Mobile Business Meine Beispiele zum Thema: Zum Standort des Mobile Business

clemens georg.sunitsch.uni-linz, 16. Jänner 2014, 23:29

Bild: Homepage von Tinder [Q1]

 

Tinder heißt auf Deutsch übersetzt soviel wie Zunder. Damit wollen die Erfinder wohl implizieren, dass es dazu beitragen kann, mehr daraus werden zulassen, wenn es zwischen zwei Personen funkt.

Grundsätzlich ist es eine sehr schlicht und einfach gestaltete Art von Dating-Applikation für Smartphones. Dabei erscheinen UserInnen aus der Nähe mit einer Auswahl an Photos, dem Namen und Alter auf dem Bildschirm von anderen UserInnen. Des Weiteren kann eine simple „Up“ oder „Down“ Auswahl, also Zustimmung oder Ablehnung, getroffen werden. Kommt es zu einer Übereinstimmung, wird für die Beiden ein Chat freigegeben.
Für www.business.time.com gehört Tinder zu den Top 10 der interessantesten Startups des Jahres 2013. Dies nicht nur weil es laut Berichten schon einige zukünftige Ehepartner zueinander finden hat lassen (wie zum Beispiel im Business Insider berichtet wird), sondern weil es noch Potential darüber hinaus verspricht.
Die Entwickler zielen darauf ab, auch bei anderen Arten von Beziehungen behilflich zu sein. So könnte wohl eine Tinder-Version für geschäftliches Netzwerken eine Zukunftsvision sein. [Q2, Q3]

 

Das folgende Werbevideo zeigt die Funktionsweise der App und wie sich die EntwicklerInnen eine idealtypische Begegnung mit Tinder vorstellen. Zwinkernd

Video:Tinder-Promotion [Q4]

 

Warum funktioniert Tinder auf dem heiß umkämpften online Dating-Markt?

Diese Frage konnte ich mir auf zwei Arten erklären.
Abgesehen vom sehr offenen Erfolgsversprechen, wie im obigen Video zu sehen ist, des einfachen, übersichtlichen Designs und der unkomplizierten Bedienung, ist es wahrscheinlich der neue Aspekt der Interaktivität des Online Datings. Die Applikation schafft in diesem Bereich eine spannende Verbindung zwischen (mobile) Web und der Realität. Zudem beugt dieser „live“ Aspekt auch eventuellen, durch diverse Bildbearbeitungsprogramme verursachte, enttäuschenden Erlebnissen vor.

Der Hauptgrund für den Erfolg der Applikation dürfte allerdings die demographische Zielgruppe sein. Wie die unten angefügte Statistik zeigt, ist fast die Hälfte der NutzerInnen von Online Dating Angeboten 50 oder älter.
Im Gegensatz dazu wendet sich Tinder an AnwenderInnen im Alter von 18-35 Jahren und das Konzept geht auf. Tatsächlich ist der Großteil der zwei Millionen täglichen UserInnen zwischen 18 und 24. Damit haben es die Entwickler geschafft eine, in diesem Bereich, bisher wenig erreichte Gruppe zu erschließen. [Q5]

 

Bild: Anteil der Nutzer von Online-Partnerbörsen in Deutschland nach Altersgruppen im Jahr 2013 [Q6]

Bezüglich der technologischen Determinanz:

Die Applikation ist grundsätzlich nur als Anwendung für Smartphones verfügbar. Das hat auch einen guten Grund, denn die Geschäftsidee beruht darauf, unterwegs mit einer sich in der Nähe befindenden Person intimeren Kontakt aufzunehmen, wenn dies auf anderem Weg nicht möglich ist oder nicht gewollt wird. Unterwegs, wie zum Beispiel beim abendlichen Ausgehen, ist das Smartphone, als ständiger Begleiter, das am ehesten verfügbare Gerät.

Darüber hinaus dient die Identifikation über die Zustimmung des Gegenübers, durch das Smartphone als Berechtigung um die Chatfunktion nutzen zu dürfen.

