drei Faktoren Technik, Gesellschaft und Internet ist vorhanden, der Ausmaß der Beteiligung jedes Faktors ist allerdings fraglich.
Quellen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Internetsoziologie
http://de.wikipedia.org/wiki/Web_2.0
http://www.paradisi.de/Freizeit_und_Erholung/Gesellschaft/Sozialverhalten/Artikel/16843.php
http://de.wikipedia.org/wiki/Maslowsche_Bed%C3%BCrfnishierarchie
Das Geschäftssystem der „Shareconomy“ gewinnt weltweit immer mehr an Bedeutung. Der Begriff wurde von Harvard-Ökonom Martin Weitzman geprägt und besagt im Kern, dass sich der Wohlstand für alle erhöht, je mehr unter allen Marktteilnehmern geteilt wird. Das Motto der Shareconomy ist also: „Teilen statt Kaufen“. Hierzu gibt es schon unterschiedlichste bekannte Modelle wie etwa Carsharing, Booksharing, Couchsurfing, etc.
Ein weiteres Modell, welches sowohl für die Geldbörse als auch für das gute Gewissen und die Umwelt einen Beitrag leistet, ist „Foodsharing“. Das Prinzip dahinter möchte ich im Folgenden näher erläutern:
Wer kennt diese Situation nicht, man öffnet den Kühlschrank und entdeckt dort verdorbene Lebensmittel, welche sogar noch ungeöffnet waren. Diese landen dann direkt im Mülleimer. Das drückt nicht nur auf das schlechte Gewissen, sondern kann (ja nachdem, wie häufig das vorkommt) auch einiges an Geld kosten. Laut ehemaligen Umweltminister Nikolaus Berlakovich landen allein in Österreich jährlich 160.000 Tonnen Lebensmittel im Müll.
Um dieses Szenario zu umgehen, verfolgt Foodsharing die Devise: „Essen teilen statt wegwerfen“. Wer also Lebensmittel hat, die er nicht mehr braucht, kann sie online mit anderen teilen. Bereits 2010 startete diese Idee in den USA und schaffte es 2013 über Deutschland bis nach Österreich. Mit Unterstützung des Umweltministeriums, der Sozialinitiative Wiener Tafel und foodsharing.de startete das Team von myfoodsharing.at Ende Mai dieses Jahres das Online-Modell auch in Österreich.
Quelle: http://at.myfoodsharing.org/
Die Internetplattform myfoodsharing.at ist nicht auf Gewinn ausgerichtet. Das Essen wird unter den Usern gratis verschenkt und auf der gesamten Webseite sind keine Werbeanzeigen zu finden. Die gesamten, laufenden Kosten für Technik, Infrastruktur, Plakate und Flyer werden durch Spendengelder, Förderungen und den Erlösen aus dem Verkauf von „Foodsharing-T-Shirts“ finanziert.
An der Johannes Keppler Universität in Linz wurde oberösterreichweit der erste „FairTeiler“ von myfoodsharing.at aufgestellt. Dabei handelt es sich um einen Kühlschrank, in welchen jeder, der gute Lebensmittel übrig hat, sie für Interessenten hinterlegen. Eine vorherige Anmeldung unter myfoodsharing.at ist allerdings Voraussetzung für die Entnahme der Lebensmittel aus dem FairTeiler.
http://www.lebensministerium.at/lebensmittel/kostbare_lebensmittel/foodsharing.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Share_Economy
http://teilen-statt-kaufen.com/teilen_statt_kaufen/teile-dein-essen/
http://orf.at/stories/2185032/2185033/
http://www.jku.at/content/e213/e63/e43?apath=e32681/e189960/e208473/e209311
Das Jahr 2013 ist fast vorbei, nun stellt sich die Frage, welche Trends gab es im vergangenen Jahr in Bezug auf Webdesign und noch wichtiger: Welche gelten auch 2014?
Im Folgenden möchte ich nun die fünf „Must-Haves“ der Gestaltungstrends einer Webseite auflisten und näher darauf eingehen.
