Mobile Business Statement | Augmented Reality in der Möbelbranche

irena.grbic.uni-linz, 29. Jänner 2017, 20:03

 

Augmented Reality in der Möbelbranche

Unter Augmented Reality (erweiterte Realität) versteht man die Anreicherung der bestehenden realen Welt um computergenerierte Zusatzobjekte. Der Unterschied zur Virtual Reality besteht darin, dass bei der Augmentet Reality keine gänzlich neuen Welten erschaffen werden, sondern die vorhandene Realität um eine virtuelle Realität ergänzt wird. (Vgl. Q1)

Besonders in der Möbelbranche bieten sich Vorteile bei der Nutzung von Augmented Reality. Denn bislang war der Möbelkauf über das Internet mit einigen Nachteilen verbunden. Denn lediglich anhand von Fotos lässt sich oftmals nur schwer abschätzen, wie ein Möbelstück wirklich aussieht und wie es in einem Raum dann tatsächlich wirkt. Auch ein Besuch im Möbelhaus eignet sich nur bedingt dafür, eine Vorstellung zu bekommen, wie gut sich ein Möbelstück in der eigenen Wohnung macht. Genau hier setzt Augmented Reality an. Denn der Nutzer hat die Möglichkeit Möbelstücke frei im Raum zu platzieren und dies virtuell auf dem Display eines Smartphones oder Tablets zu betrachten. (Vgl. Q2)

 

Quelle: Vgl. Q6

 

Technologie von Augmented Reality

 

Sensorinput:

Zur Erweiterung der Realität bedarf es zunächst der Erfassung der Wirklichkeit durch geeinete Sensoren. Meist geschieht dies mit Hilfe einer Kamera (Webcam, integrierte Kamera etc.). Oftmals wird die Kamera in Kombination mit GPS-Daten und gyroskopischen Sensoren verwendet. Diese liefern zusätzliche Ortsdaten. Darüber hinaus können auch andere Sensoreingaben genutzt werden, die bspw. auf Ultraschall, Infrarot oder mechanischer Abtastung basieren. (Vgl. Q3)

Software:

Die Verarbeitung und anschließende virtuelle Erweiterung des Sensorinputs erfolgt über eine spezielle Software. (ebd.)

Positionserkennung:

Das Herzstück dieser Software ist das sogenannte Tracking. Dieses ermittelt die genaue Postition und Orientierung des zu erweiternden Objekts sowie den Standort des Anwenders. Dabei wird zwischen visuellem und nichtvisuellem Tracking unterschieden. Das visuelle Tracking benötigt als Sensorinput eine Kamera und berechnet auf Basis visueller Features die Position und Orientierung der virtuellen Elemente. Nichtvisuelles Tracking hingegen nutzt Sensoreingaben wie z. B. GPS. (ebd.)

Darstellungshardware:

Die Realität und ihre virtuelle Erweiterung werden dem Benutzer mittels eines Bildschirms auf dem Smartphone oder Tablet angezeigt. (ebd.)

 

Augmented Reality in drei Schritten:

Um virtuelle Informationen lagegerecht in Echtzeit in die reale Szene einzublenden, durchläuft ein Augmented-Reality-System drei Schritte:

  1. Bildaufnahme und -verarbeitung
    Die aufgenommenen Bilder der Kamera werden vom System eingelesen und durch Bildverarbeitungsalgorithmen von störenden Einflüssen befreit und für die folgende Weiterverarbeitung aufbereitet. (Vgl. Q3)
  2. Lageerkennung
    Anhand der im aufgenommenen Kamerabild gefundenen Merkmale wird die Relation zwischen Kamera und erkannter Fläche berechnet. Diese Berechnung ist die Grundlage für die lagegerechte Darstellung der Augmented Reality-Elemente (ebd.)
  3. Rendering
    Passend zur betrachteten Szene werden nun die virtuellen Szeneelemente in das Kamerabild gerendert und die "erweiterte Realität" für den Betrachter sichtbar. (ebd.)

 

Merkmale des Mobile Business

  • Mobile Endgeräte
    Die Darstellung der Augmented Reality erfolgt über mobile Endgeräte wie Smartphone oder Tablet. Es können bspw. Möbel eines Herstellers in den realen Raum, welcher durch eine Kamera erfasst wird, projiziert werden.
  • Multiple Drahtlosverbindungen
    Um bspw. Möbel aus dem Katalog eines Möbelherstellers einzublenden und diese durch Augmented Reality auf dem Endgerät darzustellen, bedarf es Drahtlosverbindungen (3G, 4G Netze, WLAN). Zur Standortermittlichung wird eine GPS-Verbindung genutzt.
    Werden Pläne erstellt, können diese über Social Media-Plattformen wie Facebook oder Twitter mit Freunden geteilt werden. Dafür bedarf es ebenfalls Drahtlosverbindungen.
  • Multiple Sensoren
    Zumeist stellten Kameras Sensoren bei Augmented Reality-Apps dar.
  • Unabhängigkeit von Ort und Zeit
    Der Einsatz von Augmented Reality in einer App ist an keine Zeit und keinen bestimmten Ort gebunden.
  • Personalisierung
    Augmented Reality großteils auf Smartphones oder Tablets angewandt. Diese sind in der Regel personenbezogen.
  • Lokaler Kontext
    Die genaue Position und Orientierung (Kamera) des zu erweiternden Objektes sowie der Standort des Anwenders (GPS) werden ermittelt.

  


Quellen

Q1:

Binckenbanck, Lars/Elste, Rainer (Hrsg.): Digitalisierung im Vertrieb.Strategien zum Einsatz neuer Technologien in Vertriebsorganisationen, Wiesbaden, 2016

Mehler-Bicher, Anett/Steiger, Lothar: Augmented Reality im Vertrieb, in: Binckenbanck, Lars/Elste, Rainer (Hrsg.): Digitalisierung im Vertrieb.Strategien zum Einsatz neuer Technologien in Vertriebsorganisationen, Wiesbaden, 2016, S. 437-454

Q2:

http://t3n.de/news/augmented-reality-pair-687342/ (abgerufen am 14.11.2016)

Q3:

http://www.re-flekt.com/archive/de/augmented-reality/technologie (abgerufen am 14.11.2016)

Q4:

https://www.itizzimo.com/wie-sie-moebel-mit-augmented-reality-digital-erlebbar-machen/ (abgerufen am 15.11.2016)

Q5: 

https://static.dezeen.com/uploads/2013/08/dezeen_ikea-launch_augmented-reality_2014_ss2_pan.jpg (abgerufen am 15.11.2016)

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