www.ask500people.com - Analyse des Geschäftsmodells
guenter_ferdinand.zwirner.uni-linz, 12. April 2011, 16:40
Unternehmensbeschreibung
Die Webanwendung http://www.ask500people.com ist eine Web2.0-Anwendung, das im weiteren Sinn auch zu den Social Networking Anbieter gezählt werden kann, da es fundamental auf die Partizipation der User basiert und abhängt.
Private Nutzer können kostenfrei, Umfragen kleinerer Größe (Grundgesamtheit bis 15 Personen) und nur für kurze Zeit (1min) posten (auch die trivialsten Frage sind zu finden, zB "Soll ich heute noch duschen?",oder "Wie soll ich mein Kind taufen"). Unternehmen können kommerziell dieses Umfragetool auch für einen größeren Umfang sich zu Nutzen machen, um zum Beispiel Auskunft über die Akzeptanz bzw. das Gefallen eines neuen Logo-Vorschlages oder aber auch der Meinung der Community zu einer Geschäftsbereichsentwicklung |
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zu erhalten. Je größer die Grundgesamtheit und je länger die Umfrage áuf ask500people.com online sein soll, desto mehr kostet die Internetumfrage. Das fragende Unternehmen erhält auf diese Art und Weise noch mehr spezifische Daten. Der zu fragende Kreis kann auf amerikanische Personen speziell eingeschränkt werden. Ask500people.com stellt auch automatisch Auswertungsapplikationen, welche die Umfragergebnisse hinsichtlich Korrelationen und Übereinstimmungen überprüft, zur Verfügung. Der einzelne Fragenausfüller erhält darüber Information, wie viele Personen das Gleiche angekreuzt haben und kann die Ergebnisse kommentieren, was oftmals zu hitzigen Diskussionen führt. |
Klassifikation von EC-Geschäftsmodellen
Zielgruppe
Die Zielgruppe ist vor allem der Business-Bereich, da die Einnahmen in diesem Bereich generiert werden. Der Bereich der Customer-User ist zwar auch von Wichtigkeit, da für die Beantwortung der Umfragen genügend (für die Unternehmen potentielle) Kunden partizipieren müssen.
Objekte des Handelns
Das Unternehmen stellt eine Dienstleistung, nämlich die Durchführung einer Umfrage, zur Verfügung.
Preisfindungsmodelle
Das Preisfindungsmodell ist die Festpreismethode: Für die spezifischen Umfragegrößen sind jeweils fixe Preise zu bezahlen.
E-Commerce Phasen
Diese Phase ist bei ask500people.com sicherlich im Informationsbereich angesiedelt.
Art der Einkünfte
Das Unternehmen finanziert sich über Margen aus den fixen Preisen, die jeweils für Unternehmen pro Umfrage zu zahlen sind.
Das Internetgeschäftsmodell-Matrix nach Timmers2 unterteilt die verschiedenen Internetgeschäftsmodelle vertikal nach dem Grad der funktionalen Integration (von einfach bis multipel) und horizontal nach dem Grad der Innovation ein. In diesem Modell würde ich das Umfrageunternehmen unter Colloborations-Plattform einstufen, welches im rechten oberen Viertel der Matrix einzuordnen ist.
Internetgeschäftsmodelle nach Laudon1
Gemäß dem Internetgeschäftsmodell nach Laudon ist ask500people.com ein reines Internetunternehmen, sprich eine Pure-Play-Unternehmung, da es ein reiner Internet basierter Dienst ist und vorher keine physische Geschäftsniederlassung vor der Internetpräsenz hatte.
Typologie von Internetgeschäftsmodellen; 4CNet-Business-Modell nach Writz
Der Einteilung der Geschäftsmodelltypologie von Writz folgend, ist das Unternehmen dem Content-Business-Modell zuordnenbar. Es fokussiert auf die Sammlung, Selektion, Systematisierung, Kompilierung und Bereitstellung von Inhalten. Das Ziel ist gemäß dem Modell also die Online-Bereitstellung von konsumenten-zentrierten, personalisierten Inhalten - sprich den Ergebnissen von Umfragen.
Erlösmodell
Was das in den Folien zur Lehrveranstaltung skizzierte, mit dem Content-Business-Modell einhergehende Erlösmodell betrifft, kann ich bei ask500people.com nicht übereinstimmen. Da lt. Präsentationsfolien3 beim Content-Modell eine indirekte Finanzierung über Werbemärkte normalerweise erfolgt, da Informationen im www ein public good sind. Bei dem beschriebenen Umfrageanwendungsunternehmen folgt das Erlösmodell einer Fixpreispolitik pro Produkt und demgemäß nicht über Werbung
Resumee
Meiner Meinung nach ist das Geschäftsmodell von ask500people sehr durchdacht und zukunftsträchtig, da die qualitative und quantitative Marktforschung in einer konsumgetriebenen Gesellschaft, wie der unsrigen, ein wesentlicher Teil des erfolgreichen Betreibens von Marketing-Aktivitäten ist und auf Grund der immer stärker globalisierten und umkäpften Märkten das Wissen um die latenten und manifestierten Bedürfnisse der Kunden erfolgsentscheidend ist. Darüberhinaus ist die Beauftragung von Insituten für die Durchführung von Umfragen sehr teuer, was aufgrund des Kostenvorsprungs des Internets einen wertvollen kompetitiven Vorsprung generiert.
Quellenverzeichnis
1vergl. Laudon, Laudon, Schoder: Wirtschaftsinformatik, 2.Auflage. Pearson Studies 2010, S.612f
2vergl. Timmers, P.: Business Models for Electronic Markets, Focus1998, S. 7
3vergl. Folien zur LVA Business&Internet KS, 248.320, Prof. Katzlinger-Feldhofer. Geschäftsmodelle im E-Business, Folie 6
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