Netzwerkeffekte und Lock-in-Effekt

Maria.Weselka.Uni-Linz, 16. April 2008, 17:46



Netzwerkeffekte

Der Netzwerkeffekt beschreibt allgemein, dass der Nutzen eines Netzwerkes mit der Zahl der Nutzer zunimmt. Dies lässt sich ganz leicht am Beispiel des Telefons erklären, oder um zeitgemäß zu sein am Beispiel des Handys. Besitzt

man als Einziger ein Handy ist es nutzlos, besitzt jedoch ein zweiter ein Handy steigt mein Nutzen, denn ich habe zumindest einen möglichen Gesprächspartner. Je mehr Personen ein Handy besitzen, desto höher ist mein Nutzen und auch

der Nutzen aller Beteiligten an diesem Netzwerk.

 

Es wird unterschieden zwischen

  • direkten Netzwerkeffekten

Nutzensteigerung entsteht durch die unmittelbare physische Netzverbindung zwischen zwei Teilnehmern

 

  • und indirekten Netzwerkeffekten.

Nutzensteigerung entsteht durch Steigerung der Netzgröße, unabhängig von der unmittelbaren Kommunikationsmöglichkeit.

Lock-in-Effekt

Der Lock-in-Effekt bedeutet, dass der Wechsel von einem zum anderen Netzwerkanbieter vermieden wird, durch hohe Wechselkosten für den Nutzer. Somit ist dies ein Mittel der Netzwerkanbieter um ihre Kunden an sich zu binden und weiterhin an ihnen zu verdienen.

 

Beispiel hierfür ist einerseits, dass viele Netzanbieter sehr günstig Handys anbieten, bei Abschluss eines bindenden
Vertrags. Andererseits, wenn die Vertragsdauer zu Ende ist, kann das Handy, dank der Simsperre, nicht für andere Netze verwendet werden und somit bleiben die Kunden beim selben Anbieter.

 

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Der Pinguineffekt

Simone.Trost.Uni-Linz, 23. April 2008, 20:18

"... besitzt man als einziger ein Handy ist es nutzlos"

Bei der Recherche über Netzwerkeffekte trifft man oft auf den Begriff Pinguineffekt.

Der Pinguineffekt beschreibt dass frühere Nutzer aus einem Netzwerk oder Standard nur einen geringeren Nutzen ziehen, weil noch nicht genügend andere Nutzer vorhanden sind. Es kommt ev. in der Folge zu einer Ablehnung und das Netzwerk oder Standard kann scheitern.

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Kordik.Cosima.Uni-Linz, 25. April 2008, 00:24

Auf den Pinguineffekt bin ich auch gestossen. Meiner Meinung nach wäre das dann eigentlich ein negativer Netzwerkeffekt, oder? Interessant ist auch warum der Effekt Pinguin-Effekt heißt: "Pinguin-Effekt leitet sich aus dem angeblichen Verhalten von hungrigen Pinguinen ab, die auf einer Eisscholle verharren, anstatt ins Wasser zu springen und nach Nahrung zu suchen, weil sie sich vor potenziellen Fressfeinden fürchten. Der einzelne Pinguin weiß nicht, ob sich tatsächlich Feinde im Wasser befinden. Sobald jedoch der erste den Sprung ins Wasser wagt, werden ihm alle folgen, womit der Auslöser für den Pinguin-Effekt gegeben ist." (Wikipedia)

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