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Freitag, 23. Januar 2004
Die Alternative S@lzburger Online-Medienszene
karin.zimmermann.salzburg, 13:33h
** Inhalt **
1. Einleitende Gedanken 1.1 Die Theorie 2. Basic Information 2.1 Hypothese und Thema 2.2 Detailanalysierte Seiten 2.3 Leitfaden & Ziele 3. Login: Salzburgs "alternative Seiten" 3.1 www.jfk-online.at 3.2 www.lungauerjugend.at 3.3 www.subnet.at 3.4 www.apropos.or.at 4. Kurz & Bündig 4.1 www.akzente.net 4.2 www.oeh.sbg.ac.at 5. Fazit 6. Ausblick 1. ** Einleitende Gedanken **Vor knapp zwei Jahren hat der New Yorker Publizist Douglas Rushkoff erstmals mit einer faszinierenden Theorie zur Kommunikation aufhorchen lassen. Darin meint er: Es geht nicht unbedingt um den Inhalt selbst, sondern vielmehr um Kommunikation als Möglichkeit, Beziehungen zu anderen zu knüpfen, zu betreiben und zu pflegen. Dabei dienen die Inhalte, der Weg und die Form, in der wir sie mit anderen austauschen, als Währung, die unseren gesellschaftlichen Kontostand - also unser soziales Kapital - bestimmt...1.1 ** Die Theorie ** However vehemently today's web enthusiasts proclaim that "content is king", I suspect very few have stopped to consider just what this stuff called content really is. If it's anything at all. Take any well-branded cereal, for instance one of those packages of sugar-coated corn meal with a recognizable cartoon character mascot on the box. What's the content there: the cereal, or the cartoon character? Is the animal cartoon a communicator of the product's brand image, or is the food itself merely a medium through which the character is communicated? It's a tricky distinction. When my father was growing up, bubblegum companies competed by offering free trading cards inside their packages. Little pieces cardboard with the images of baseball players proved the most successful, and soon children were buying whole packs of baseball cards with only a single stick of bubble gum. Today, baseball cards are sold without any bubblegum at all. Despite gum's textural attributes, baseball cards proved to be the "stickier" content. Why? Because it provides a richer media experience. Not only can collectors look at pictures, but they can compare and analyse the statistics of each player as chronicled on the card's back. More... 2. ** Basic Information **2.1 Hypothese & ThemaEs wird davon ausgegangen, dass uns heute speziell das Internet als 'Marktplatz' für den Austausch unserer 'sozialen Währung' dient - es ermöglicht direktes, schnelles, einfaches und vor allem interaktives Publizieren und Kommunizieren. Menschen verwenden neue Medien - speziell das Internet - nicht nur für 'traditionellen Medienkonsum', sondern stärker als dies bei den 'klassischen Medien' der Fall ist, um sich zu organisieren (siehe Kap. Flash Mobs), selbst zu produzieren und natürlich miteinander zu kommunizieren (Individual- und Massenkommunikation verschmelzen). Erscheinungen in diesem Zusammen- hang sind zB chats, foren, weblogs, virtuelle communities, alternative Medien, etc. Das Ganze geht also über persönliche Kommunikation (zB: via E-Mail) hinaus - der Benutzerkreis ist dadurch sehr offen, wird jedoch in unserem Fall über seinen Salzburg-Bezug definiert. Die Inhalte beziehen sich auf alle möglichen Themen die diesen Raum betreffen. Zum Beispiel: Events, Organisationen, Vereine, Bildung, Kultur, Politik, Initiativen, Projekte,... Natürlich lässt sich eine Online-Medienszene im World Wide Web aufgrund der intensiven Vernetzung nicht so einfach geografisch ein- bzw. abgrenzen. Deshalb ist unsere Arbeit im Verlauf der Web-Recherche um zahlreiche 'Links' zu verwandten Pages – auch außerhalb des Raumes Salzburg - angewachsen. 2.2 Detailanalysierte Seiten www.jfk-online.at www.lungauerjugend.at www.subnet.at www.apropos.or.at www.frogmi.at www.jusos-salzburg.at www.radiofabrik.at (co-operation-blog) 2.3 Leitfaden & Ziele Bei der Analyse der recherchierten Websites sind wir nach folgenden Leitfragen als Basis für unsere „Online-Field Study“ vorgegangen:
Ziel ist es - im Rahmen einer Kooperation zweier Weblogs - überblicksmäßig einen kleinen Ausschnitt aus Salzburgs alternativer Online-Medienlandschaft vorzustellen. Bei der Analyse konnte nicht jede der gewählten Sites auf alle oben angeführten Kriterien hin untersucht werden, diese sollten lediglich als kleiner „Leitfaden“ für unsere Feldforschung dienen. Es wird keineswegs Anspruch auf Vollständigkeit erhoben, auch wenn eine alternative Salzburger Online-Szene nach gewonnenen Analyse-Ergebnissen nur in kleinem Rahmen besteht (s. Kap. Fazit). 3. ** Login: Salzburgs "alternative Seiten" **3.1 jfk-onlinewww.jfk-online.at - Salzburgs Junges Portal ::Herausgeber:: Inhalt: Stadtgemeinde Salzburg (Jugendkoordination) Günter Österer/Jugendkoordinator guenter.oesterer@stadt-salzburg.at Design/Konzept/technische Umsetzung: MIG media intelligence group Agentur für Werbung und neue Medien Linzergasse 21/A-5020 Salzburg fon +43/662/453091-0 - fax +43/662/453091-99 office@mig.co.at ::Entwicklung:: Warum jfk-online??? Die Stadtgemeinde Salzburg (Jugendkoordination) hat 2001 - zusammen mit der Wissenschaftsagentur der UNI Salzburg - 2000 Jugendliche unter dem Titel "Entwicklung einer Jugend:Freizeitkultur" nach ihren Wünschen, Kritiken und Forderungen befragt. Bereits bei dieser Umfrage kam zu Tage, dass eine Internet-Plattform als Medium für Salzburgs Jugend eine ganz wichtige Angelegenheit ist; diese Forderung war auch ein Hauptanliegen beim 1. Salzburger Jugendkongress "take:off" am 19.4.2002. Ab diesem Zeitpunkt wurde an der Umsetzung gearbeitet, es entstand eine Zusammenarbeit zwischen der Agentur MIG und der Jugendkoordination. Im Herbst 2002 wurde das Zwischenergebnis der Internet-Plattform zahlreichen Salzburger Jugendlichen zu einem "check-up" vorgestellt. Spektrum führte im Auftrag der Stadt eine Aktion mit dem I-Bus ("Internet-Bus") vor etlichen Salzburger Schulen durch. Ganze Klassen bewerteten das Produkt und halfen dabei mit, es zu optimieren und zu verbessern. Zur gleichen Zeit fand sich ein recht 'buntes' Redaktionsteam zusammen, welches sich mit Feuereifer daran machte, den Content aufzubauen. Ganz klar wird aber darauf hingewiesen, dass jfk-online beim Start der Site im Netz nicht beansprucht, ein fix und fertiges Produkt zu sein. Vielmehr geht es von Anfang an darum, dass sich die Jugendlichen und jungen Menschen dieser Stadt selbst daran machen, Content beizutragen. Egal ob es darum geht, eine eigene Veranstaltung zu bewerben, über einen Event zu berichten, sein Lieblingslokal oder seinen Lieblingstreffpunkt vorzustellen, einen Kinofilm zu kommentieren oder einfach nur ein Thema zu diskutieren - jfk-online soll all diese Möglichkeiten geben. www.jfk-online.at soll eine Kommunikations-Plattform werden - das kann nur erreicht werden, wenn sich Jugendliche und junge Menschen aktiv daran beteiligen. Zentrale Anlaufstellen sind die Jugendkoordination der Stadtgemeinde Salzburg sowie das Redaktionsteam. Hier wird auch entschieden, was letztendlich online geht und was nicht. ::Gestaltung und Strukturierung:: Die Website ist sehr einfach und übersichtlich gestaltet. Es besteht die Möglichkeit direkt (über Links) zu aktuellen Themen Informationen zu erhalten, welche bewusst mit Bildern hervorgehoben werden. Darüber hinaus befindet sich im oberen Bildbereich eine Themenleiste, über die man detailliertere Informationen erhält - unterteilt in vier Hauptkategorien Information, Unterhaltung, Tipps & Background und Interaktiv. Im unteren Bereich findet man einen Link zu www.stadt-salzburg.at Auch das Design der Website ist sehr ansprechend gestaltet. Besonders hervorzuheben ist die einfache Gliederung und die einheitliche farbliche Gestaltung. Auf Werbebanner wurde gänzlich verzichtet. ::Möglichkeiten zur individuellen Nutzung :: Wenn man sich auf jfk-online.at auch registriert, hat man zusätzlich die Möglichkeit unter der Rubrik Interaktiv eigene Beiträge zu verfassen, am Diskussionsforum teilzunehmen oder bei Umfragen mitzustimmen. Auf die Unterkategorie dein Beitrag wird auch schon auf der Einstiegsseite hingewiesen. Jugendliche können die Website inhaltlich aktiv mitgestalten, indem sie ihre selbstverfassten Beiträge an das Redaktionsteam schicken. Diese werden dort auf rechtliche Fragen hin abgecheckt und schließlich auf der Website veröffentlicht. Das Redaktionsteam kann da-durch viel über die Interessen der Jugendlichen erfahren und somit zielgerichtet Themen aufbereiten. Im Diskussionsforum kann man Nachrichten zu beliebigen Themen posten und auch zu bestehenden Nachrichten Kommentare abgeben bzw. mit anderen diskutieren. Unter Umfrage hat man die Möglichkeit an Befragungen zu aktuellen Themen - wie zB „Schulreform in puncto Wiederholen“ - teilzunehmen. ::Finanzierung:: Der Sponsor dieser Plattform ist die Stadt Salzburg. 3.2 LungauerJugend www.lungauerjugend.at - Virtuelle Jugendplattform Lungau Eine Jugendplattform von Jugendlichen für Jugendliche ::Kontakt: info@lungauerjugend.at ::Entwicklung:: Aus einer Idee wurde Wirklichkeit… Einige Jugendliche stellten fest, dass es im Internet noch sehr wenige jugendspezifische Websites gibt. Aus diesem Grund beschlossen sie etwas dagegen zu unternehmen und entwickelten die Idee „ein eigenes virtuelles Jugendzentrum“ zu erstellen. Ins Leben gerufen wurde die virtuelle Jugendplattform von innovativen Jugendlichen, die schon während der Schulzeit sehr aktiv und mit viel persönlichem Engagement an der Realisierung einer Jugendbetreuungsstätte mitgearbeitet haben. Ihre Erfahrungen ließen die Idee einer virtuellen Jugendplattform als Ergänzung zu den bestehenden und noch zu schaffenden Jugendeinrichtungen reifen und letztendlich einen an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr geöffneten Treffpunkt für Jugendliche entstehen. Es haben bereits mehrere Jugend- und Sozialeinrichtungen ihr Interesse an einer Zusammenarbeit an diesem Projekt bekundet. ::Gestaltung und Strukturierung:: Beim Aufrufen der Website www.lungauerjugend.at erscheint gleich zu Beginn ein „Pop-Up“. Dieses beinhaltet keine Werbung, sondern weist auf die Website www.lungauaktuell.at hin - eine Informationssite mit aktuellen News aus dieser Region. Die Website ist sehr übersichtlich und abwechslungsreich gestaltet – farblich und grafisch sehr ansprechend. Fotos über die Veranstaltungen vermitteln einen visuellen Eindruck vom Geschehen. Gleich unterhalb von Logo und Titel der Plattform findet man einen Hinweis über das Angebot dieser Site und die Mail-Adresse - für Fragen, wenn man sich zB an Projekten beteiligen will. Diagonal über den Bildkader verläuft die Rubrikenleiste mit den Hauptkriterien Links, Events, News, Fragen, Gästebuch und Sponsoren. Im linken Bereich gibt es die Möglichkeit sich im LungauChat einzuloggen und über verschiedenste Themen zu diskutieren. ::Interaktion:: Die virtuelle Jugendplattform Lungau bietet in erster Linie Informationen über besondere Ereignisse und Veranstaltungen an. In der Hauptkategorie Events findet man einen Veranstaltungskalender, den man auch durch eigene Veranstaltungstipps ergänzen kann. Weiters hat man in der Rubrik Gästebuch die Möglichkeit eigene Beiträge bzw. Kommentare zu posten. Darüber hinaus findet man dort einen Link zu einer virtuellen Pinnwand, auf der man kurze Kommentare und wichtige Infos eintragen kann. Die Website bietet außerdem noch Zugang zu einem Chatroom. ::Individuelle Nutzung:: Unter anderem werden auch Informationen über Beratungsstellen im Lungauer Raum und in Salzburg angeboten – zu finden in der Rubrik Help. Weiters findet sich eine große Liste an Links