Smartphones, Tablets, Laptops,… das Spektrum an Internetzugangsgeräten wächst und vor allem deren Marktanteil. Mit dieser Entwicklung wird es immer wichtiger, dass eine Webseite auf allen Devices optimal dargestellt wird. Mithilfe des Responsive Design wird dies sehr einfach möglich. Hierbei werden Webseiten automatisch an unterschiedliche Bildschirmgrößen angepasst, ohne dafür eine eigene mobile Webseite entwickeln zu müssen. Flexible Breiten und skalierbare Bilder sind dabei sehr beliebte und gängige Methoden um Responsive Design umzusetzen. Auf dem untenstehenden Bild sieht man, wie ein Webseite, die im Responsive Design kreiert wurde, auf den unterschiedlichen Ausgabegeräten aussieht.
Quelle: http://magazin.unic.com/2012/11/29/mit-responsive-design-sicher-unterwegs-in-die-zukunft/
Beispiele für Responsive Webdesign: http://cssmatter.com/blog/20-responsive-web-design-examples-for-inspiration/
Unter Flat-Design versteht man einen grafisch vereinfachten Gestaltungsstil, wobei der Ansatz „weniger ist mehr“ verfolgt wird. Hingegen wird dabei der Fokus vor allem auf die Reduktion der Gestaltung auf das Wesentliche gelegt. Klare detailarme Flächen, einfarbige und einfache Farbflächen und Formen werden dabei sehr gerne eingesetzt. 3D-Effekte, Schattierungen und Hintergrundstrukturen sind hier fehl am Platz.
Vor allem durch die Veröffentlichung von Windows 8 und dessen Metro-Design, erlangte das Flat-Design immer mehr Beliebtheit.
Quelle: http://designmodo.com/flat-design-colors/
Beispiele für Flat-Design: http://www.1stwebdesigner.com/inspiration/flat-web-design-inspiration/
Beim Parallax Scrolling wird der Effekt, dass sich unterschiedliche Sachen unterschiedlich schnell bewegen, beschrieben. In der Realwelt bezeichnet man dieses Phänomen als „Bewegungsparallaxe“, welches man beispielsweise beim Auto- oder Bahnfahren erlebt. Dabei rasen nahe Objekte sehr schnell an einem vorüber, wohingegen weiter entfernte Objekte längere Zeit sichtbar sind. Nun hat Parallax Scrolling auch im Webdesign seinen Platz gefunden. Hierbei werden auf einer Webseite verschiedene Elemente auf einer Ebene gruppiert, welche sich beim Scrollen gleichschnell bewegen, andere Elemente hingegen bewegen sich schneller bzw. langsamer.
Beispiele für Parallax Scrolling: http://webdesignledger.com/inspiration/21-examples-of-parallax-scrolling-in-web-design
Normalerweise umfasst eine Webseite mehrere Unterseiten, nun geht der Trend aber immer mehr in Richtung One-Page-Webseite. Dabei werden die gesamten Inhalte der Webseite auf einer einzelnen Seite mittels logischer Reihenfolge untereinander platziert. Dadurch entsteht eine lange, scrollbare Webseite. Ob sich diese Art von Design für die eigene Webseite eignet, hängt von der Art der Information und die unterschiedlichen Kategorien ab. Dabei gilt: Sollen auf der Webseite viele unterschiedliche Informationen aus verschiedenen Kategorien zu finden sein, eignet sich One-Page-Design eher nicht. Wenig Text, große Bilder und Storytelling sind Eigenschaften, die auf den meisten One-Page-Webseiten umgesetzt werden.
Beispiele für One-Page-Webseiten: http://t3n.de/news/single-page-webdesign-20-sehenswerte-beispiele-323225/
Immer mehr Webseiten benutzen bildschirmfüllende Hintergrundbilder. Der Hintergrund rückt dabei also in den Vordergrund. Das Sprichwort „Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte“ wird hier zur Realität – es sollte sich demnach um ein aussagekräftiges Bild handeln, welches die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Bildschirmfüllende Hintergrundbilder können ganz einfach gewechselt werden, wodurch die gesamte Webseite im neuen Look erscheint. Diese Art des Webdesign sieht zwar gut aus, allerdings haben die großen Bilder häufig auch negative Auswirkungen auf die Ladezeiten der Webseite.
