Semesterarbeit: Lehr und Lernmethoden |
Montag, 19. Januar 2004
Konstruktivismus
lisa.nussmueller.salzburg, 11:04h
Hierzu möchte ich die Theorien des Konstruktivismus anbringen. Der Begriff des Konstruktivismus wurde bereits im 18. Jahrhundert durch den neapolitanischen Philosophen Giambattista Vico geprägt. Dazu einige Definitionen des Begriffs Konstruktivismus:
*Untersuchung der Art und Weise, wie wir Menschen unsere eigenen Wirklichkeiten erschaffen. Paul Watzlawick * Das, was Konstruktivismus genannt wird, sollte, so meine ich, schlicht eine skeptische Haltung bleiben, die die Selbstverständlichkeit des Realismus in Zweifel zieht. Heinz von Foerster *Lehre die ein herleitendes,methodisch konstruierendes Vorgehen vertritt und darauf basierend verschiedene, unter anderem erkenntnistheoretische Schlüsse zieht. Duden, Fremdwörterbuch Mir persöhnlich erscheint eine Zusammenfassung der wichtigsten Aspekte als hilfreich. Das Konzept des Konstruktivismus besagt einfach ausgedrückt: Das Gehirn ist ein informatiell geschlossenes System, Das Wissen wird konstruirt Das Wissen ist mit einer Situation operieren zu können Lernziele sind komplexe Situationen zu bewältigen Paradigma ist eine Konstruktion Strategie ist Kooperieren Die Lehrperson ist Coach, Spieler, Trainer Der Punkt mit den Lernzielen erscheint mir als besonders wichtig. Es spiegelt wieder dass die Lernmethodeoder die Herangehensweise von Bedeutung ist . Es kritisiert somit eigentlich auch schon die herkömmliche traditionelle Universitätsausbildung, in der die Herangehensweise von dem Lehrenden vorherbestimmt wird. Es soll dem Lernenden freigestellt werden wie er sich die Informationen, den Lernstoff aneignet, er soll aber überprüfen und lernen wie er es gemacht hat und wie es zu verbessern wäre. Demnach geht es sehrwohl auch ums lernen an sich aber nicht um den Inhalt, sondern um den Weg der Beschaffung des Inhalts. Ähnlich wie die distributed condition aus der Psychologiedie besagt dass die Problemlösungsfertigkeit eines Individuums darin besteht dass man weiß wer welche Fähigkeiten und Kenntnisse hat, man weiß an welchem Ort man sich Informationen und Artefakte besorgen kann. Man muss nicht selber alles Wissen parat haben sondern in einer bestimmten Situationen wissen wo man es besorgen kann Der Frontalunterricht, ein Vortragender viele Zuhörer läuft mit diesem System nicht konform. Viele Leute bekommen den gleichen Zugang vorgelegt, an dem sie sich orientiern müssen um gute Ergebnisse zu erzielen. Man muss in der Vorlesung anwesend sein, oder sich am Skript orientieren. Nach dem man die Prüfung abgelegt hat kann man dieses Thema an sich wieder zur Seite stellen, um es wenn nötig wieder abzurufen. Der Konstruktivismus besagt dass man sich lieber merken sollte wo und wie man sich die Informationen besorgen kann, um dann möglichst schnell wieder Zugrriff darauf zu haben. Was auch mit dem Grundkonzept her auf den Wissenszuwachs in unserer Gesellschaft zutreffen würde. Mit dem Konzept des lebenslangen Lernens wäre der Konstruktivismus passend, die Aneignung des Wissenszugangs, würde damit die Überreizung des Wissens eindämmen, und die menschliche Merkkapazität entlasten. Man könnte sozusagen dass Wissen auf Artefakten speichern, und nur darauf zurückgreifen wenn es nötig ist.!Fehlt noch was und der Übergang ist nicht vorhanden! Die Lehrperson ist Coach, Spieler, Trainer Dieser Grundgedanke ist auf der Universität im Allgemeinen nicht vorhandenn. Das der Lehrer beziehungsweise Vortragende den Lernenden