ameisenhaufen
Samstag, 24. Januar 2004
2. Kommunikation im Chat

2.1 Geschichte der Chatrooms

Kommunikation im Internet findet normalerweise in Chatrooms statt. Diese Räume wurden seit der Einführung eines einheitlichen Internet-Browsers und der "Hypertext-Markup-Language" HTML 1989/1990 sehr populär. So wurde das Internet der Allgemeinheit zugänglich. Sie basieren auf MUDs (Multi-User Domains). Das sind virtuelle Räume, in denen die teilnehmenden Subjekte ihre eigene virtuelle Identität entwerfen und mit anderen Teilnehmern plaudernd und spielend in Kontakt treten können. In MUDs können die Teilnehmer sich nicht nur mit anderen unterhalten, sondern sich auch bewegen oder Gegenstände erschaffen bzw. manipulieren (vgl. Turkle 1998, 12). Die Teilnehmer können also die Umwelt des MUDs mitgestalten und bewegen sich darin. Diese Interaktionen mit anderen Benutzern beschränken sich auf rein textuelle Ebenen des Kommunizierens. In manchen MUDs ist im Moment des Eintritts auch eine optische Beschreibung zu wählen, die in einem körperlosen Raum ein Bild von der jeweiligen Person vermitteln (vorspielen) soll. Es sind textgestützte Treffpunkte, in denen die Teilnehmer sich nicht nur unterhalten, sondern auch als Autoren tätig werden, d.h. sie sind gleichzeitig "Schöpfer und Konsumenten von Medieninhalten" (siehe Turkle 1998, 13). Bei den Nachfolgern der MUDs, den Chats, die es mittlerweile auf sehr vielen Homepages gibt, wird auf die Möglichkeit der Gestaltung verzichtet. Der User vermeidet dadurch Wartezeiten und kann direkt ins Chat-Geschehen eingreifen. Er muss nur einen Nickname wählen und kann sofort mit anderen kommunizieren. Dafür verzichtet er auf die virtuelle Repräsentation seines Äußeren.

Es existieren heutzutage eine große Bandbreite von Chatrooms: "Es gibt unmoderierte Chats, moderierte Chats, themenspezifische Chats, gruppenspezifische Chats, Beratungs-Chats, Seminar-Chats, Rollenspiel-Chats, Comic-Chats, usw. Im Rahmen dieser unterschiedlichen Chat-Angebote gibt es Kommunikationsvollzüge in "offenen" und "verschlossenen" Räumen, Kommunikationsvollzüge innerhalb von Gruppen mit offener oder begrenzter Teilnehmerzahl, Zweierkonferenzen, Kommunikationsvollzüge mit spielerisch-theatralem Charakter, Privatkonversation, Diskussionen und viele mehr."(siehe OQ 1)

Jeder Chatroom hat normalerweise einen bestimmten Titel. Dieser Titel stellt schon eine Verbindung zwischen den Teilnehmern her (z.B. Musikstile, Sportarten, Single-Chat, etc.). Der Überbegriff ist allerdings nur für eine erste Kontaktaufnahme wichtig, da im Laufe eines normalen öffentlichen Chats nur ca. 10%-15% der Äußerungen etwas direkt mit dem Oberthema zu tun haben. So gibt es zwar bestimmte Überschriften, doch der Großteil der Gespräche im Chat dreht sich um Standardthemen wie Beruf, Hobby/Freizeit, Wohnort. Ein Chatter bezeichnet dies als "Standardmenü". (vgl. OQ 2)

Zusammenfassend kann man einen Chat also als leichtere zugänglichere Version im Vergleich zu einem MUDs bezeichnen.

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4. Quellenangabe:
Buchquelle: Turkle, Sherry (1998). Leben im Netz....
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3. Persönliche Stellungnahme...
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2.3.2 Folgen der Online-Kommunikation
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