7) Wie steht es mit dem Web und der Demokratie?
annette.aubell.uni-linz, 3. November 2014, 13:51
Ich bin der Meinung, dass das Internet prinzipiell das Potential hätte die Demokratie an sich zu fördern. Durch das Social Web bzw. Web 2.0 kann man sich auf diversen Plattformen (Facebook, Twitter etc.) gut miteinander vernetzen und organisieren. Jeder Bürger kann sich so selbst am politischen Diskurs einfach beteiligen. Ein paar wenige Klicks reichen beispielsweise aus, um einen persönlichen Webblog online zu veröffentlichen und mit Informationen zu füllen. Wenn einem die Aufklärung bzw. Zensurfreiheit ein wichtiges Thema ist, helfen Seiten wie Wikileaks dabei Menschen über Themen wie Presse- und Informationsfreiheit zu informieren, indem sie eine große Anzahl an unveröffentlichte Dokumente online stellen. [1]
Was man jedoch bedenken muss ist, dass bei dieser Informationsflut des Internets es immer schwerer fällt, das Wichtige vom Unwichtigen bzw.das Wahre vom Falschen zu unterscheiden. Es entstehen Gerüchte, Hassbotschaften und Lügen, welche oft Anklang finden und sich verbreiten. Kritiker warnen vor einem gefährlichen Herdentrieb im Internet, vor Massenhysterien und "digitalen Mobs" [2]. Die Terrorgruppe "Islamischer Staat" nutzen ebenfalls Twitter und Gruppen auf Facebook um sich selbst zu inszenieren. Durch regelmäßige Updates bzw. heroischem Videomateria von der Front oder Fotos von jungen Katzen, Schokoriegeln etc. versuchen sie den Krieg als ein vergnügliches Abenteuer darzustellen und so potentielle Mitstreiter zu rekrutieren [3].
Deswegen kommt es meiner Meinung darauf an, ob die Internetnutzer auch im wahrsten Sinne des Wortes für die Informationen empfänglich sind, bzw. mit jenen, welche Sie aufnehmen auch richtig umgehen können. Ein Beispiel wäre: Wenn ich mich persönlich sowieso nich für Wahlen interessire bzw. denke das Wahlen im Endeffekt keine Auswirkung haben, warum soll ich mich im World Wide Web schlau darüber machen.
Auserdem sollte man bedenken dass nicht nur wir Bürger uns in die Politik einmischen können sondern sich ebenfalls politische Parteien tiefe Einblicke in die Motive und Vorlieben der Internetnutzer verschaffen können.
Quellen:
1) http://de.wikipedia.org/wiki/WikiLeaks
2) http://www.pm-magazin.de/r/geschichte/gef%C3%A4hrdet-das-internet-die-demokratie
Vernetzt
balazs.szaradics.uni-linz, 3. November 2014, 21:17
Das Internet hat den Vorteil, dass man ohne wirkliche Begrenzungungen schnell seine Meinung oder sogar "Leaks" veröffentlichen kann. Diese Vorteile haben Printmedien auf Grund der Überarbeitungen und Zensuren von Redakteuren nicht.
sarah eljane.thurow.uni-linz, 3. November 2014, 22:17
Hallo Anni!
Für mich triffst du in vielen Punkten den Nagel auf den Kopf. Auch ich bin der Ansicht, dass durch die enorme Daten- und Informationsflut im Internet eine Verwässerung des sogenannten „Qualitätsjournalismus“ stattfindet. Es geht insbesondere im medialen Bereich nicht mehr nur darum, seriöse Aufklärung zu betreiben, sondern die fetteste Schlagzeile zu haben. Das Internet bietet auch eine ideale Plattform zur „Effekthascherei“. Darüber hinaus läuft man sehr leicht Gefahr, sich im und durch das Internet ablenken zu lassen, so das der Blick und die Konzentration für das Wesentliche verloren geht.
natalia.zmajkovicova.uni-linz, 4. November 2014, 00:56
"das Wichtige vom Unwichtigen bzw.das Wahre vom Falschen zu unterscheiden". Wenn ich das gelesen habe musste ich sofort daran denken, wie froh ich bin kein Teeneger in Zeiten von Facebook und Co. zu sein. Mobbing ist hier auf alle Fälle ein Thema. Mobben kann man aber auch Erwachsene, dann heißt es Stalking oder auch Unternehmen dann wieder "Bashing". Das Web ist für mich trotzdem ein neutrales Instrument. Es kommt halt immer drauf an wie es die Menschen einsetzen...ich denke doch größtenteils für Gutes.