Das Web 2.0 und seine Schattenseiten

christina.maxones.uni-linz, 17. Juni 2012, 19:33

Veränderungen des Internets:

Die Anforderungen der Sicherheit an das Internet hat in den letzten Jahren immer mehr zugenommen. Es werden immer mehr Daten
welche finanziell von Bedeutung sind, auf Rechnersystemen gespeichert und ausgetauscht, dabei kann es sich um Kundendaten, wie auch persönliche Daten welche in Social Media Plattformen preisgegeben werden handeln.

Als Beispiel dafür: Schufa Bonitätsberechnung mit Facebook Daten
Die Schufa möchte in Zukunft auch das Web 2.0 als Recherche zu nutzen und hierbei unter anderem auf  Daten der Social Media Plattform Facebook setzen, wo die Facebook Profile analysiert werden, und dann im Zuge der Bonitätsberechnung verwertet werden.

Mangelndes Unrechtsbewusstsein:
Im Internet herrscht oft ein mangelndes Unrechtsbewusstsein, wer in der realen Welt zum Beispiel an Firmendaten gelangen will muss Türen, Fenster oder Tresore aufbrechen, es ist jedermann bewusst dass man damit eine Straftat begeht.

Hacker und Cracker sitzen vorm Bildschirm und machen das Gleiche, haben aber oft nicht das Gefühl etwas Verbotenes zu tun.
Die Hemmschwelle ist niedriger, dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit von Angriffen.

Dadurch dass das Internet eine schnell wachsende Infrastruktur ist und sich über alle geografischen, politischen und administrativen Grenzen und Kulturen erstreckt, tauchen immer mehr und schneller neue Anforderungen bezüglich der Sicherheit auf, und es ist dafür zu sorgen diese zu gewährleisten.

Welcher Schutzbedarf ist zu berücksichtigen:

  • Vertraulichkeit: unautorisierte Personen dürfen nicht in der Lage sein übertragene und gespeicherte Daten zu lesen

 

  • Authentikation: um zu wissen wer der Kommunikationspartner ist, bzw. wer auf die gespeicherten Daten zugreift

 

  • Integrität: zur Überprüfung ob die Daten unverändert beim Dritten ankommen, also im Originalzustand sind

 

  • Verbindlichkeit: zur Gewissheit dass die elektronischen Prozesse und die damit verbundenen Aktionen auch Verbindlich sind

 

  • Verfügbarkeit: Dass die Daten und Dienste auch zur Verfügung stehen

 

  • Informationelle Selbstbestimmung: dies betrifft das Grundrecht, über die freie Entscheidung über die Preisgabe und Verwendung der persönlichen Daten zu verfügen


Das Web 2.0 macht es immer einfacher neue Informationen zu generieren und den Mitmenschen zur Verfügung zu stellen.
Das Internet wurden weitgehend akzeptiert, die Hemmschwelle neue Anwendungen im Internet auszuprobieren, ist gesunken.
Es wird jedoch oft vergessen dass die persönlichen Daten welche im Internet preisgegeben werden für jeden einsehbar sind, auch für unbefugten Personen.

Social Networking im Hinblick auf Datenschutz und Datensicherheit

Unter Social Network- Anwendungen werden freie Dienste im Internet verstanden, wo der Nutzer Informationen über sich selbst preisgeben kann. Zum Beispiel Hobbies, Musikgeschmack... Diese Dienste ermöglichen es zum Beispiel mit
alten Freunden wieder in Kontakt zu treten oder neue Freunde zu finden, es werden auch Gruppen mit gleichen Interessen gebildet. Je stärker sich der einzelne in solchen Social Networks beteiligt und je mehr dieser preisgibt, umso stärker
wird er von den anderen Teilnehmern wahrgenommen.

Doch bei diesen Social Networks ist die Inforamtionelle Selbstbestimmung zu beachten, bei einigen Diensten erfolgt die Weiterleitung der Daten an Dritte, oder das erstellen von Soziogrammen.

Es gibt schon einige Fälle wo das freizügige Preisgeben von persönlichen Daten zu ernsten Konsequenzen geführt hat:


als Beispiel Facebook wo eine Mitarbeiterin Partyfotos veröffentlicht hat, an einem Zeitpunkt wo sie eigentlicht krank gemeldet war.

Viele Unternehmen erkundigen sich vor der Einstellung einer Person zum größtenteils auch schon an Facebook, da sie dort viel mehr über die einzustellende Person herausfinden können.

Ein weiterer Nachteil dieser dauerhaftigen Verbundenheit mit anderen Personen kann zum Beispiel auch Mobbing(Cybermobbing) sein, wenn dieses nur in der Schule oder am Arbeitsplatz stattgefunden hat, so ist dies nun auch in der Freizeit, wenn die betreffende Person sich in einem sozialen Netzwerk befindet möglich.

Für etwaige Triebtäter bietet sich die Möglichkeit anonym Freundschaften zu schließen und Vertrauen aufzubauen. Hier stellt sich die Frage ob die persönlichen Profile mit den Profilen von Kriminaltätern verglichen werden dürfen/sollen.(Datenschutz??)

Eine weiteres Problem stellt das aussphähen von Benutzerdaten dar (Phishing), werden
Zugangsdaten ausgespäht können Profile des Betroffen manipuliert werden, wenn der Benutzer bei mehreren Diensten gleiche Passwörter besitzt kann dies großen Schaden anrichten.

Das Internet bietet viele Möglichkeiten um Wissen und Daten auszutauschen und bietet einem viele Vorteile, im Bereich von Social Networks erscheint es vielen Personen schon als wäre es die zweite Familie, persönliche Daten werden freigegeben
welche man sonst nur wenigen weitergeben würde, es wird jedoch oft vergessen dass die freizügige, freiwillige Freigabe von Daten auch Konsequenzen mit sich bringen kann. Man sollte sich bei diesen Diensten lieber zweimalüberlegen was man von sich preisgibt.

 

Quellen:

 

http://www.all-about-security.de/fileadmin/micropages/Krims_Krams_Pdfs/Bedrohungen_2.0_feld_pohlmann_spooren.pdf

http://www.finanz-blog.at/06/08/schufa-bonitatsberechnung-mit-facebook-daten/3163.html

0 comments :: Kommentieren


To prevent spam abuse referrers and backlinks are displayed using client-side JavaScript code. Thus, you should enable the option to execute JavaScript code in your browser. Otherwise you will only see this information.