Semesterarbeit: Lehr und Lernmethoden |
Montag, 19. Januar 2004
selbstorganisiertes Lernen
lisa.nussmueller.salzburg, 11:00h
Zuallererst möchte ich auf den Aspekt des selbstorganisierten Lernens eingehen. Eine einfache Beschreibung dazu wäre dass selbstorganisiertes Lernen alle Lernformen umfasst, die dem Lernenden gegenüber traditionellen Unterrichtsverfahren, ein erhöhtes Maß an Selbstbestimmung einräumen. Es gibt jedoch keine einheitliche genaue Definition sondern es herrscht eine große Begriffsvielfalt (selbstgesteuertes, selbstorganisiertes, autodidaktisches Lernen, autonomes Lernen ...).
Malcom Knowles hat als erster den Begriff des selbstorganisierten Lernens geprägt. Er versteht darunter eine Lernform bei dem das lernende Individuum: • selbst die Initiative ergreifen • ihre eigenen Lernbedürfnisse diagnostizieren • ihre Lernziele formulieren • Ressourcen organisieren • passende Lernstrategien auswählen • ihren Lernprozess selbst evaluieren (vgl. KNOWLES 1975, S. 18). Selbstorganisiertes Lernen stellt hohe Anforderungen an die Lernenden: * Bewußtsein der eigenen (Lebens- und) Lernziele * Selbstbewußtsein als erfolgreicher Lerner * Offenheit für Lernen * Initiative und Unabhängigkeit * bewußtes Akzeptieren der eigenen Verantwortung * Kreativität und Problemlösefähigkeit * Fähigkeit, Motivation, Konzentration und Arbeitsdisziplin zu entwickeln und aufrecht zu erhalten * Strategien der Informationsrecherche, -aufnahme und -verarbeitung Aus diesem Grund erfordert selbstorganisiertes Lernen häufig eine geeignete Form der Unterstützung durch professionelle Lernbegleiter. Deren Aufgabe ist es: * Menschen mit gleichen Interessen/ Problemen zusammenbringen * Räume/ Geräte etc. bereitstellen * Organisations- und Verwaltungshilfe * Vermittlung von Lernmaterialien, Beratung bei deren Auswahl * Lernberatung * Moderation von Gesprächen * eigene Expertenhilfe bereitstellen * Vermittlung von Experten * Entwicklung von Lernmedien Dieser Ansatz steht in Kontrast zu den herkömmlichen Lernmethoden an den Universitäten. Im Moment läuft das Universitätssystem darauf hinaus dass eine höhere Instanz den Lehrstoff plant.Das Kurikulum wird von einem Lehrer oder Vortragenden erarbeitet in Zusammenhang mit dem Lehrplan, der wiederrum von einer höheren Instanz festgelegt wird, die nicht in Kontakt mit dem Lernenden steht. Es wird festgelegt welche Materalien zur Lernunterstützung gebraucht werden und der Lernende hat sozusagen keinen Zugriff um sich die Lernbedingungen so zu schaffen wie es für ihn/sie persöhnlich am sinnvollsten wäre. Der Lernende wird zu einem passiven Part, und dadurch wird das Lernen an sich nur als eine Konsequenz angesehen. Das Lernen ist fremdorganisiert, und wird zu etwas unbeliebten erzwungenem. Dazu gibt es einige Schulmodelle die sich mit dem System des selbstorganisierten Lernens wie zum Beispiel die Modellschule. weiter zu:mind-pool zurück zum Inhaltsverzeichniss ... comment |
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