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Sonntag, 29. Februar 2004
Meine Meinung über Parteien-Homepages im Internet:
Ich habe mir im Laufe dieser Arbeit nun einige Internetseiten von verschiedenen Parteien des deutschsprachigen Raum, aber auch von Italien angeschaut. Trotz verschiedenster Designs und Aufbaus ähneln sich die Inhalte, welche die Parteien im Netz veröffentlichen.
Nicht selten scheint es, dass die Grundprinzipien, die jeder Internetauftritt einer Automarke oder eines Modelabels erfüllt, bei politischen Parteien schlichtweg ignoriert werden.
Mit der Vielzahl an Angeboten im Internet muss man sich auch hier abheben, den User mit Ungewöhnlichen, Praktischen, Nützlichen anziehen. Die Frage, was man über die üblichen Informationen über Kandidaten, Wahlprogramme, Eventkalender etc. anbieten kann, scheinen sich nur die wenigsten zu stellen. Wie wäre es zum Beispiel mit Tipps für richtig ausgefüllte Steuererklärungen, Ansuchen, Infos über Beihilfen, Zuschüsse, Stipendien u.a.?
Zudem bekommt man auf manchen Seiten den Eindruck, dass man durchaus bemüht ist, Inhalte anzubieten, jedoch weit entfernt von einer internetadäquaten Form.
Weiters fällt ein erheblicher Mangel an interaktiven Elementen auf. Zwar kann jeder Politiker per Email erreicht werden (auf Antwort hoffe ich bei manchen nach Monaten immer noch), jedoch sind Diskussionsforen, Umfragen, Chats und dergleichen immer noch Mangelware.
Wobei man hinzufügen muss, dass ein „Sich-zur-Verfügungstellen“ der Politiker im Netz, sicher kein leichtes Unterfangen ist, da viele User aufgrund der Anonymität die Gelegenheit nutzen Beschimpfungen auf unterstem Niveau zu posten und die Politiker so öffentlich zu blamieren. An ernsthaften und konstruktiven Gesprächen scheinen nur die wenigsten interessiert zu sein. Es ist also nicht einfach für politische Parteien und Politiker im Netz Bürgernähe und Jugendlichkeit zu demonstrieren.
Geht ein Unternehmen ins Netz, wird es als jugendlich, innovativ, fortschrittlich bezeichnet. Eine Partei wird sogleich Manipulation vorgeworfen.
Auch wenn die Homepages der Parteien viele Mängel und Unvollständigkeiten aufweisen, kann der Wähler zu vielen Informationen schneller und effizienter gelangen. Politiker können schneller persönlich erreicht werden. Und auch wenn Emails vielleicht oft von Referenten und Sekretären beantwortet werden, war es mit den Briefen früher nicht genauso?
Ich sehe das Internet im Großen und Ganzen, den Blick auf angeführte Probleme und Mängel nicht verlierend, als Bereicherung für den Wähler, den interessierten Wähler. Sicher ist, dass die Möglichkeit Kritik direkt und öffentlich anzubringen, anonym oder auch nicht, noch nie größer war.

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