Artikel Der digitale Fingerabdruck
Andrea.Schachinger.Uni-Linz, 12. Oktober 2015, 14:36
Das Internet bietet sehr viele Möglichkeiten für die Wirtschaft, Politik und für jeden einzelnen Menschen. Diese bleiben nicht gleich, denn die Entwicklung von neuen Geschäftsmodellen bieten seinen Nutzern immer mehr Facetten. Die Veränderungen passieren rasant und kaum anhaltbar. Dies birgt nicht nur Vorteile für die NutzerInnen und AnbieterInnen, sondern auch Nachteile, besser gesagt es gibt mehr Risiken. Besonders beim Datenschutz sind diese "Nachteile" zu beobachten. Um einen einheitlichen Konsens zu geben, wird folgend der Datenschutz zum einem rechtlich und zum anderen gesellschaftspolitisch näher beleuchtet. Der Datenschutz ist laut dem österreichischen Gesetzt ein Grundrecht, das meint, dass die Rechte in der Verfassung verankert sind und den einzelnen ein Recht an Freiheit gibt.
Hier gehts zum Datenschutzgesetz
Ein zentraler Begriff im Datenschutzgesetz Artikel 1, §1. ist „personenbezogene Daten“. Unter den „Daten“ bzw. „personenbezogenen Daten“ versteht man im österreichischem Datenschutzgesetz, Artikel 2, 1. Abschnitt, § 4 folgendes:
1.„Daten“ („personenbezogene Daten“): Angaben über Betroffene (Z 3), deren Identität bestimmt oder bestimmbar ist; „nur indirekt personenbezogen“ sind Daten für einen Auftraggeber (Z 4), Dienstleister (Z 5) oder Empfänger einer Übermittlung (Z 12) dann, wenn der Personenbezug der Daten derart ist, daß dieser Auftraggeber, Dienstleister oder Übermittlungsempfänger die Identität des Betroffenen mit rechtlich zulässigen Mitteln nicht bestimmen kann; Q1
Zusammengefasst bedeutet dies, dass es sich beim Datenschutz um ein Gesetzt handelt, dass dem Individuum das Recht gibt, frei zu entscheiden, für wem, wann welche persönliche Daten offenlegt. Mit den personenbezogenen Daten meint der „Artikel 2, 1. Abschnitt, § 4“, zum einen die persönlichen Daten wie zum Beispiel Name, Adresse und Geburtsdatum und zum anderen auch die sensiblen Daten. Bei diesen Daten handelt es sich um Daten die politische, sexuelle, ethische,… Sichtweisen betreffen. Im Alltag mit oder auch ohne Internet ist es für das Individuum schwierig bzw. kaum noch zu vermeiden, dass man persönliche Spuren mit persönlichen und sensiblen Daten hinterlässt.
Der digitale Fingerabdruck Q2
Ein Beispiel aus der Praxis zeigt ganz gut wie die unteschiedlichen Geschäftsmodelle im Internet persönliche Daten für einen positiven Geschäftserfolg nützen. Das Unternehmen Amazon, bzw. deren Webseite merkt sich, was sich die UserIn angesehen bzw. gesucht hat und schlägt dies beim nächsten Besuch gleiche und ähnliche Produkte vor. In diesem Fall hat die UserIn keine Zustimmung gegeben, dass die persönlichen Daten genützt werden dürfen. Obwohl es, rein rechltich gesehen nicht korrekt ist, genießen die potentiellen KundInnen diesen Rechtsverstoß, da es für diese dein Einkauf bequemer macht. Doch bleibt die Frage offen, ob die persönliche Daten nur für den persönlichen Vorteil der KundInnen genützt werden, oder ob diese für externe Zwecke weiterverwendet werden. Genau dies stellt im Internet die Gefahr dar. Um es überspitzt zu sagen, das Individuum hat keine Kontrolle über seine persönlichen Daten.
Bei den personenbezogenen Daten ergibt sich ein ähnliches Bild. So sichern sich Plattformen wie zum Beispiel Facebook bei der Anmeldung mit ihren AGB's ab. Diese die potentielle BenutzerIn zustimmen muss bevor diese die Plattform nutzen kann. In den AGB's Facebook beschreibt die Plattform, dass sie die persönlichen und personenbezogenen Daten speichert und zum Wohle der UserInnen weiterverwendet. Demnach hat die BenutzerIn ab dem Zeitpunkt der Anmeldung keinen Einfluss mehr.
Die Frage die sich ergibt, ob die Speicherung und Weiterverwendung für das Individuum einen Nachteil aufwirft, oder ob diese Entwicklung, welche das Internet mit sich bringt, positiv zu bewerten ist. Meiner Meinung nach, muss man sich bei jedem "Schritt" den man in World Wide Web macht, bewusst Gedanken machen. Zum einem welche persönliche Daten man der "Öffentlichkeit" zur Verfügung stellt und zum anderem welche personenbezogenen Daten. Ist man nicht Einverstanden kann man gewisse Plattformen nicht beitreten und verschiedenste Dienste nicht nützen. Extrem gesagt, würde es dann besser sein, dass World Wide Web zu meiden.
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