zu Themen aus den verschiedensten Lebensbereichen (wie Kultur, Bildung, Geschäftliches, Lokale, usw.). ::Sponsoren:: www.ramingstein.info www.spiderplublications.com www.atginfotech.com www.twg.at 3.3 Subnet www.subnet.at - Plattform für Medienkunst und experimentelle Technologien ::Kontakt:: Mühlbacherhofweg 5 A-5020 Salzburg Austria fon: +43 (0)662 / 842 897 - fax: +43 (0)662 / 842 897 subnet@subnet.at :: ??? Medien - Kunst ??? :: Die derzeitige Nutzung des www (WeiteWerbeWelt?) beschränkt sich fast ausschließlich auf den technischen und wirtschaftlichen Bereich. Informationen und Angebote im Internet sind meist kommerzieller Natur und zeichnen sich selten durch eine innovative Nutzung des neuen Mediums aus. Die "Interaktivität" besteht größtenteils aus Ausfüllen von Rücksen-decoupons oder Bestellungen - dies steht eigentlich im Widerspruch zu einer wahren Interaktivität, da es sich hier nicht um einem freien Informationsaustausch und Kommunikation handelt. […] In der allgemeinen "Goldgräberstimmung" rund ums Internet geht es oft nur ums schnelle Geld und nicht um eine innovative Nutzung eines neuen Mediums. Neue Konzepte werden selten entwickelt, viele der Angebote zielen nur darauf ab, die Unwissenheit von Kunden und Anwendern und die Unsicherheit im Umgang auszunutzen. Neben der noch immer existierenden finanziellen Barriere stellt die fehlende technische Unterstützung und Betreuung ein weiteres Hindernis dar, um einen kreativen und künstlerisch-kulturellen Zugang für Künstler und Kulturschaffende zu ermöglichen. […] Kunst und Kultur spielen in einer demokratischen Gesellschaft eine wichtige Rolle – sie müssen sich aber gerade an neue Medienformen heranwagen und diese kreativ nutzen und gestalten. Gerade in der Kulturhauptstadt Salzburg, die sich in den letzten Jahren als Teil eines zusammenwachsenden Europas selbst einen Telekommunikationsschwerpunkt gesetzt hat wäre es wichtig, die bisherigen Förderungen durch eine kulturelle Komponente zu ergänzen und damit den Bedarf an einem künstlerischen Umgang zu befriedigen. Der Verein Subnet will diese Lücke schließen, in dem er das Internet als interaktives Medium und als Publikationsplattform einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stellt um das passive Konsumieren von Information um eine aktive, kreative Komponente zu bereichern. […] ::??? Was ist Subnet ???:: Kunstprojekte & Experimente: Subnet verwirklicht eigene Projekte, unterstützt andere Initiativen und KünstlerInnen bei der Verwirklichung ihrer Ideen und stellt eine experimentelle Entwicklungsumgebung mit aktuellen Technologien zur kreativen Nutzung bereit. Anbindung von Initiativen: Subnet bietet Kulturinitiativen und Kunstschaffenden durch einen kostengünstigen Zugang zum Internet die Möglichkeit, selbst dieses Medium zu nutzen und sich mit anderen zu vernetzen. Public Access: Durch die Bereitstellung von öffentlichen Public Access Workstations soll ein freier Zugang für Interessierte aus möglichst breit gefächerten Bevölkerungsschichten bereitgestellt werden und ein öffentlicher Diskurs über den Einfluss von neuen Medien auf unsere Gesellschaft angeregt werden. Ziel… … ist es, eine künstlerische, kritische und experimentelle Auseinandersetzung mit neuen elektronischen Medien und Kommunikationstechnolgien zu fördern. Mit der Einrichtung eines entsprechenden technologischen und infrastrukturellen Rahmens will Subnet eine offene Publikations- und Kommunikationsplattform in Salzburg schaffen. Neben der Durchführung eigener Projekte sollen Künstlerinnen, Künstler, Interessierte und bestehende Kunst- und Kulturinitiativen zu einer aktiven und kreativen Nutzung dieser Technologien angeregt werden. Projekte sollen gemeinsam verwirklicht werden und auch kleineren Initiativen und interessierten Personen die Möglichkeit geboten werden, im Internet präsent zu sein. Das heißt, dass bestehende und zukünftige Kulturinitiativen und Kunstprojekte aktiv unterstützt und dabei gefördert werden ihre Inhalte im Internet aufzubreiten. Darüber hinaus versucht Subnet auch Bevölkerungskreise anzusprechen, die sich bisher noch nicht mit der Internettechnologie befasst haben. Auch ein breiter Diskurs über die Chancen und Gefahren neuer Technologien soll gefördert werden. Im Großen und Ganzen möchte Subnet eine neue Internetgesellschaft initiieren, die sich jenseits der bunten Werbewelt des WWW bewegt. Kunst, Wissenschaft und Forschung sollen mehr in den Vordergrund gerückt werden. ::Gestaltung und Strukturierung:: Zu Beginn wird man von einer Animation überrascht, in der sich der Inhalt direkt in das Blickfeld des Users schiebt. Nachdem die Seite aufgebaut ist, wird man jedoch von einem weniger spektakulären, eher technisch-modernen und schlichten Design begrüßt. Der Aufbau der Site ist somit leichter überschaubar. Sie gliedert sich in einen linken Funktionsteil mit den entsprechenden Nutzer-Angeboten und einem größeren rechten Teil - oder „frame“ - auf dem das Subnet-Logo aufscheint und ein Link zu aktuellen News weiterleitet. Anzumerken ist, dass die Startseite beim Anwählen von diversen Links und tools permanent erhalten bleibt, da sich für jedes Feature ein neues Windows-Fenster öffnet. Zusätzlich befindet sich im unteren Bereich ein Balken mit Links zu weiteren Sites von www.subnet.at. ::Das Online-Spezifische am Angebot:: Subnet bietet Internet-Zugang für Kunst- und Kulturinitiativen und stellt KünstlerInnen, Kulturinitiativen und Interessierten ein Arbeitsumfeld zur Verfügung, in dem nicht-kommerzielle Projekte realisiert werden können. Subnet ist kein Internet Service Provider im herkömmlichen Sinne - sondern ein alternativer Netzzugang für Kunst- und Kulturprojekte. Weiters ist Subnet über diesen Zugang hinaus daran interessiert, Projekte in Kooperation zu verwirklichen. Neben der Realisierung eigener Projekte ist dies eines der Hauptanliegen. Voraussetzung für alle Leistungen ist die nicht-kommerzielle Nutzung, das Einhalten der acceptable-use-policy und die außerordentliche Mitgliedschaft bei Subnet. ::Angebote::
