Kundengewinnung beim elektronischen Handel
markus.gubi.uni-linz, 5. November 2014, 17:05
Immer wieder sieht man die Verlinkung zu verschiedenen E-Marketplaces wenn man sich über ein Produkt informieren, oder online einen Preisvergleich machen möchte. Doch warum stellen uns verschiedene Vergleichsportale diverse Informationen, Testberichte und Preisvergleiche kostenlos zur Verfügung?
Wie auch im Leben außerhalb des Internets, passiert online nichts ohne Grund oder Gegenleistung. Verschiedene Geschäftsleute haben längst die Möglichkeit entdeckt mit Hilfe von Affiliate-Marketing einen Teil der Umsatzerlöse von E-Marketplaces für sich zu generieren.
Das „Abholen“ der Kunden bei den Suchmaschinen
Eine Möglichkeit von Portalbetreibern wie zum Beispiel http://www.geizhals.at oder http://www.idealo.de, etc. ist es die potentiellen Kunden mit Hilfe von Suchmaschinenmarketing, speziell mit Hilfe von AdWords, auf ihr Portal zu locken. Das Unternehmen „kauft“ sich also bestimmte Wörter/Sätze welche mit ihnen in Verbindung gebracht werden sollen, wenn ein Suchmaschinennutzer diese eingibt.
Lediglich etwas anders oder versetzt als bei der organischen Suche werden die Suchergebnisse anschließend dargestellt und der Nutzer sieht das verlinkte Vergleichsportal, welches er nach Belieben besuchen kann. Aufgrund des hart umkämpften Marktes wird man sich allerdings ohne kostenpflichtigen Suchmaschinenmarketing schwer tun, unter der Vielzahl an Anbietern und Angeboten aufzufallen.
Gerade wenn ein bestimmtes Portal noch nicht direkt über den Browser aufgerufen wird, besteht so auch die Möglichkeit Neukunden auf sich aufmerksam zu machen und gegebenenfalls beim nächsten Besuch direkt zu sich zu holen.
Vergütungssystem
Womit verdienen die Portalbetreiber tatsächlich ihr Geld? Das ganze funktioniert mit so genannten Affiliate-Systemen. Bei der Weiterleitung des Portalnutzers auf eine Seite eines E-Marketplace wird automatisch (z.B. mit Cookies) gespeichert von welcher Seite der potentielle Käufer stammt. Entscheidet sich der Nutzer zum Kauf eines bestimmten Artikels erhält der Portalbetreiber, welcher ihn auf die Seite des E-Marketplace geleitet hat, einen bestimmten Prozentsatz des Umsatzes, welcher der Käufer getätigt hat.
E-Marketplaces bieten diese Vergütungssysteme an um eine noch größere Zielgruppe zu erreichen und dementsprechend noch mehr Umsatz zu generieren. Die Provision an den Affiliate-Partner ist wie im Vertrieb die Handelsspanne sowieso einkalkuliert.
Praxisbeispiel anhand von idealo.de
Mit Hilfe von http://www.similarweb.com wurde Seite von http://www.idealo.de analysiert und ausgewertet.
Auf den ersten Blick sieht man, dass diese Seite zu fast 70 % über Suchmaschinen aufgerufen wird, nur ca 20 % der Besucher kommen direkt auf die Seite. Sieht man sich die Seitenaufrufe über Suchmaschinen genauer an sieht man, dass 90 % der Nutzer durch organische Suche weitergeleitet werden und 10 % über bezahlte AdWords.
Das effektivste davon ist innerhalb der letzten 3 Monate das Wort „Preisvergleich“. Gibt ein Suchmaschinennutzer dieses Wort ein so ist sofort eine Werbeanzeige von idealo.de sichtbar.
Klickt ein Nutzer also auf diese Werbeanzeige wird er automatisch auf die Seite von idealo.de geleitet. Dort informiert sich der Nutzer über bestimmte Produkte und kann diese vergleichen. Hat er ein Produkt mit den gewünschten Eigenschaften gefunde wird dieser zu einem E-Marketplace weitergeleitet. Laut Informationen von similarweb.com ist die am meisten verlinkte Seite Amazon.de.
Wie beschrieben erhält das Vergleichsportal idealo.de als Affiliate-Partner von Amazon.de bei Abschluss eines Kaufvertrags nun eine bestimmte Vergütung für die Vermittlung.
Quellen:
http://www.similarweb.com/website/idealo.de
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