Quelle: http://www.studiosdigital.at/blog/5-webdesign-trends-fuer-2013
http://viminds.de/design/5-wichtige-webdesign-trends-2013-2014
http://liechtenecker.at/parallaxes-scrolling/
http://www.studiosdigital.at/blog/5-webdesign-trends-fuer-2013
http://www.youtube.com/watch?v=9BR2HOPTD9Q
http://liechtenecker.at/webdesigntrends-2013/
http://www.selbstaendig-im-netz.de/2013/10/09/webdesign/8-aktuelle-webdesign-trends-und-beispiele/
Immer wieder gibt Facebook wegen der Speicherung persönlicher Daten Grund zur Diskussion. Hierbei stellen sich die unterschiedlichsten Fragen: Woher? Was? Warum? Wie? Fakt ist, es gibt hierbei jede Menge Fragezeichen – eines ist allerdings klar, hinter dem System Facebook steckt eine gigantische Datenbank, welche Daten über beinahe jeden Internetnutzer (auch nicht Facebook-User) beinhaltet.
Im August letzten Jahres berichtet futurezone.net, dass es sich bei der Datenmenge um etwa 500 Terabyte Daten täglich (!) handelt. Verursacht werden diese unter anderem durch mehr als 2,5 Milliarden Postings, 2,7 Milliarden Likes sowie 300 Millionen Bildern. Facebook gab zudem bekannt, dass das verwendete System sogar in der Lage wäre, knapp 105 Terabyte Daten in einer halben Stunde zu überprüfen – die Sammlung der Daten geht demnach weiter.
Doch woher bzw. von wem stammen die Daten? Leider wird die der Großteil dieser enormen Datenmenge von den Usern selbst Tag für Tag freiwillig zur Verfügung gestellt. Zudem erhält Facebook auf große Datenmengen von Dritten, wie beispielsweise App-Betreiber (z.B. Farmville,…) oder externen Webseiten, welche sogenannte Social Plugins eingebunden haben (z.B. Welchen Freunden diese Webseite oder der Beitrag gefällt inklusive Like-Button).
Facebook offenbart in den „Datenverwendungsrichtlinien“ und der „Erklärung der Rechte und Pflichten“ eigentlich sehr detailliert über die Speicherung und Verwendung der User-Daten (Die Einholung der Einwilligung zu diesen Richtlinien durch den Nutzer, stellt allerdings ein Problem dar – siehe Blogbeitrag „Aufgabe 6 – Facebook und Datenschutz“). In den Datenverwendungsrichtlinien wird dabei aufmerksam gemacht, dass folgende Daten in ihre Datenbank gespeichert werden:
- Registrierungsdaten: Namen, E-Mail-Adresse, Geburtstag, Geschlecht, eventuell zusätzliche Informationen (wie Telefonnummer)
- Informationen, die freigegeben werden: Statusmeldungen, Fotos, Gefällt-Mir-Angaben, Orte, Kontakte, Netzwerke, Nutzername, Nutzer-ID
- Von Dritten bereitgestellte Informationen z.B. durch Freunde oder andere Personen: Fotos/Statusmeldungen/Orte auf denen man markiert wurde, Gruppen, Einladungen,…
- Sonstige Informationen – zu viele als man sie hier ordentlich auflisten könnte. Demnach gibt es hierzu einen Screenshot aus den Datenverwendungsrichtlinien aus Facebook. Zudem haben die meisten Leser hier wahrscheinlich noch kaum die einen Blick in die Datenverwendungsrichtlinien geworfen. Also höchste Zeit – hier ein kurzer Auszug:
Der Umfang dieser Daten ist allerdings nur einer geringen Anzahl der Betroffenen bewusst.
Weiters ist auch weitgehend unbekannt, dass man sich unter den Einstellungen eine Kopie der eigenen Facebook-Daten herunterladen kann (ein Grund für die Unbekanntheit könnte der sehr kleingedruckte Hinweis darauf sein).
Beim Selbstversuch, dauerte es etwa 3 Minuten nach Ansuchen, bis ich ein Mail mit dem Link zum Download der Daten erhielt. Daraufhin konnte ich einen Zip-Ordner herunterladen, welche entpackt knappe 7 MB aufwies. Darin befanden sich eine Liste an HTML-Dokumenten, worin all meine Profildetails, Nachrichten, Freunde, Einstellungen, Interessen, Statusmeldungen, Zugangsdaten (Browser, IP-Adresse, Cookies,…) und sogar angeklickte Werbeanzeigen zu finden waren, sowie alle meine Fotos.