Nutzung/Interaktion/Personalisierung:: Um die Angebote von Subnet auch nutzen zu können, muss man erst einmal Mitglied der Organisation werden. Dazu kann man sich per Formular (Rubrik Service/Leistungen) Informationsmaterial über die Mitgliedschaft zusenden und sich bei Bedarf als Mitglied registrieren lassen. Ist man registriert, erhält man einen sogenannten „Authorization Code“. Mit diesem Code hat man schließlich die Möglichkeit sich auf Subnet.at (my.subnet.at) einzuloggen, um eine eigene Domain zu verwalten. Das heißt, man kann sich eine Homepage einrichten und sich eine eigene Mail-Adresse erstellen. Dazu bietet Subnet zusätzlich einen Webmail-Dienst an (webmail.subnet.at). Hier kann man E-Mails direkt übers Internet versenden und abrufen. Im eigenen Forum von Subnet kann man sich an Diskussionen zu verschiedensten Themen beteiligen (Hauptgebiete: Subnet, Workshops, User Boards) und Informationen austauschen. Ein weiteres Angebot von Subnet ist der LiveStream (streaming.subnet.at). Mit dieser Einrichtung ist es möglich übers Internet Radio zu hören oder Videos anzuschauen. Unter permanent streams findet man u.a. ein Live Radiostreaming zur Radio Fabrik (www.radiofabrik.at). ::Finanzierung:: Subnet wird vom Bundeskanzleramt Kunst, dem Land Salzburg und der Stadt Salzburg aus den Kunst- und Kultur-Budgets gefördert. Darüber hinaus verlangt Subnet für die gebotenen Leistungen Selbstkostenbeiträge, denn das Prinzip der Plattform ist: "Maschinenarbeit ist gratis, menschliche Arbeit wird transparent weiter verrechnet". Dabei wird aber Wert auf eine sozial gerechte Anpassung der Preise gelegt. ::Subnet ist Mitglied von:: www.kultur.or.at www.igkultur.at ::Sponsoren:: www.art.austria.gv.at www.land-sbg.gv.at/kultur www.stadt-salzburg.at www.cpt-couvert.at (commercial sponsor) 3.4 Apropos www.apropos.or.at - Die Straßenzeitung in Salzburg „Beginne nicht mit einem großen Vorsatz, sondern mit einer kleinen Tat…“ ::Impressum:: Herausgeber, Medieninhaber und Verleger: Soziale Arbeit GmbH, Alfred Altenhofer Gesellschaft mit Gemeinnützigkeitsstatus Breitenfelderstrasse 49/2 5020 Salzburg Österreich ::Kontakt:: Soziale Arbeit GmbH Herr Alfred Altenhofer Geschäftsführer 5020 Salzburg Breitenfelderstraße 49/3 Telefon: +43 662 871400-0 - Fax: +43 662 871400-20 sag@soziale-arbeit.at www.soziale-arbeit.at ::Projektentwicklung:: Die Salzburger Straßenzeitung Apropos (früher „Asfalter“) ist ein Projekt der Sozialen Arbeit GmbH. 1994 wurde die Idee entwickelt, Wohnungslosen durch den Verkauf einer Straßenzeitung zu einem Einkommen zu verhelfen. Dies beinhaltet auch die Mitarbeit im Redaktionsteam. Jede Woche treffen sich die VerkäuferInnen und Redakteure in der Schreibwerkstatt im „Saftladen“ (Sozialtreffpunkt für Wohnungs- und Arbeitslose) zu einem Arbeitsmeeting, wo Informationen ausgetauscht werden. ::Ziel und Zielgruppe:: Durch dieses Projekt sollen wohnungslose Menschen und ihre Anliegen kommuniziert, gefördert und unterstützt werden. Weiterführendes Thema ist die Bekämpfung der Ausgrenzung am Arbeitsmarkt und Chancengleichheit für alle. ::Projektträger Soziale Arbeit GmbH:: Die Soziale Arbeit GmbH ist eine Gesellschaft mit Gemeinnützigkeitsstatus, Dach- und Trägerorganisation verschiedener sozialer Dienstleistungsangebote und Einrichtungen in Salzburg. Seit 1994 ist das private Non-Profit- Unternehmen ein anerkannter Partner der öffentlichen Hand und ein wichtiger Bestandteil im Netz der psychosozialen Versorgung in Salzburg. Die Soziale Arbeit GmbH bietet Menschen in sozialen Notlagen professionelle Beratung, Betreuung und weitere konkrete Hilfsmaßnahmen an. ::Projektpartner/Partnerschaft:: Apropos wird in Zusammenarbeit mit dem Verein für Bewährungshilfe und Soziale Arbeit (VBSA) Salzburg – jetzt NEUSTART (www.neustart.at) - und Saftladen entwickelt. ::Vergleich:: Off- und Online-Version des Mediums Offline-Auftritt: Die monatlich erscheinende Ausgabe der parteiungebundenen Straßenzeitung Apropos enthält authentische Nachrichten der Menschen auf der Straße. Die VerkäuferInnen be-kommen die Hälfte des Verkaufserlöses. Apropos ist inhaltlich in einen redaktionellen Teil (sozialpolitisch ausgerichtet) und einen Serviceteil (Veranstaltungen, Lebenshilfe, Kleinanzeigen, etc.) eingeteilt und versteht sich als Stadt-Zeitung. Online-Auftritt: "Wir wollen den Kreis Obdachlosigkeit - Arbeitslosigkeit unterbrechen…" Als Einstieg zur eigentlichen Website erscheint ein „intro“ mit den wichtigsten Serviceleistungen der Soziale Arbeit GmbH und dem Motto der Zeitung: „Beginne nicht mit einem großen Vorsatz, sondern mit einer kleinen Tat…“. ::Gestaltung und Strukturierung:: Die Website ist übersichtlich gestaltet - rechts in der Kopfleiste befindet sich unterhalb des Logos eine horizontale Rubrikenleiste mit den Hauptkategorien Artikel, Soziales, Helfen Sie uns!, Service, Interaktiv und Apropos-Info. Auf der linken Seite hat man die Möglichkeit, sich mit Namen und Mail-Adresse anzumelden, um zusätzlich jeden Monat aktuelle Informationen zu erhalten. Im Mittelteil der Website erscheint zu Beginn ein Willkommenstext, welcher einen Überblick über die wichtigsten Angebote und Informationen verschafft. Gleich darunter wird der aktuellste Artikel vorgestellt, auf den man mit einem Link zugreifen kann. Weitere Artikel findet man in den entsprechenden Rubriken. Über die vorhandenen Grafik-Links gelangt man direkt zu Informationen über die wichtigsten Dienstleistungen und Fördermöglichkeiten (Rubrik: Helfen Sie uns!). ::Sponsoring:: Eine Fördermöglichkeit der Initiative besteht darin, ein „Förderabo“ der Straßenzeitung