Aufgabe 1: First Mover Advantage

sabine.fuereder.uni-linz, 8. April 2014, 21:43

Begriffserklärung

 

Unter First Mover Advantage (kurz FMA) wird jene Methode bezeichnet wo Unternehmen durch die Einführung von neuen Produkte/Innovationen beziehungsweise durch Eintritt in neue Märkte einen gravierenden Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Marktteilnehmern erzielen.

Jene Pionierunternehmen treten oftmals in die Vorbildrolle und gelten am Markt als innovativ. Einhergehend zum First Mover Advantage verschafft sich das Unternehmen ebenfalls eine Unique Selling Proposition (USP), zum Beispiel durch gezielte Einführung eines neuen innovativen Produktes.

Das First Mover Advantage Konzept versteht sich als eine zielorientierten Wettbewersstrategie. Es ist wichtig, dass die Produkteinführung frühzeitig am Markt geschieht um dadurch eine hohe Marktausschöpfung erreichen zu können.

 

Chancen & Risiken

 

Chance 

 

1) Monopolstellung & Marktbarrieren

Unternehmen erhalten oft Monopolmacht durch den First Mover Advantage können damit in erster Phase hohe Absatzpreise erzielen. Weiters können hohe Markteintrittsbarrieren durch Patente & Lizenzen gegeben sein welche Wettbewerber fern hält.

 

2) Kundenloyalität & Synergieeffekte

Durch einzigartige und innovative Produkte kann ein spezieller Kundenkreis angesprochen werden. Die Abhebung von anderen Produkten ist bei dieser Strategie sehr wichtig, der Kunde sollte mit dem Produkt das Unternehmen und die Werte beziehungsweise den Nutzen erkennen. Weiters können Beziehungen zu Stakeholdern ausgebaut werden und Synergieeffekte zu anderen Unternehmen ausgeschöpft werden.

 

Risiken

 

1) Markterschließungskosten

Durch das erste Eintreten am Markt muss zuerst die Erschließung erfolgen. Marktevaluierungen sowie das Erstellen einer Infrastruktur sind sehr kostspielig. Weiters spielt die Einführung des Produktes in dieser Phase eine erhebliche Rolle. So können sogenannte Frühstarter, wo die Reife des Produktes, für den Markt, noch nicht gegeben ist fatale Auswirkungen haben.

 

2) Forschung & Entwicklung

Die Forschung & Entwicklung kann sehr kostenintensiv und ressourcenaufwändig sein. Im Normalfall kann man bei Innovationen nicht auf Erfahrungswerte zurückgreifen was sich wiederum auf die Markteinführung negativ auswirken kann. Ist das neue Produkt zu wenig ausgereift kann es schnell übertrumpft werden.

 

Positiver First Mover Advantage Fall – Ebay

 

Ebay dominierte mit seinem First Mover Advantage den Markt der Online Auktionsplattformen. Als das Unternehmen in den Markt eintrat begannen rund 6000 Firmen auf Ebay verschiedene Dinge zu verkaufen.

 

Experten analysierten Ebay im Bezug auf den First Mover Advantage und kamen folgenden USP’s:

  • sehr gute Geschäftsidee die es zur damaligen Zeit in dieser Form noch nicht gegeben hat
  • Auktionen können durchgeführt werden ohne Lagerbestände aufzuweisen
  • Nutzerfreundliche Online Plattform mit gutem Service im Hintergrund
  • Netzwerkeffekte waren für die rasche Verbreitung des Bekanntheitsgrads ausschlaggebend
  • Das internationale Umfeld, wo klein sowie groß Unternehmer Ihre Produkte anbieten können.

 

Negativer First Mover Advantage Fall – Webcrawler

 

Die Firma Webcrawler war der erste Markteinsteiger der eine Internetsuche über eine Suchmaschine möglich machte. Leider konnte die Firma vom First Mover Advantage nicht profitieren und die Vorteile nicht ausschöpfen. Die Organisation konnte mit ihrer Strategie beziehungsweise mit der Weiterentwicklung des Suchmaschinenauftritt im Internet die Enduser nicht überzeugen und wurde von diversen Mitbewerbern eingeholt. Google nutzte dazumal in einem zweiten Schritt die Erfahrungen bzw. Netzwerkgruppen und etablierte sich schließlich am Markt als Marktführer.

 

Quellen

 

http://www.acmconsulting.ca/resources/articles/why-there-is-no-advantage-to-the-first-mover-advantage/

http://www.ecommercetimes.com/story/20900.html

http://www.vorlesungen.info/node/996

http://www.onpulson.de/lexikon/1555/first-mover-advantage/

http://collabor.idv.edu/BuI2014s/stories/47811/

0 comments :: Kommentieren