Google: Manager wegen Verletzung der Privatsphäre verurteilt
gerald.oswald.uni-linz, 14. Mai 2011, 01:31
"Ein Gericht in Mailand verurteilte drei Manager des Internetgiganten Google zu Haftstrafen von sechs Monaten auf Bewährung. Laut des Richterspruchs leiste Google keine ausreichenden Schutzmaßnahmen für die Privatsphäre der Nutzer seines Video-Portals YouTube. Der Internetriese kündigte an, Einspruch einzulegen.
Gegen die Mitarbeiter Peter Fleischer, David Drummond und den ehemaligen Google-Finanzchef George Reyes wurden in Italien im Zuge eines Gerichtsverfahrens sechsmonatige Bewährungsstrafen verhängt. Ein vierter Angeklagter, Arvind Desikan, wurde aus nicht bekannten Gründen freigesprochen. Bestandteil des Verfahrens war ein im September 2006 veröffentliches Video auf der firmeneigenen Plattform YouTube. Auf dem Handy-Video waren vier Schüler beim Drangsalieren eines autistischen Jungen zu sehen. Die Staatsanwaltschaft warf dem Unternehmen einen Mangel an Schutzmaßnahmen für die Privatsphäre des Jungen sowie allgemein Rechtsverletzungen durch Dritte vor. Dem stimmte das Gericht zu."
mehr zu diesem Artikel kann man unter dem unten angeführten Link nachlesen
(Quelle:http://www.netzwelt.de/news/82051-google-manager-wegen-verletzung-privatsphaere-verurteilt.html)
Google doch nicht unantastbar?
Der "gefundene" Artikel war/ist hochinteressant, weil er doch zeigt, dass auch ein so gewaltiges Unternehmen wie Google - der Internetriese hat beinahe 90 Prozent Marktanteil im Internet - scheinbar nicht "unantastbar" ist.
Diese Tatsache ist "beruhigend", da durch dieses (erfolgreiche) Gerichtsverfahren deutlich wird, dass sich auch so ein Riese wie Google in bestimmten Situationen an gesetzliche Regeln halten muss!
Sehr, sehr oft treten auf der von Google gemanagten Website YOUTUBE verletzungen des Urheberrechts auf.
Scheinbar stellt Google eine Datenbank zur Verfügung, in der relativ genau aufgelistet ist welche Videos usw. upgeloaded werden dürfen.
ABER es ist klar, dass es eine solche datenbank noch nicht geben kann, in der ALLE verbotenen "Objekte" aufgelistet sind. Ein Aspekt in dieser Überlegung ist sicherlich, dass es einige Daten gibt, die nicht mehr gelöscht werden oder YOUTUBE übersieht diese Videos ganz einfach.
Wenn jemand denkt, dass etwas ist NICHT Verboten ist weil es auf YOUTUBE verfügbar ist, so liegt derjenige Falsch.
Es ist Verboten Videomaterial hochzuladen welches nicht freigegeben ist, auch wenn andere es hochgeladen haben bedeutet es deswegen nicht das es erlaubt ist ... sagt also der Urheber nicht Explizit das es erlaubt ist so bleibt das Material verboten!
UND natürlich muss auch - speziell darauf bezieht sich der von mir recherchierte Artikel - ganz klar die ethische Komponente erwähnt werden. Videos usw., die einem gewissen ethischen Grundsatz wiedersprechen, sollten natürlich so schnell als nur irgend möglich bei den entsprechenden Stellen gemeldet werden.
Es ist schlicht unmöglich alle verbotenen Objekte in eine Liste aufzunehmen ... doch wenn jemand damit beginnen möchte, nur zu . . .
Privatsphäre ist einfach Mega-out
Die Menschen entblößen sich online in einer Weise, wie es noch vor kurzem kaum denkbar gewesen wäre. Zugleich sagen Datenschützer, dass die die Sensibilität der Bürger im Umgang mit Daten gewachsen ist - sie könnten sich täuschen.
Für Verbraucher- und Datenschützer ist anscheinend klar, dass sich das allgemeine Bewusstsein für Privatsphäre und Datenschutz erfreulicherweise erhöht hat.
ABER: Schön, wenn es so wäre. Zwar ist jedes Mal das Geschrei groß, wenn ein krasser Verstoß gegen geltende Datenschutzgesetze passiert. Und tatsächlich wissen viele Bescheid über die Möglichkeiten von Data Mining, Scoring und Profiling, über Videoüberwachung, Lokalisierung und Rasterfahndung. Doch in gleichem Maße, wie die Einsicht in die technologischen Möglichkeiten gewachsen ist, hat sich eine vollkommene Unbekümmertheit im Umgang mit der eigenen Privatsphäre breit gemacht. Eine individuelle Kapitulation vor dem Recht auf Privatheit. Schlimmer noch: eine trendige Datenfreigebigkeit, die von der Netz-Community auch konsequent ausgenutzt wird.
Sämtliche Großunternehmen im Internet, beispielsweise Amazon, Google oder eBay nützen die "freiwillig" zur Verfügung gestellten Daten, um damit "Geld zu verdienen."
In der heutigen Zeit werden solche Daten als wirtschaftliches Gut angesehen. Ein wirtschaftliches Gut deshalb, weil mit vielen (privaten) Daten mittlerweile sehr viel zu verdienen ist . . .
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