für ein Jahr zu bestellen. Die Zeitung wird dann per Post zugestellt. Dadurch wird Apropos noch zusätzlich gesponsert. Für Unternehmen besteht die Möglichkeit, einen „Baustein“ für das virtuelle „Backsteinhaus“ von Apropos zu kaufen. Die Firmenlogos scheinen dann unter „Backsteinhaus“ als Baustein auf. ::Service und Dienste – Online-Spezifisches:: „Hilfe für Obdachlose“ fällt unter die Rubrik Service. Hier können Informationen über Schlafplätze und Jobangebote erhalten werden. Darüber hinaus gibt es auch eine Liste mit Links für Zusatzinformationen. Die Kategorie Interaktiv ermöglicht das Versenden von Online-Leserbriefen an die Redaktion (Forum), sich an einem interaktiven Fortsetzungsroman zu beteiligen oder aus dem Cartoon-Archiv einen Comic auszuwählen und als e-card zu verschicken. Die eingehenden Leserbriefe werden in der nächsten Ausgabe von Apropos und auf der Website veröffentlicht. Zu den jeweiligen Artikeln kann man seine Meinung an die Redaktion mailen. In der Rubrik Fortsetzungsroman sind 'kreative Köpfe' gefragt. Leserinnen und Leser sind hier aufgefordert, aus Texten, die von prominenten Persönlichkeiten zur Verfügung gestellt werden, eine Geschichte entstehen zu lassen. ::Finanzierung:: Die Soziale Arbeit GmbH ist - wie bereits oben erwähnt - ein Non-Profit-Unternehmen. Das bedeutet, dass diese Initiative durch AMS, Stadt und Land Salzburg, den Europäischen Sozialfond und die Initiative Arbeit für Salzburg unterstützt wird. Auch das o.a. „Baustein-System“ trägt zur Finanzierung bei. 4. ** Kurz & Bündig **4.1 Akzentewww.akzente.net - Initiativen für junge Leute Anlaufstelle für Jugendfragen im Bundesland Salzburg "Wir beraten, initiieren, informieren, unterstützen und begleiten ..." ::Kontakt:: Akzente Salzburg Glockengasse 4c 5020 Salzburg Tel.: +43 (0) 662/849291 - Fax: +43 (0) 662/849291-16 office@akzente.net ::Entwicklung:: Akzente Salzburg ist eine überparteiliche und überkonfessionelle Social-Profit Organisation, besteht seit 1986 und beschäftigt derzeit rund 40 hauptamtliche MitarbeiterInnen sowie eine Vielzahl an ehrenamtlich Tätigen. Eine der Kernaufgaben von Akzente Salzburg ist die außerschulische Jugendarbeit, die im Auftrag des Landesjugendreferates ausgeübt wird. "Akzente Salzburg schafft und sichert Rahmenbedingungen, um die Eigenverantwortlichkeit, Mündigkeit und Kreativität junger Menschen zu fördern. Wir betreiben Bewusstseinsbildung bei unseren Zielgruppen im Sinne einer aktiven, entwicklungsfördernden Lebensgestaltung." ::Angebot::
www.oeh.sbg.ac.at - Bundesvertretung der Österreichischen HochschülerInnenschaft ::Kontakt:: Liechtensteinstrasse 13 1090 Wien Tel.: 01 / 310 88 80-0 - Fax: 01 / 310 88 80-36 oeh@oeh.ac.at ::Möglichkeiten zur individuellen Nutzung::
5. ** Fazit **Klein aber fein: Salzburgs virtueller 'Marktplatz' zum Austausch 'sozialer Wäh-rung'...Gibt es in Salzburg so etwas wie eine „alternative Online-Szene“ abseits der professionellen, meist kommerziellen und regional etablierten Medien im Internet? Ja, es gibt sie. Nach unseren Ergebnissen allerdings nur in kleinem Rahmen und dieser muss erst einmal entdeckt werden! Erst nach intensiver Recherche im Netz, findet man einiges an Websites zu alternativen Vereinen, Organisationen, Institutionen, Medien, etc. … und zu allen möglichen Themenbereichen. Erst durch die Verknüpfungen mittels 'Hyperlinks' stößt man auf einen bescheidenen aber recht gut organisierten Kern an vernetzten Webseiten, der die Bezeichnung „alternativ" wohl verdient hat. Von einem etablierten System alternativer Öffentlichkeit im Netz, kann jedoch in Bezug auf den Raum Salzburg und Umgebung bei weitem nicht die Rede sein. Häufig handelt es sich bei den Anbietern in diesem Bereich um „Non-Profit“-Organisationen, die in ihrer Finanzierung hauptsächlich auf externe Förderungen und Sponsoren zur Erhaltung angewiesen sind. Sie werden vorwiegend von Gemeinden und (ehrenamtlich) engagierten, meist jungen Menschen ins Leben gerufen, geführt und betreut. Dies erklärt auch, warum ein Großteil der Homepages hauptsächlich jugendspezifische Themen behandelt und daher eher auf jüngere Generationen und deren soziale Integration abzielt. Auch Minderheiten und politische Gruppierungen werden hier erfasst. Technisch sind die Websites mittlerweile relativ gut ausgereift und ihr Layout ist meist benutzerfreundlich und innovativ ausgestaltet. In Puncto Online-Werbung lässt sich feststellen, dass Eigenwerbung und Einschaltungen von Sponsoren und Finanziers notwendigerweise nicht zu kurz kommen – von Kommerzialisierung in großem Stil aber nicht gesprochen werden kann. Inhaltlich findet man wie auf vielen anderen Seiten in erster Linie jede Menge Informationen. Darüber hinaus wird aber gerade bei den Betreibern alternativer Webseiten auf kreative und vor allem (inter-)aktive Beteiligung Wert gelegt. Das vorrangige Ziel ist es, nicht Informationen oder Waren zu verkaufen, sondern eine Art „Service- und Kommunikations-Plattform“ zu entwickeln. Um dieses Ziel erreichen zu können, sind wiederum Beiträge, Anregungen und Ideen interaktiver User unverzichtbar, die sich im World Wide Web auch in der Rolle des Kommunikators zurecht finden. Das Potential der alternativen Online-Medienszene ist wohl bei weitem noch nicht ausgeschöpft - die multizentrische Salzburger Web-Community könnte in Zukunft zu einem ernst zunehmenden Pendant der 'offiziellen' Online-Landschaft heranwachsen und sich als alternatives Netzwerk mit gewichtiger Stimme konstituieren. Zur Zeit mangelt es vermutlich wie so oft an finanziellen und materiellen Ressourcen. Auch scheint es, als gäbe es in unseren Breiten immer noch zu wenige Menschen, die speziell das Internet nicht nur für den 'traditionellen Medienkonsum', sondern stärker als dies bei den 'klassischen Medien' der Fall ist - um sich zu organisieren, selbst zu produzieren und natürlich um miteinander zu kommunizieren - nutzen wollen oder können... Wahrscheinlich ist, dass hier auch Zeit- und Kostenfaktor eine wesentliche Rolle spielen. Bei der Registrierung und der damit verbundenen Bekanntgabe persönlicher Daten (Stichwort: Datenmissbrauch und Informationsflut), könnte hier auch eine gewisse Hemmschwelle bestehen, die reiche Palette an interaktiven Angeboten (zB Foren, Discussionboards, etc.) in ihrem vollen Umfang für sich zu nützen. 