 

Bild: Drucken mit Ezeep [Q7]

Mein Zweites Beispiel fällt in den Bereich der sogenannten „Shareconomy“:
Ezeep wurde schon auf der CeBit 2013 als Idee mit großem Potential vorgestellt.
Es handelt sich um eine Cloud-Printing Lösung für mobile Endgeräte, vor allem für Smartphones. Mit Hilfe der Applikation ist es möglich, ganz ohne spezifische Treiber Installation, verschiedenste Drucker zu nutzen. Egal ob als einfache Firmen interne Lösung oder als praktische und kostengünstige Erleichterung unterwegs, es kann damit überall auf freigegebene Drucker zugegriffen werden.
Bis jetzt ist die Software für Geschäftskunden ausgerichtet. Die Bezahlung für die Anwendungerfolgt mit monatlichen, fixierten Preisen.[Q8;Q9;Q10]

Bezüglich der technologischen Determinanz:

Hierbei ist es so, dass über die Applikation auf einem mobilen Endgerät erst die Dienstleistung ermöglicht wird, die in der Form  ansonsten unterwegs nicht möglich wäre. Also spielt vor allem der Ort der Dienstleistung. Außerdem dient das mobile Endgerät als Identifikation und Berechtigung für die Leistung (in diesem Fall das Drucken).

 

 

Quellen:

1. Tinder

2. Business Time

3. Business Insider

4. Tinder Video

5. Tinder auf Wikipedia

6. Statista

7. Bild zu Ezeep auf T3N

8. T3N

9. Netzwelt

10. nachrichten.com

4 comments :: Kommentieren

Zweites Beispiel - Neuer Standard

hans-peter.leithinger.uni-linz, 17. Jänner 2014, 11:14

Hier muss natürlich auch eine gewisse kritische Masse an Nutzern geschaffen werden. Es handelt sich hierbei ja auf eine gewisse Art und Weise um einen neuen Standard der etabliert werden muss. Sehr mutig :)

Verlinken :: Kommentieren

philipp.allerstorfer.uni-linz, 17. Jänner 2014, 11:15

Bei ezeep fehlt mir der Mehrwert um dafür zu bezahlen - sollte es frei verwendbare Drucker geben (zB bei Flughäfen), dann würde ich annehmen dass dieser ohnehin eine (kostenlose) Verbindungsmöglichkeit anbietet. Dass dann hier von den Kunden gefordert wird sich eine Bezahlapp zu installieren halte ich für unwahrscheinlich. Zumindest bei größeren Firmen (Hotelketten, etc.) glaube ich nicht dass sich dies durchsetzen wird. In Bahnhöfen habe ich zB gesehen, dass man per E-Mail Dokumente an den dortigen Drucker sendet.

Verlinken :: Kommentieren

Ich hab Tinder probiert.

sascha.naderer.uni-linz, 17. Jänner 2014, 11:16

Mein Fazit:

Man kann die KM-Entfernung bestimmen. Das bedeutet, dass die App nicht nur zwingend auf "Fortgehen" beschränkt ist. Ich bin auch gar nicht sicher, ob es hier um die Entfernung, die per GPS übertragen wird, oder um die Entfernung der Heimatorte aus dem Facebookprofil geht. 

Ich hab mich ein bisschen creepy und eigenartig gefühlt, Leute nur nach Foto zu bewerten. Herz oder X. Ich bin sicher, dass es für willige Singles am Freitagabend praktisch ist und dafür hat es die beste Berechtigung. 

 

Verlinken :: Kommentieren

tinder

andreas.eibelhuber.uni-linz, 17. Jänner 2014, 11:19

Der Erfolg gegenüber Datingportalen liegt vor allem am Verzicht auf Erstellen eines aufwendigen Profils und der Anzeige möglicher Flirtpartner in der Nähe des Standortes. 

Verlinken :: Kommentieren