Markttransparenz Im Internet: für Firmen und für Kunden?
clemens georg.sunitsch.uni-linz, 6. November 2013, 17:53
Quelle: Rodriguez-Ardura, Martinez-Lopez, „Playing cat and mouse: consumer empowerment and marketing interactions on the internet“, International Journal of Business Environment, Volume 2, Number 2/2008
KonsumentInnen
Das Internet bietet KonsumentInnen neue Möglichkeiten bezüglich Informationsgewinn und Transparenz in Märkten. Dabei wird oftmals angenommen und vorausgestellt, dies liege am reichhaltigen und relativ einfachen Zugang zu KonsumentInnen betreffenden Informationen. Darüber hinaus seien sie schnell und kostengünstig zu beschaffen und somit könnte die Informationsasymmetrie zwischen Firmen und KonsumentInnen überwunden werden.
Allerdings muss dieser Ansatz etwas differenzierter betrachtet werden. Zwar ist die online Informationsbeschaffung relativ günstig, aber doch mit (Such-)Kosten verbunden. Außerdem haben KonsumentInnen mit unüberschaubaren, unklaren oder verwirrenden Informationen zu kämpfen. Sie müssen Zeit Investieren, um den richtigen Umgang mit z.B. online Suchmaschinen, zu erlernen.
Firmen
Firmen, auf der anderen Seite, versuchen teilweise mit Initiativen stärker auf die Bedürfnisse der KonsumentInnen einzugehen und sie beim Produktdesign einzubeziehen. Konstante Interesse an den Erwartungen der AbnehmerInnen und Entgegenkommen könnte zu einer Zusammenarbeit ermutigen, von der beide Seiten profitieren.
Jedoch wird die wachsenden Informations- und Austauschmöglichkeit im Internet, was zu einem effizienteren Markt führen könnte, von den meisten Firmen als Bedrohung gesehen.
Ein verstärkter Wettbewerb, Preiskämpfe zwischen den Firmen und sinkende Suchkosten stellen für die Firmen ein eher unattraktives Szenario dar.
Von den Firmen werden Marketingstrategien entwickelt, welche die Möglichkeiten der KonsumentInnen einschränken oder gar verhindern, wie z.B.:
· „Dynamic adjustments“- Solche Strategien beinhalten die geringfügige Modifizierung vonProdukt und Preis, öfter und schneller als KonsumentInnen darauf reagieren können.
· „Hit and run“ Strategien- Günstige Angebote erscheinen zufällig, unvorhersehbar und nur für kurze Dauer (damit entgehen Firmen meistens auch dem Preiskrieg mit Mitbewerbern)
Darüber hinaus verfolgen Firmen spezielle Differenzierungsstrategien, was z.B. Image, Reputation, Marke oder auch Produktqualität betrifft, um Vergleiche zu erschweren und dazu zu verleiten anhand von anderen Eigenschaften als dem Preis zu vergleichen. Weiters werden Informationen zu Produkten auf Webpages auf ein Minimum reduziert oder Produkte fern von „Shopbots“ (siehe "Preisvergleichsdienste im Internet" von Kollegen Eibelhuber) gehalte.
0 comments :: Kommentieren