6. ** Ausblick **Wer glaubt, alternative Community-Formen und Informationsmedien seien eine Erscheinung des High-Tech Zeitalters, der irrt. Ein Artikel aus dem Economist (www.economist.com) beweist das Gegenteil...::Coffee-houses - The internet in a cup:: Dec 18th 2003 Bridgeman Coffee fuelled the information exchanges of the 17th and 18th centuries WHERE do you go when you want to know the latest business news, follow commodity prices, keep up with political gossip, find out what others think of a new book, or stay abreast of the latest scientific and technological developments? Today, the answer is obvious: you log on to the internet. Three centuries ago, the answer was just as easy: you went to a coffee-house. There, for the price of a cup of coffee, you could read the latest pamphlets, catch up on news and gossip, attend scientific lectures, strike busi-ness deals, or chat with like-minded people about literature or politics. The coffee-houses that sprang up across Europe, starting around 1650, functioned as information exchanges for writers, politicians, businessmen and scientists. Like today's websites, weblogs and discussion boards, coffee-houses were lively and often unreliable sources of information that typically specialised in a particular topic or political viewpoint. They were outlets for a stream of newsletters, pamphlets, advertising free-sheets and broadsides. Depending on the interests of their customers, some coffee-houses displayed commodity prices, share prices and shipping lists, whereas others provided foreign newsletters filled with coffee-house gossip from abroad. Rumours, news and gossip were also carried between coffee-houses by their patrons, and sometimes runners would flit from one coffee-house to another within a particular city to report major events such as the outbreak of a war or the death of a head of state. Coffee-houses were centres of scientific education, literary and philosophical speculation, commercial innovation and, sometimes, political fermentation. Collectively, Europe's interconnected web of coffee-houses formed the internet of the Enlightenment era. The great soberer Coffee, the drink that fuelled this network, originated in the highlands of Ethiopia, where its beans were originally chewed rather than infused for their invigorating ef-fects. It spread into the Islamic world during the 15th century, where it was embraced as an alternative to alcohol, which was forbidden (officially, at least) to Muslims. Coffee came to be regarded as the very antithesis of alcoholic drinks, sobering rather than intoxicating, stimulating mental activity and heightening perception rather than dulling the senses. This reputation accompanied coffee as it spread into western Europe during the 17th century, at first as a medicine, and then as a social drink in the Arab tradition. An anonymous poem published in London in 1674 denounced wine as the “sweet Poison of the Treacherous Grape” that drowns “our Reason and our Souls”. Beer was condemned as “Foggy Ale” that “besieg'd our Brains”. Coffee, however, was heralded as ...that Grave and Wholesome Liquor, that heals the Stomach, makes the Genius quicker, Relieves the Memory, revives the Sad, and cheers the Spirits, without making Mad. The contrast between coffee and alcoholic drinks was reflected in the decor of the coffee-houses that began to appear in European cities, London in particular. They were adorned with bookshelves, mirrors, gilt-framed pictures and good furniture, in contrast to the rowdiness, gloom and squalor of taverns. According to custom, social differences were left at the coffee-house door, the practice of drinking healths was banned, and anyone who started a quarrel had to atone for it by buying an order of coffee for all present. In short, coffee-houses were calm, sober and well-ordered establishments that promoted polite conversation and discussion. With a new rationalism abroad in the spheres of both philosophy and commerce, coffee was the ideal drink. Its popularity owed much to the growing middle class of in-formation workers - clerks, merchants and businessmen - who did mental work in offices rather than performing physical labour in the open, and found that coffee sharp-ened their mental faculties. Such men were not rich enough to entertain lavishly at home, but could afford to spend a few pence a day on coffee. Coffee-houses provided a forum for education, debate and self-improvement. They were nicknamed “penny universities” in a contemporary English verse which observed: “So great a Universitie, I think there ne'er was any; In which you may a Scholar be, for spending of a Penny.” “At the Café de Foy someone said that the king had taken a mis-tress...that she was a beautiful woman, the niece of the Duc de Noailles,” reads one report from the 1720s As with modern websites, the coffee-houses you went to depended on your interests, for each coffee-house attracted a particular clientele, usually by virtue of its location. Though coffee-houses were also popular in Paris, Venice and Amsterdam, this characteristic was particularly notable in London, where 82 coffee-houses had been set up by 1663, and more than 500 by 1700. Coffee-houses around the Royal Exchange were frequented by businessmen; those around St