Die Frage, was Facebook mit den gesammelten Daten macht, ist leicht erklärt – Profit schlagen und zwar durch Werbung. Je mehr Informationen Facebook über den einzelnen User hat, desto besser können Werbeanzeigen auf dessen Interesse, Demografie, Verhalten,… angepasst werden. Durch die optimale Auslieferung von Werbeanzeigen, können Streuverluste vermieden werden, was den Werbetreibenden Unmengen an Geld erspart. Die Lösung ist demnach nicht schwer: Facebook muss genau wissen was der User will/braucht/kauft, um diese Informationen werbetreibenden Unternehmen für Werbezwecke (und natürlich gegen Entgelt) zur Verfügung zu stellen. In der folgenden Grafik ist dies sehr gut dargestellt:
Die Frage, wie die Speicherung bei Facebook passiert, ist sehr schwer zu beantworten, da Facebook selbst ein großes Geheimnis darum macht. Allerdings wird im Internet häufig geschrieben, dass Facebook bis 2011 die NoSQL-Datenbank „Apache Cassandra“ verwendete und dann durch eine Kombination aus HBase, HDFS und Haystack ersetzt wurde. Zudem verfügte Facebook Ende 2012 über etwa 180.000 Server, die in zwei Rechenzentren in den USA bereitgestellt wurden.
http://hobia.com/info/datenschutz.html
http://futurezone.at/digital-life/facebook-500-terabyte-daten-taeglich/24.584.182
http://www.zdnet.de/88167851/facebook-erlautert-nutzung-personlicher-daten-fur-werbezwecke/
https://www.facebook.com/legal/terms?locale=de_DE
Die beiden Begriffe „Facebook“ und „Datenschutz“ werden heutzutage immer häufiger in einem Atemzug genannt. Anhand des folgenden Zitats des Autors Kowalsky in seinem Buch „Die Facebook-Blase“ wird die Notwendigkeit dieses Zusammenhangs deutlich:
Immer wieder gibt es Diskussionen über die lückenhaften Datenschutzbestimmungen von Facebook und Beschwerden über die Sammlung der User-Daten. In dieser Ausarbeitung soll auf grundsätzliche Datenschutzverstöße und der Umgang mit den User-Daten bei Facebook eingegangen werden.
Prinzipiell ist der Umgang mit User-Daten bei Facebook in drei Stufen unterteilt: In der untersten Stufe werden alle erfassten Daten, egal woher sie stammen, gesammelt. Auf der darauffolgenden Stufe werden diese Daten veredelt, indem sie mittels geheimer Algorithmen miteinander verknüpft, in Beziehung gesetzt und gruppiert werden. Bis hierher hat der User keinerlei Einsicht oder Einflussnahme. Erst auf der nächsten, der letzten, Stufe kann der User mitbestimmen und seine Privatsphäre-Einstellungen vornehmen. Dies ist bereits dieselbe Stufe, in der auch die Kommunikation mit anderen Usern abläuft. Das heißt:
Daraus kann man ableiten, dass Facebook auch die Daten jener User verwendet, welche eigentlich bewusst mit den Privatsphäre-Einstellungen umgehen und dennoch keinen direkten Einfluss darauf haben, ob ihre Daten für Werbe-Zwecke verwendet werden.
Laut den Rechtsexperten Günther Leissler, welcher als Anwalt in einer Kanzlei arbeitet, und Hannes Trettner, der als ao. Universitätsprofessor in Wien und Leiter eines Menschenrechtsinstituts arbeitet, ist das österreichische Datenschutzrecht veraltet.Zudem gilt für österreichische User ebenfalls das deutsche Gesetz. Aus diesen Gründen werde ich hier ausschließlich auf das Gesetz der Bundesrepublik Deutschland eingehen möchte. Welche konkreten Verstöße Facebook gegen die deutschen Datenschutzvorschriften werden im Buch „Datenschutzverstoß als Geschäftsmodell – der Fall Facebook“ von Thilo Weichert sehr gut dargestellt, im Folgenden möchte ich nur einige davon nennen:
1. Facebook holt nicht die notwendige Einwilligung der Nutzer für die Übermittlung der Daten in Staaten außerhalb der EU oder für das Setzen von Cookies, welche laut deutschem Gesetz notwendig ist, ein. (Verstoß gegen § 4c Abs. 1 Nr. 1 BDSG, Art. 5 Abs. 3 E-Privacy-Richtlinie)
2. Jene Einwilligungen, die für die Zustimmung der allgemeinen Datenverwendung eingeholt werden, sind nicht gemäß den datenschutzrechtlichen Bestimmungen.(Verstoß gegen § 13 Abs. 2 TMG, § 4a BDSG)
Laut Facebook wird diese Einwilligung bereits bei der Erstellung des Profils mit Klick auf „Registrieren“ eingeholt:
„Wenn du auf „Registrieren“ klickst, akzeptierst du unsere Nutzungsbedingungen und erklärst unsere Datenverwendungsrichtlinien sowie Bestimmungen zur Verwendung von Cookies gelesen zu haben.“
Gemäß § 13 Abs. 2 TMG (Telemediengesetz) gibt es jedoch bestimmte Vorschriften für die Formalitäten bei der Einholung einer elektronischen Einwilligung. Demnach musst sichergestellt werden, dass:
(1) der Nutzer seine Einwilligung bewusst und eindeutig erteilt hat,
(2) die Einwilligung protokolliert wird,
(3) der Nutzer den Inhalt der Einwilligung jederzeit abrufen kann und
(4) der Nutzer die Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen kann.
