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Montag, 16. Februar 2004
Personal Webpublishing Networks
Da die heutigen Arbeitsplätze komplett veränderte Anforderungen an die Angestellten stellt, muss – auch das Angebot vorhanden sein, sich dementsprechend weiterzubilden bzw. an Seminaren teilzunehmen und sich so „selbst organisiert“ auszubilden.

Dieser Schritt kann vor allem auch durch die sogenannten Personal Webpublishing Networks – wie sie heutzutage überall im www aus dem Boden sprießen – sich die neu benötigten Fähigkeiten aneignen.



Gut ausgebildet zu sein, ist wahrscheinlich auch hauptsächlich – in den Industriestaaten (in den industrialisierten) Nation, von hervorragender Bedeutung. Die Kluft zwischen den traditionellen Praktiken, der Ausbildung und der Arbeit ist unübersehbar und es muss eine „Überbrückung dieser Kluft“ geschaffen werden. Die herkömmliche Lebenseinteilung, wo der Jugendliche lernt und sich für das Leben – für die Arbeit ausbildet und dann dem Erwachsenen der die Arbeit ausführt bzw. die neue Generation ausbildet, ist in dieser Zeit nicht mehr angemessen.

Viele Arbeitstätigkeiten verändern sich kontinuierlich und eine lebenslange Adaption an immer wieder neue Herausforderungen (lebenslanges Lernen, - wird oft auch als Designpraktiken beschrieben, das als die Produktion von neuen Kunstarbeiten im laufenden Arbeitsbereich gilt) wurde ein fixer Bestandteil der heutigen Arbeitswelt. Ziele und Strategien verändern sich häufig und die Erwartungen müssen angepasst werden.

Auch die Abläufe von Entwurfs- und Entwicklungsarbeiten lassen sich nur sehr schwer zukünftig definieren. Die Problemlösefähigkeit wird hier als wesentliches Kriterium der Individuen gesehen, das Wissen an welche Personen, Hilfsmittel man sich in Krisenfällen zu wenden hat, ist hervorzuheben und nicht mehr das traditionelle „selbst – erledigen“ von Arbeiten.

Die Arbeitswelt von heute baut zunehmend auf Kollaboration, Kommunikation und den kreativen Einsatz von verteilten menschlichen sowie materiellen Ressourcen. Diese schlecht definierten Probleme und ständigen Veränderungen konfrontieren die junge sowohl auch die älteren Generationen mit Ungewissheit. Um dem entgegenzuwirken, wird in den Schulen wie auch auf der Hochschule auf diese Probleme hingewiesen, was aber leider in den meisten Fällen – bloß beim theoretischen Aufzeigen der Krisenherde bleibt. Der generelle Ansatz ist nach wie vor in einer lehrerinszenierten Instruktion. Das Lernen ist fremdorganisiert und die Schüler, Studenten lernen den „expert – knows - best“ Ansatz zu akzeptieren und lassen sich instruieren. Der explosionsartige Wachstum von Information, die unüberschaubare Informationsflut erlauben die umfassende curriculare Aufbereitung eines bestimmten Wissensgebietes nicht mehr. Mit den konventionellen Methoden sind viele Menschen den situationalen Anforderungen (zunehmende Individualisierung, eingeschränkte Vorhersagbarkeit, starke Situations- und Kontextabhängigkeit von Lernbedürfnissen in Arbeitsprozessen von Wissensarbeitern) nicht mehr gewachsen. Viele Menschen werden instruktionale Aktivitäten selbst übernehmen und so nach und nach auch professionelle Pädagogen teilweise ersetzten können.



In dieser Zeit beobachten wir dass unser „mind – pool“ des öffentlichen Wissens immer schneller wächst und dass die bewusste Kontrolle über unsere Lernprozesse einen wesentlich wichtigere Bedeutung für uns darstellt, als über ein kleines Teilwissen (Expertenwissen) des gesamten mind – pools zu verfügen. Der Mensch lernt einerseits durch persönliche Erfahrungen oder aber andererseits durch die bloße Beobachtung des Verhaltens und Handelns anderer.

Beide Quellen können dafür verwendet werden, Bedeutungsmuster zu erheben, zu repräsentieren und zu rekonstruieren. Beide sind wesentlich zur Erfassung des Themas und keine Quelle sollte ignoriert oder zurückgewiesen werden. Auch gehen zwei psychologische Perspektiven in unseren „conversational construction process“ ein, der Austausch mit externen Ressourcen (unseren Mitmenschen, Kollegen, Artefakten, usw.), den man fachlich die „outer conversation“ nennt. Auch führen wir ein inneres Gespräch mit uns selbst, das den zweiten Teil der psychologischen Perspektiven bildet („inner conversation“). Beide Gesprächsebenen sind eingeschränkt durch, das Fehlen einer gemeinsamen Sprache und den sogenannten persönlichen „learning myths“ (Vorurteile, Werte, Annahmen über unser eigenes Lern- und Lehrvermögen). Das erfordert wiederum das Kreieren von tools, die es uns ermöglichen die inner und outer conversation zu unterstützen und zu verbessern. Konversationstools unterstützen das persönlich Modellieren verhalten- und erfahrungsmäßiger Aspekte des Lernprozesses und auch das bewusste Rekonstruieren von Lernereignissen.

Anfänglich sollte der Prozess durch einen "learning coach“ unterstützt werden, doch allmächlich wird die Verantwortung dem Lernenden selbst übergeben („self coaching“ in autonomen Lernprojekten). Hier an dieser Stelle kommt das „personal Webpublishing and Weblogs“ ins Spiel. Dieses Instrument, das einen kleinen kontinuierlichen Fluss ein eigenständigen Einheiten (posts) darstellt, in dem Ideen, Gedanken, Reflektionen, Beobachtungen gepostet werden. Weiters angereichert durch digitale Medien, Bedeutungsrepräsentationen, Metadata und Hyperlinks bietet es die chronologische Organisation, den systematischen Abruf von Inhalten über eine textbasierte Suche. Vorteile der Weblogs werden vor allem in einem wachsenden Vokabular ihrer Anwender (eigene Prozesssprache), in den wachsenden Zugangsmöglichkeiten, in der Integration in alltägliche Situationen und Prozessoptimierung gesehen.




Literaturverzeichnis

Personal Webpublishing Networks: Ein "controversal learning environment" für selbstorganisierte Lerner, Sebastian Fiedler, Media Pedagogy, University of Augsburg, Germanny

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by christine.zoechbauer.linz (2004.09.19, 22:04)
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