James's and Westminster by politicians; those near St Paul's Cathedral by clergymen and theologians. Indeed, so closely were some coffee-houses associated with particular topics that the Tatler, a London newspaper founded in 1709, used the names of coffee-houses as subject headings for its articles. Its first issue declared: All accounts of Gallantry, Pleasure, and Entertainment shall be under the Article of White's Chocolate-house; Poetry, under that of Will's Coffee-house; Learning, under...Grecian; Foreign and Domestick News, you will have from St James's Coffee-house. Richard Steele, the Tatler's editor, gave its postal address as the Grecian coffee-house, which he used as his office. In the days before street numbering or regular postal services, it became a common practice to use a coffee-house as a mailing ad-dress. Regulars could pop in once or twice a day, hear the latest news, and check to see if any post awaited them. That said, most people frequented several coffee-houses, the choice of which reflected their range of interests. A merchant, for exam-ple, would generally oscillate between a financial coffee-house and one specialising in Baltic, West Indian or East Indian shipping. The wide-ranging interests of Robert Hooke, a scientist and polymath, were reflected in his visits to around 60 coffee-houses during the 1670s. As the Tatler's categorisation suggests, the coffee-house most closely associated with science was the Grecian, the preferred coffee-house of the members of the Royal So-ciety, Britain's pioneering scientific institution. On one occasion a group of scientists including Isaac Newton and Edmund Halley dissected a dolphin on the premises. Sci-entific lectures and experiments also took place in coffee-houses, such as the Marine, near St Paul's, which were frequented by sailors and navigators. Seamen and mer-chants realised that science could contribute to improvements in navigation, and hence to commercial success, whereas the scientists were keen to show the practical value of their work. It was in coffee-houses that commerce and new technology first became intertwined. The more literary-minded, meanwhile, congregated at Will's coffee-house in Covent Garden, where for three decades the poet John Dryden and his circle reviewed and discussed the latest poems and plays. Samuel Pepys recorded in his diary on Decem-ber 3rd 1663 that he had looked in at Will's and seen Dryden and “all the wits of the town” engaged in “very witty and pleasant discourse”. After Dryden's death many of the literatured shifted to Button's, which was frequented by Alexander Pope and Jona-than Swift, among others. Pope's poem “The Rape of the Lock” was based on coffee-house gossip, and discussions in coffee-houses inspired a new, more colloquial and less ponderous prose style, conversational in tone and clearly visible in the journalism of the day. It was in coffee-houses that commerce and new technology first became intertwined. Other coffee-houses were hotbeds of financial innovation and experimentation, pro-ducing new business models in the form of innumerable novel variations on insurance, lottery or joint-stock schemes. The best-known example was the coffee-house opened in the late 1680s by Edward Lloyd. It became a meeting-place for ships' captains, shipowners and merchants, who went to hear the latest maritime news and to attend auctions of ships and their cargoes. Lloyd began to collect and summarise this information, supplemented with reports from a network of foreign correspondents, in the form of a regular newsletter, at first handwritten and later printed and sent to subscribers. Lloyd's thus became the natural meeting place for shipowners and the underwriters who insured their ships. Some underwriters began to rent booths at Lloyd's, and in 1771 a group of 79 of them collectively established the Society of Lloyd's, better known as Lloyd's of London. Similarly, two coffee-houses near London's Royal Exchange, Jonathan's and Garraway's, were frequented by stockbrokers and jobbers. Attempts to regulate the mem-bership of Jonathan's, by charging an annual subscription and barring non-members, were successfully blocked by traders who opposed such exclusivity. So in 1773 a group of traders from Jonathan's broke away and decamped to a new building, the forerunner of the London Stock Exchange. Garraway's was a less reputable coffee-house, home to auctions of all kinds and much dodgy dealing, particularly during the South Sea Bubble of 1719-21. It was said of Garraway's that no other establishment “fostered so great a quantity of dishonoured paper”. Far more controversial than the coffee-houses' functions as centres of scientific, liter-ary and business exchange, however, was their potential as centres of political dis-sent. Coffee's reputation as a seditious beverage goes back at least as far as 1511, the date of the first known attempt to ban the consumption of coffee, in Mecca. Thereafter, many attempts were made to prohibit coffee and coffee-houses in the Muslim world. Some claimed it was intoxicating and therefore subject to the same religious prohibition as alcohol. Others claimed it was harmful to the health. But the real problem was the coffee-houses' alarming potential for facilitating political discussion and activity. This was the objection raised in a proclamation by Charles II of England in 1675. Coffee-houses, it declared, had produced very evil and dangerous effects...for that in such Houses...divers False, Malitious and Scandalous Reports are devised and spread abroad, to the Defamation of His Majestie's Government, and to the Disturbance of the Peace and Quiet of the Realm. The result was a public outcry, for coffee-houses had become central to commercial and political life. When it became