In allen vier Bereichen gibt es allerdings erhebliche Mängel. Wie bewusst und eindeutig es für einen neuen User ist, dass er den Nutzungsbedingungen mittels Klick auf „Registrieren“ zustimmt, bleibt diskutabel. Zudem ist es fraglich, inwiefern der Nutzer seine Einwilligung widerrufen kann. Bezüglich der Art der erhobenen Daten und dem Zweck der Verwendung, gibt Facebook zwar ansatzweise Informationen bekannt, Auskünfte über die Konsequenzen der Profilerstellung bleiben dem Nutzer jedoch vorenthalten. Eine „Registrierung“ hat demnach nicht die gleiche Wirkung wie eine datenschutzrechtliche Einwilligung.Daraus kann man ableiten, dass Facebook im rechtlichen Sinne nicht dazu befugt ist, Daten von Nutzern zu verwenden.
3. Die Daten von Dritten werden ohne Einwilligung und gesetzlicher Legitimation verarbeitet. (Verstoß gegen §§ 28, 29 BDSG, §§ 14, 15 TMG)
Facebook sammelt auch Daten auf externen Webseiten (bspw. durch Social Plugins) und hierbei auch jene von Nicht-Facebook-Nutzern. Gemäß § 15 Abs. 3 TMG müssen Facebook-Seitenbetreiber und Betreiber von Webseiten mit Social Plugins, ebenso wie Facebook selbst, deren Besucher über die Erstellung von Nutzungsprofilen informieren. Zusätzlich muss den Besuchern die Möglichkeit gegeben werden, dem zu widersprechen.
4. Pseudonyme Daten werden nicht von eindeutig zuordenbaren Informationen getrennt. (Verstoß gegen § 15 Abs. 3 TMG)
Facebook versichert, dass die eindeutigen Identifikationsnummern, welche mithilfe von Cookies von externen Webseiten gesammelt werden, mit einheitlichen Nummern überschrieben werden, wodurch die gesammelten Informationen keiner Person eindeutig zugeordnet werden können. Allerdings bleibt verborgen, dass Facebook diese pseudonymen Daten mit den Nutzerprofilen zusammenführt, wodurch die zuvor erstellte „Maskierung“ des Nutzers unwirksam gemacht wird. Durch den Abgleich der Daten kann für jeden Nutzer ein eigenes Interessensprofil erstellt werden.
5. Wird ein Facebook-Account von einem Nutzer abgeschaltet, werden die Daten nicht ordnungsgemäß gelöscht. (Verstoß gegen § 28 Abs. 1 BDSG)
Als Facebook die Profildarstellung änderte (Timeline), kamen viele Informationen, welche Nutzer eigentlich bereits gelöscht hatten, wieder zum Vorschein. Dadurch wurde offensichtlich, dass für Facebook „löschen“ nicht zwingend auch dasselbe bedeutet.
Auch der Fall eines Jus-Studenten aus Österreich, namens Max Schrems, deckte auf, dass bereits „gelöschte“ Informationen, dennoch weiterhin gespeichert werden. Durch einen juristischen Trick schaffte er es, Facebook dazu zu bringen, ihm alle über ihn gespeicherten Daten auf CD auszuhändigen. Bei der Analyse dieser, musste er feststellen, dass darin Informationen zu finden waren, welche er eigentlich bereits vor Monaten gelöscht hatte.
