Stellungnahme zu These 7 zur Internet-Ökonomie nach Gemke
sabrina.felicetti.uni-linz, 6. November 2012, 14:33
These 7 "Electronic Commerce wird zum Normalfall" aus Stephan Gemkes "Zehn Thesen zur Internet-Ökonomie", welche hier nachzulesen sind, besagt folgendes:
"E-Commerce verstanden als Digitalisierung marktlicher Transaktionen wird mittelfristig zum Normalfall der Organisation von Geschäftsbeziehungen im Business-to-Business-Bereich mit weitreichenden Konsequenzen für die Marktstrukturen. Der Business-to-Consumer-Bereich transformiert sich demgegenüber deutlich langsamer.
Die Digitalisierung der Wertschöpfungskette erlaubt in zunehmendem Maße eine Entbündelung der Funktion des Handelns und ermöglicht den Eintritt neuer Intermediäre (z.B. Suchmaschinen etc.). Hierbei sind zwei gegenläufige Tendenzen zu beobachten. Einerseits der Wegfall von Handelsstufen durch direkte Produzenten-Konsumenten-Beziehungen und andererseits das Auftreten neuer Handelsmittler (z.B. elektronische Marktplätze)."
In meiner Stellungnahme möchte ich einerseits darauf hinweisen, dass ich mit Gemkes Aussage zum Thema Steigerung der Online-Geschäftsbeziehungen völlig übereinstimme. Wie allgemein bekannt ist, ermöglicht ein Kauf, der über das Internet getätigt wird, eine wesentlich günstigere Alternative zu einer Transaktion, die auf direktem, persönlichen Wege stattfindet. Durch den Wegfall von vielen Personalkosten, Geschäftslokalsmieten und weiteren Ausgaben für Verkäufer, wird es für Käufer immer interessanter, einen virtuellen Erwerb vorzuziehen.
Andererseits denke ich, dass der Verfasser mit der These über den bemerkbar weniger schnellen Wachstum im "Business-to-Consumer"-Bereich den Leser irreführt. Es mag vielleicht sein, dass dieses Gebiet sich langsamer ausbreitet, jedoch geht aufgrund einer Analyse von Konsumentenbefragungen von marktstudien24.de, die bereits 2010 veröffentlicht wurde, hervor, dass sich auch Privathaushalte immer mehr den Onlinekäufen widmen.
"Der beliebteste Einkaufsort der Verbraucher ist der Supermarkt. 78 Prozent kaufen hier häufig ein. Es folgen der Discounter (61 Prozent) und das Internet (56 Prozent). Innerhalb von nur zehn Jahren hat sich der Umsatz über das Internet auf rund 24 Mrd. Euro verzehnfacht." (nachzulesen auf http://www.marktstudien24.de/Kaufverhalten)
Dem zweiten Teil von Gemkes siebter Aussage zur Internet-Ökonmie möchte ich grundsätzlich zustimmen. Allerdings ist hier noch zu sagen, dass ich der Meinung bin, dass sich elektronische Marktplätze, wie der Autor sie in seinem Text erwähnt, von den traditionellen persönlichen Kaufabwicklungsstandorten nicht wirklich unterscheidet. Denn direkte Produzenten-Konsumenten-Beziehungen sind im Laufe der letzten Jahre immer weiter zurückgegangen.
Vielmehr wird an einen Zwischenhändler verkauft, der das Angebot dem Endkunden zum Kauf bereitstellt. Und dies ist in meinen Augen vergleichbar mit einem Online-Markt, auf dem Produkte vom Produzenten für den Konsumenten geboten werden.
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