clear that the proclamation would be widely ignored and the government's authority thus undermined, a further proclamation was issued, announcing that coffee-sellers would be allowed to stay in business for six months if they paid £500 and agreed to swear an oath of allegiance. But the fee and time limit were soon dropped in favour of vague demands that coffee-houses should refuse entry to spies and mischief-makers. Dark rumours of plots and counter-plots swirled in London's coffee-houses, but they were also centres of informed political debate. Swift remarked that he was “not yet convinced that any Access to men in Power gives a man more Truth or Light than the Politicks of a Coffee House.” Miles's coffee-house was the meeting-place of a discus-sion group, founded in 1659 and known as the Amateur Parliament. Pepys observed that its debates were “the most ingeniose, and smart, that I ever heard, or expect to heare, and bandied with great eagernesse; the arguments in the Parliament howse were but flatte to it.” After debates, he noted, the group would hold a vote using a “wooden oracle”, or ballot-box—a novelty at the time. Sweet smell of sedition The contrast with France was striking. One French visitor to London, the Abbé Prévost, declared that coffee-houses, “where you have the right to read all the papers for and against the government”, were the “seats of English liberty”. Coffee-houses were popular in Paris, where 380 had been established by 1720. As in London, they were associated with particular topics or lines of business. But with strict curbs on press freedom and a bureaucratic system of state censorship, France had far fewer sources of news than did England, Holland or Germany. This led to the emergence of handwrit-ten newsletters of Paris gossip, transcribed by dozens of copyists and sent by post to subscribers in Paris and beyond. The lack of a free press also meant that poems and songs passed around on scraps of paper, along with coffee-house gossip, were impor-tant sources of news for many Parisians. Little wonder then that coffee-houses, like other public places in Paris, were stuffed with government spies. Anyone who spoke out against the state risked being hauled off to the Bastille, whose archives contain reports of hundreds of coffee-house conversations, noted down by informers. “At the Café de Foy someone said that the king had taken a mistress, that she was named Gontaut, and that she was a beautiful woman, the niece of the Duc de Noailles,” runs one report from the 1720s. Another, from 1749, reads, “Jean-Louis Le Clerc made the following remarks in the Café de Procope: that there never has been a worse king; that the court and the ministers make the king do shameful things, which utterly disgust his people.” Those “who assembled day after day in the Café de Procope saw, with penetrating glance, in the depths of their black drink, the illumination of the year of the revolu-tion” Despite their reputation as breeding-grounds for discontent, coffee-houses seem to have been tolerated by the French government as a means of keeping track of public opinion. Yet it was at the Café de Foy, eyed by police spies while standing on a table brandishing two pistols, that Camille Desmoulins roused his countrymen with his historic appeal—“Aux armes, citoyens!”—on July 12th 1789. The Bastille fell two days later, and the French revolution had begun. Jules Michelet, a French historian, subsequently noted that those “who assembled day after day in the Café de Procope saw, with penetrating glance, in the depths of their black drink, the illumination of the year of the revolution.” Can the coffee-houses' modern equivalent, the internet, claim to have had such an impact? Perhaps not. But the parallels are certainly striking. Originally the province of scientists, the inter-net has since grown to become a nexus of commercial, journalistic and political inter-change. In discussion groups and chatrooms, gossip passes freely—a little too freely, think some regulators and governments, which have tried and generally failed to rein them in. Snippets of political news are rounded up and analysed in weblogs, those modern equivalents of pamphlets and broadsides. Obscure scientific and medical papers, once available only to specialists, are just clicks away; many scientists explain their work, both to their colleagues and to the public at large, on web pages. Countless new companies and business models have emerged, not many of them successful, though one or two have become household names. Online exchanges and auction houses, from eBay to industry-specific marketplaces, match buyers and sellers of components, commodities and household bric-à-brac. Coffee, meet WiFi The kinship between coffee-houses and the internet has recently been underlined by the establishment of wireless “hotspots” which provide internet access, using a tech-nology called WiFi, in modern-day coffee-shops. T-Mobile, a wireless network operator, has installed hotspots in thousands of Starbucks coffee-shops across America and Europe. Coffee-shop WiFi is particularly popular in Seattle—home to both Starbucks and such leading internet firms as Amazon and Microsoft. Such hotspots allow laptop-toting customers to check their e-mail and read the news as they sip their lattes. But history provides a cautionary tale for those hotspot opera-tors that charge for access. Coffee-houses used to charge for coffee, but gave away access to reading materials. Many coffee-shops are now following the same model, which could undermine the prospects for fee-based hotspots. Information, both in the 17th century and today, wants to be free—and coffee-drinking customers, it seems, expect it to be. ... comment |
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