Diese fünf Verstöße sind allerdings noch bei weitem nicht alle, jedoch ist das Bewusstsein bei den Usern sehr gering. Aus diesem Grund wird in den nächsten Jahren vermutlich nur wenige, aufgrund des mangelnden Schutzes persönlicher Daten, das soziale Netzwerk verlassen.
http://futurezone.at/netzpolitik/3147-oesterreich-hinkt-bei-datenschutz-hinterher.php [10.11.2013]
http://diezukunft.at/?p=1070 [10.11.2013]
http://www.gesetze-im-internet.de/tmg/BJNR017910007.html [10.11.2013]
http://www.gesetze-im-internet.de/bdsg_1990/ [10.11.2013]
Karg, Moritz/Thomsen, Sven (2012): Tracking und Analyse durch Facebook. Das Ende der Unschuld, In: Datenschutz und Datensicherheit - DuD, 36, 10/2012, S. 729-736.
Kowalsky, Marc (2012): Die Facebook-Blase, In: Bilanz, 09/2012, S. 32–43.
Duschanek, Heinz (2012): "Wer braucht schon Facebook!", In: e&i Elektrotechnik und Informationstechnik, 129, 2/2012, S. 79–82.
Bleich, Holger (2011): Des Nutzers neue Kleider. Die Datensammelleidenschaft von Facebook und Google, In: c't - magazin für computer technik, 22/2011, S. 98–101.
In diesem Beitrag möchte ich Schritt-für-Schritt erläutern, wie ich in meinem Blog das Twitter Widget seitlich eingebaut habe.
Zunächst hab ich die Twitter-Seite zur Erstellugn der Widgets aufgerufen. Diese Seite findet man m.E. am schnellsten mit Hilfe von Google.
Als ich auf der Seite: https://twitter.com/settings/widgets angelangt bin, habe ich auf den Button "Neu erstellen" geklickt um das benötigte Widget einrichten zu können.
Mit Klick auf diesen Button habe ich bereits die notwendige Seite zum konfigurieren des Widgets erreicht. Hier kann man nun entscheiden, was die Twitterwall anzeigen soll: Benutzer-Timeline, Favoriten, Liste oder ein alternative Suche. Um alle Tweets zu einem bestimmten Hashtag (z.B.: #webwi) zu listen, wählte ich Suche. Dort habe ich unter dem Feld "Suchanfrage" "#webwi" eingetragen. Die restlichen Einstellungen hab ich nach Belieben vorgenommen. Die Linkfarbe hab ich dem Hintergrundfarbe meines Blogs angepasst.
Nach Fertigstellung aller Einstellungen klickte ich auf den Button "Widget erstellen" und kopierte den dadurch entstandenen Widget-Code.
Hierzu hgabe ich in meinem Blog unter "Layouts" -> "Skins" -> "Site Layout" -> "Main Page" den HTML-Code des Blogs aufgerufen. Je nachdem wo man das Widget platzieren möchte, kann man im HTML-Code die Position bestimmen. Ich habe mich dazu entschieden, die Twitterwall in der Sitebar zu platzieren, damit sie auf jeder Seite des Blogs zu sehen ist. Der Platz unter dem Suchfeld erschien mir als perfekte Position.
Nach Eintrag des Widget-Codes sicherte ich meine Änderungen mit "Save and Close" und konnte sogleich das Widget in meinem Blog bewundern.
Mein erster Beitrag in diesem Lernblog definiert meine Ziele und Erwartungen zum Studium Webwissenschaften. Nach Abschluss des Marketing und E-Business-Studiums in Steyr möchte ich das besagte Masterstudium mit sehr offenen Erwartungen beginnen. Prinzipiell erwarte ich mir jedoch interessante und neue Informationen im Schwerpunkt "Web Business und Economy", für welchen ich mich entschieden hab. Zudem hoffe ich auch, mein bereits erungenes Wissen aus dem Bachelorstudium einsetzten zu können. Allerdings bin ich auch schon sehr auf die Einblicke in die restlichen, "nicht-gewählten" Schwerpunkte gespannt.
Als Ziel setze ich mir dabei hohes Engagement und Motivation von Beginn an, sowie ein Abschluss des Studiums in Mindeststudienzeit.