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Samstag, 7. Februar 2004
Vorwort
Mediokratie, Telekratie – Neue Möglichkeiten für die Politik durch die neuen Medien

Immer schon hat es in der Politik derjenige leichter gehabt, der die Technik der Selbstdarstellung beherrscht. Schon der Massenpsychologe Le Bon stellte fest, dass die Massen durch Bilder viel leichter beeinflussbar sind. Im Zeitalter der Informationsgesellschaft werden Medien immer gezielter als politische Werkzeuge eingesetzt, um das bestmögliche Bild/Image im Volk zu bilden. Prinzipien, Maßnahmen, Fakten zählen nicht mehr primär – das Layout macht es aus, die Inszenierung der Politik durch die Medien wird vorherrschend. Thomas Meyer schreibt in seinem Werk „Die Mediokratie“ von einer Verdrängung der Politik durch politisches Theater. Durch die neuen Medien und das Internet werden neue Möglichkeiten für die Politik der Mediengesellschaft geschaffen.
Ich möchte mich in der Semesterarbeit zur LV „Einführung in die Multimedia“ mit dieser Thematik näher auseinandersetzen. Dabei sollen folgende Themen Schwerpunkte bilden: ideale und reale Politik, der Wandel der Politikvermittlung durch die Medien, Polit-Marketing, die Politikinszenierung unter marketingspezifischen Gesichtspunkten, wie sich Parteien und Politiker im Internet präsentieren, wie Online-Zeitungen mit Politik umgehen, welche Rollen politische Foren spielen, welche neue Möglichkeiten sich für den Wähler ergeben, u.ä..
Dies soll vorerst ein Leitfaden für meine Arbeit sein, welche spezifischen Themen und Schwerpunkte sich dabei zusätzlich noch ergeben und für welche sich die Quellenfindung als schwierig herausstellen mag, wird sich zeigen.

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manuela.schoepfer.salzburg, Samstag, 7. Februar 2004, 20:22
Kommentar von Prof. Mittendorfer
hans.mittendorfer.linz, Freitag, 19. Dezember 2003, 22:09

Obwohl ich es spät kommentierte ..
.. halte ich Ihren Vorschlag für sehr interessant und dem Thema der Verbundvorlesung gerecht, insbesondere dann, wenn Sie auf Publikationsmöglichkeiten, die moderne Medien offerieren, genauer eingehen.

Sie kreuzen womöglich Arbeiten und Themen, die sich mit der Vermassung der Publikationen beschäftigen. Hier könnten man der Auffassung folgen, dass die "Mediokratie" abnimmt, denn das Singuläre (wenn auch Mächtig) geht im Gemenge unter.

Andererseits kristallisieren sich neue Strukturen heraus, welche die gesellschaftlichen Mächteverhältnisse adäquat darstellen. (man beachte die Diskussion um Webauftritte von führenden Politikern).

H. Mittendorfer

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