nur unterstützen sollte, wird in dieser Weise nicht umgesetzt. Die Lehrperson wird als Weitervermittler des Lehrstoffes angesehen, der meist nur wenig oder gar nicht in Kontakt mit den Studenten steht. Dass er/sie die SchülerInnen beziehungsweise StudentenInnen in ihren Lernprozessen unterstützen sollte, ist glaube ich im Bild nicht vorhanden. Wenn jedoch eine große Anzahl an Lernenden besteht ist dies unmöglich, da man nicht auf jeden Einzelnen eingehen kann. Ich glaube dass das Konzept des Konstruktivismus sich darauf bezieht dass der Lehrende im Allgemeinen als Coach angesehen werden sollte und gar nicht mehr als Wissensvermittler. Die Lernenden beziehen demnach ihre Informationen von anderen Punkten, selbstorgasiertes Lernen, und der Lehrende steht helfend zur Seite, Lösungsansatze undVorschläge um den <lernenden auf seinem Weg zu unterstützen. Die Umsetzung dieses Gedankenansatzes wäre aber sicherlich sehr schwer. Man müsste das gesamte Bildungsystem umstrukturieren. Von der Organisation, dem Equipment und den Vorstellungen der Involvierten. Vielleicht ist das nWeblog einer der neuen Möglichkeit diese Vorstellungen wenigstens im Ansatz zu realisieren. IM Weblog wird jeder zum Lernenden und Lehrenden.Es ist eine gute Möglichkeit seine Arbeitschritte und Weiterentwicklungen nachzuvollziehen, und daraus vielleicht zu lernen, auch eine Auseinandersetzung mit de Lernschritten anderer, weil man auf diese Zugriff hat. Das Weblog erweitert Zugriffe des einzelnen. Vielleicht lernt man was wenn man die Entwicklungen eines anderen nachvollziehen kann. Jedoch bin ich der Meinung dass das Weblog, wenn es richtig genutzt wird, trotzdem nicht den Schritt zur langsamen Veränderung bringen kann. Ich glaube dass eine Wende des Bildungssystems nur durch eine eingeleitete Umstrukturierung passieren kann, die leider noch in fernster Zukunft liegt. „Constructivism is a theory of learning, not a theory about teaching.“ Catherine Twomey Fosnot Mit diesem Zitat stimme ich nicht überein da ich finde das ein Konzept dass sich auf das Lernen bezieht, vor allem eines dass das traditionelle Lernsystem auf den Kopf stellt, in direktem Zusammenhang mit dem Lehren steht. Schon allein die Auseinandersetzung mit dieser neuen Sichtweise des Lernens bezieht den Lehrenden ein. Dieser muss die gesamten Lehrplan neu strukturieren, sich darauf einstellen. ES ist ein großer Unterschied zwischen einem Wissensvermittler und einem Lerncoach, dazwischen liegen Verständniswelten. Jeder der sich mit dem Konstruktivismus auseinander setzt, müsste auch die Lehrerposition Mitbedenken, ich glaube ohne dem kann der Konstruktivismus nicht als das verstanden werden was er ist. Sehr wohl ein Konzept bezogen auf den Schüler aber dennoch ist der Lehrer involviert, und spielt eine Rolle. Meiner Meinung nach ist ein Coach für die Durchsetzung sehr wichtig. Ich persönlich würde mich nicht imstande fühlen alles alleine zu erarbeiten ohne eine Person zu haben die einen unterstützen kann wenn man sich einmal nicht alleine behelfen kann. Ich finde das Konzept des Konstruktivismus kann nur realisiert werden wenn ein Lerncoach für den selbstorganisierten Lernenden vorhanden ist. Auf jeden Fall in einer zurückgeschraubten Weise, aber egal wie selbstorganisiert und unabhängig, ist es doch ein Profit wenn man jemanden Fragen kann, der durch längere Erfahrung vielleicht eine Lösung parat hat. weiter zu:Montessori-Pädagogik zurück zum Inhaltsverzeichniss ... comment |
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