Aufgabe 1 "Electronic-Commerce wird zum Normalfall"

constanze.gamsjaeger.uni-linz, 6. November 2012, 11:06

... so lautet eine der "Zehn Thesen zur Internetökonomie" (von Stephan Gemke). Die siebte These sieht im Original wie folgt aus:

 „Electronic Commerce wird zum Normalfall

E-Commerce verstanden als Digitalisierung marktlicher Transaktionen wird mittelfristig zum Normalfall der Organisation von Geschäftsbeziehungen im Business-to-Business-Bereich mit weitreichenden Konsequenzen für die Marktstrukturen. Der Business-to-Consumer-Bereich transformiert sich demgegenüber deutlich langsamer.

Die Digitalisierung der Wertschöpfungskette erlaub in zunehmendem Maße eine Entbündelung der Funktion des Handels und ermöglicht den Eintritt neuer Intermediäre (z.B. Suchmaschinen etc.). Hierbei sind zwei gegenläufige Tendenzen zu beobachten. Einerseits der Wegfall von Handelsstufen durch direkte Produzenten-Konsumenten-Beziehungen und andererseits das Auftreten neuer Handelsmittler (z.B. elektronische Marktplätze).“ (Quelle: Stephan Gemke, 8.9.2008)

 

Ich möchte in meinen weiteren Ausführungen zu dieser These Stellungnehmen. Unter E-Commerce versteht man unter anderem "den Kauf und Verkauf von Waren und Leistungen über elektronische Verbindungen"  im B2B- bzw. B2C-Bereich (Gabler Wirtschaftslexikon, abgerufen am 4.11.2012). Dabei ist es unerheblich ob diese Verbindung über das Internet oder andere Netzwerke, wie z.B. von Mobilfunkanbiertern, zustande kommt. Kennzeichnend ist hierbei, dass es zu keinem physischen Kontakt kommt, lediglich zum Austausch mittels des Netzwerks. (Vgl. Gabler Wirtschaftslexikon, abgerufen am 4.11.2012)


Eine der Kernaussagen der These ist, dass Konsumenten immer erst nach erfolgreicher Adaptierung des neuen Systems im B2B-Bereich mitziehen. Grund dafür sind die mit E-Commerce verbundenen Investitionen in die dafür notwendige Infrastruktur (wie Internet, elektronische Zahlungsmöglichkeiten, usw.). Konsumenten sind generell etwas vorsichtiger, wenn es um Neuheiten am Markt geht. Erst wenn sich diese auch in der Wirtschaft etabliert haben steigt der Konsument mit ein. Grund dafür ist meiner Meinung nach eine einfache Kostenüberlegung. Ist das System des E-Commerce noch nicht ausgereift oder es stellt sich heraus, dass etwas doch keinen Erfolg am Markt hat, so bedeutet dies oft finanzielle Einbußem für Kunden. Ein Beispiel dafür, wenn auch nicht unbedingt mit E-Commerce zusammenhängend, ist die HD DVD vs. Blu-Ray. Oder wenn man zurück in der Zeit gehen möchte: VHS vs. Beta, MC vs. CD, CD vs. Mp3, usw. Es ist demnach keine Überaschung, dass Konsumenten neue Techniken, auch im E-Commerce Bereich abwarten und die Entwicklung im B2B-Bereich beobachten.

E-Commerce hat definitiv viele Vorteile, denkt man nur an das Beispiel Amazon.com. Dadurch bieten sich Möglichkeiten, wie:

  • Schnelle und einfache Bestellung
  • Zeitersparnis, da man alles von zuhause aus erledigen kann
  • Preisvergleich
  • Lieferung nachhause ohne sich Gedanken über den Transport machen zu müssen
  • Sendungsverfolgung (mittels Sendungsnummer)
  • elektronische Zahlungsmöglichkeit

Dieses Beispiel zeigt allerdings auch welche Infrastrukturen geschaffen werden mussten, um E-Commerce überhaupt zu ermöglichen. Einerseits musste ein virtueller Marktplatz geschaffen werden und die technischen Möglichkeiten, damit Kunden darauf zugreifen können. Andererseits benötigt man Intermediäre, damit beispielsweise eine elektronische Zahlung möglich wird. Kreditinstitute mussten sichere elektronische Zahlungswege schaffen, Lieferanten die Möglichkeit, dass Sendungen nachverfolgt werden können. Alles in allem waren unglaublich viele Schritte notwendig, bis das E-Commerce, wie wir es heute kennen, überhaupt machbar ist. Und es wurde zum Normalfall. Bei größeren Anschaffungen geht man eigentlich nur mehr ins Geschäft, um sich ein Bild von einem Produkt in "real life" zu machen und es später online zu erwerben. Warum? Einfach weil es bequemer und oft auch billiger ist. Ein größerer Händler ohne ordentliche Homepage mit dazugehörigen Onlineshop hat oft keine Zukunft mehr. Jede größere Kette besitzt mittlerweile einen.

Ich denke E-Commerce ist mittlerweile zum Normallfall geworden, allerdings werden gewisse Dinge immer noch gerne persönlich gekauft, wie z.B. Autos oder Häuser.

 

Quellen:

Gemke, Stephan: Zehn Thesen zur Internetökonomie. 8.9.2008. Abgerufen am 4.11.2012.

Gemke, Stephan: These 7: Electronic-Commerce wird zum Normalfall. 8.9.2008. Abgerufen am 4.11.2012.

Gabler Wirtschaftslexikon: E-Commerce. Abgerufen am 4.11.2012.

1 comment :: Kommentieren

margarete.stoeger.uni-linz, 6. November 2012, 14:00

Ich denke auch, dass die Standarts einen großen einfluss auf e-Commerce haben. Wenn neue Technologien auf den Markt kommen, die einen Ähnlichen Zweck erfüllen, kann man als Konsument nie wissen, welcher Standard sich am Ende durchsetzten wird.

Ein Problem in diesem Bereich ist sicherlich die kurze Lebensdauer neuer Technologien. Es wird inunserer Zeit immer schwerere Up-to-date zu sein.

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