Business und Internet Aufgabe 1 - These Don Tapscott

christoph.schleimer.uni-linz, 1. Februar 2014, 19:37

 

"Das Internet und insbesondere das Web 2.0 wird die Kommunikations-, Lern- und Kooperationskultur in Unternehmen nachhaltig verändern."

 

Was passiert eigentlich, wenn die Globalisierung und die Folgen von Vernetzung, Kollaboration und Kommunikation den Unternehmensalltag aufmischen? Laut Don Tapscott, Autor des Buches Wikinomics, müssen Unternehmen ihr Wissen teilen um in Zukunft Erfolg zu haben. Nach der Devise: Alle sind kreativer als jeder!

 

Nicht nur die Zusammenarbeit zwischen Firmen bzw. Organisationen ist wichtig, sondern vor allem der Umgang mit bereits vorhandenem Wissen und den Informationen spielt laut Tapscott eine wichtige Rolle für den Erfolg eines Unternehmens. Speziell geht es um Denkansätze, welche die Kultur eines Unternehmens verändern, weniger um technologische Fortschritte.

 

Ich möchte diese These mittels eines kleinen Beispiels belegen:

Der Konsumgüter-Konzern Procter & Gamble (P&G) gab jährlich etwa 1,5 Milliarden Dollar für Forschung und Entwicklung aus, konnte aber nur ein Zehntel davon wirklich nutzen. Im Jahre 2010 versuchte man, die Hälfte der Innovationen aus externen Quellen zu beziehen, was früher kaum vorstellbar war. Dadurch ersparte sich P&G einiges an Kosten für Forschung und Entwicklung. Heutzutage gibt es Internet-Marktplätze, eine Art Online-Kollaboration, wo Tausende von Forscher, Ingenieure und Produktdesigner aus allen Ländern vertreten sind (z.B. InnoCentive, http://www.innocentive.com).


Da die Kollaborationskosten fast gegen null gehen, kann eine globale Infrastruktur geschaffen werden. Dazu benötigt es freiwillige Zusammenarbeit, Offenheit, Teilen und globales Handeln. Anstatt alleine hinter geschlossenen Mauern nach Lösungen für Problemstellungen zu suchen, soll eine Infrastruktur geschaffen werden, bei der Organisationen und Unternehmen zusammenarbeiten. Denn alle sind bekanntlich kreativer als jeder!

Diese Veränderung der Kultur im Unternehmen setzt Veränderung im Verhalten von Mitarbeitern und Führungskräften voraus. Dabei geht es vor allem um eine höhere Wertschätzung des Teilens und nicht wie bisher das Streben nach alleinigem Besitz von Wissen.

Dank dem Internet bzw. dem Web 2.0 kann der damit verbundene Kommunikations- und Kooperationsaufwand in und zwischen den Unternehmen bewältigt werden.

 

Der E-Business-Begriff "E-Collaboration" lässt sich dieser These gut zuordnen, denn hierbei geht es um eine echtzeitbasierte Online-Kollaboration über das Internet, bei der Unternehmen, Partner und Gruppen zur Optimierung der gesamten Wertschöpfungskette zusammenarbeiten. Es werden mit Hilfe von meist webbasierten Tools Ressourcen gemeinsam genutzt, Informationen ausgetauscht sowie Beteiligte der gesamten Wertschöpfungskette mit einbezogen.

 

 

5 comments :: Kommentieren

agree!

wen.cheng.uni-linz, 14. April 2013, 10:02

the e-collaboration or crowd sourcing will change the world. Lächelnd

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christine.steinmaurer.uni-linz, 14. April 2013, 20:37

Ich denke, dass diese These durchaus realisierbar ist bzw. bereits durch Unternehmen realisiert wird. Ein Beispiel dazu ist, dass Großunternehmen Forschung in hoch entwickelten bzw. technologisierten Ländern betreiben und das daraus erlangte Wissen und Know-How an ausgelagerte Standorte (bzw. Joint Ventures) weitergeben.

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Forschung und Entwicklung auslagern

marcel.waser.uni-linz, 16. April 2013, 08:53

Meiner Meinung nach ist es wichtig, dass Unternehmen das Ziel vor Augen nicht verlieren - wie die benötigten Forschungs- und Entwicklungsdaten akquiriert werden, ist demnach zweitrangig.

Forschung und vor allem Entwicklung bis hin zur Serienreife von neuen Technologien ist hauptsächlich großen Firmen möglich. Oft wird Forschung in kleineren, ausgelagerten Einheiten betrieben und wenn sich Erfolge einstellen werden diese Einheiten zugekauft.

Wobei ich es überaus sinnvoll finden würde den Betrieb von internen, kostenfressenden Forschungsabteilungen aufzulassen - sich die Forschungsergebnisse und Entwicklungsdaten extern zu bedienen - und das gesparte Geld "vernünftiger" zu investieren. 

In der Software Forschung geht man beispielsweise so weit, dass man sagt reproduzierbare Software lasse sich nur mit frei zugänglichem Quellcode, also Open-Source-Software garantieren. Zusammenschlüsse von Forschern sparen nicht nur Geld, sie helfen auch im Bezug auf die wissenschaftliche Korrektheit. Die Forscher kontrollieren sich somit selbst - folglich werden eventuelle Fehler vermieden. Bei Forschern spielt hier oft eine intrinsische Motivation in Form von Altruismus und Reputation eine große Rolle.

Außerdem entsteht durch den offenen Quellcode eine höhere Nachvollziehbarkeit der Arbeiten, was eine Weiterentwicklung möglicherweise vereinfacht.

Den Grundgedanken "alle sind kreativer als jeder" teile ich voll und ganz.

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schwierig

verena.atzmueller.uni-linz, 16. April 2013, 16:07

Ich stimme der These grundsätzlich zu, natürlich ist es ein Vorteil das Wissen mit anderen Unternehmen zu teilen, jedoch ist es leider immer wieder so, dass dieses Wissen nicht von allen gleichmäßig aufgebracht wird und diese Veröffentlichung des Wissens oft missbraucht wird. Es gibt zu jeder Zeit jemanden der sich mehr für eine Sache engagiert und welche die nur davon profitieren was andere tun und selbst wenig bis nichts dazu beitragen. Aus diesem Grund finde ich es auch wichtig, dass man vorsichtig ist mit wem man sein Wissen und seine Erkenntnisse teilt.

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christoph.schleimer.uni-linz, 17. April 2013, 18:04

Ja, das ist richtig! Es benötigt natürlich Vertrauen zu denjenigen mit denen man Wissen und Informationen teilt. Es müssen die Ressourcen gezielt geteilt werden, damit man erfolgreicher und profitabler als die Konkurrenz bleibt bzw. wird, um somit eventuellen Missbrauch zu vermeiden.

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