Montag, 26. Januar 2004
Face-to-Face- Kommunikation vs. Elektronische Kommunikation
Bezieht sich auf:
Semesterarbeit Kaltenbrunner



Emoticons
 
Die Mimik, der Gesichtsausdruck, ist eine wichtige Ausdrucksform der nonverbalen-nonvokalen Signalsysteme in der Face-to-Face- Kommunikation. Die Mimik dient dazu Emotionen aus zu drücken, die man aber in der elektronischen Kommunikation vermisst. Man darf aber auch andere nonverbale-nonvokale Ausdrucksformen nicht ausser Acht lassen. So drücken auch Hand- und Körperbewungen, so wie die Stellung der Gesprächspartner zueinander im Raum (Kinesik und Proxemik) Emotionen aus. Allein die Mimik ist aber in der Lage Emotionen klar zu vermitteln und vielleicht wird genau darum auch die Mimik als einziges in der Sprache des Internets substituiert. Dies geschieht mittels ASCII Zeichen, die in der einfachsten Form und um 90° gedreht ein „Smiley“ ergibt :-)
Da man durch eine solche Zeichenkombination auch andere Gefühle ausdrücken kann werden sie ohne besondere Wertung als Emoticons bezeichnet. Das Wort Emoticon setzt sich aus dem englischen Wort Emotion (engl. für Gefühl) und dem englischen Wort Icon (engl. für Ikone) zusammen. Das Wort Icon wird aber in der Computersprache als ein Synonym für Zeichen verwendet. Wie man aus diesem Wortspiel erkennen kann handelt es sich hierbei um den Versuch Gefühle, Gestik und Mimik in elektronischer Form aus zu drücken. Die Formen solcher Emoticons sind im Prinzip weltweit normiert. Einige gängigen Beispiele für Emoticons:
 
:-) lachendes Gesicht
:-( trauriges Gesicht
;-( weinendes Gesicht
 
In der nonverbalen Kommunikation wird viel unbewusst ausgedrückt. Wir erröten zum Beispiel unbewusst in bestimmten Situation oder wir zittern, wenn wir uns fürchten. Emoticons, die Ersatzzeichen für nonverbale Zeichen sind, werden hingegen immer bewusst gesetzt und treten nie spontan auf, was die wahre Verfassung des Menschen nicht erkennbar macht. Emoticons sind also ein Teil der bewußt gesteuerten Selbstdarstellung.
Zur parasemantischen Dimension schreibt Scherer:
``Die parasemantischen Funktionen der nonverbalen Verhaltensweisen kann man auffassen als Beziehungen spezifischer nonverbaler Verhaltensweisen zu den Bedeutungsinhalten der sie begleitenden verbalen Äußerungen.''
 
 
Der Forscher Klaus Scherer meint, dass nur die Zeichen der parasemantischen Dimension durch Emoticons substituiert werden. Das nonverbale Emoticon begleitet eine verbale Äusserung aber nicht. Jedoch versucht man mit Hilfe von Emoticons Ausdrucksformen wie Ironie, die sehr eng mit dem Tonfall verbunden sind, aus zu drücken.
 
Dem Emoticon verwandt sind die sogenannten Soundwörter. Soundwörter bedienen sich onomatopoetischen Ausdrücken. Das sind Ausdrücke wie *grrrr*, was man umgelegt etwa mit :-( vergleichen könnte. Die Soundwörter sind der Comicsprache entnommen.
Das Schriftbild wird um ein piktographisches Zeichen erweitert, das eigentlich aus der Mündlichkeit entstammt.
 
Diverse Elektronische Kommunikationsformen
 
E-Mail
 
Elektronische Post wird auch „E-Mail“ genannt. Dabei handelt es sich schlicht um eine Möglichkeit, Texte und Dateien per PC an jeden zu verschicken, der ebenfalls eine Möglichkeit zum Empfang von E-Mail hat. Die E-Mail wird zuerst an den eigenen E-Mail Dienstanbieter gesendet und der wiederum hinterlegt den elektronischen Brief im „Postfach“ beim E-Mail Dienstanbieter des Empfängers, solange bis dieser sein „Postfach“ abruft.
E-Mail steht in Konkurrenz zur Snailmail. Als Snailmail, sprich Schneckenpost, wird der herkömmliche Briefversand bezeichnet.
Eine Internet-Mail ist nichts weiter als ein ASCII-Text, der einem gewissen Aufbau unterliegt. Eine E-Mail besteht aus 2 Teilen, dem Mail Header und dem Mail Text, welcher auch kodierte Dateien enthalten darf. Bilder und Sounds werden zuerst kodiert, weil sie kein ASCII Text sind.

Mail-Header

Bcc
„Blind Carbon Copy“ gleich wie Cc jedoch bleiben die anderen Adressen verborgen
Cc
„Carbon Copy“ die folgenden durch Komma getrennten E-Mail Adressen erhalten eine Kopie der E-Mail
Date
Sendedatum/-uhrzeit werden eingefügt
From
Absender
In-Reply-To
Bei einer Antwort auf eine Mail wir die Message-ID und der Absender der beantworteten E-Mail angezeigt
Message-ID
Die Message-ID kennzeichnet eine Mail eindeutig
Received
Heir wird der Weg angezeigt, den die E-Mail durchs Netz zurückgelegt hat
Reply-To
Anstatt dem Absender der Mail zu antworten soll man auf diese Adresse antworten
Subject
Die Betreffszeile
To
Hier wird ein oder mehrere durch Komma getrennte Empfänger angegeben
 
Mail-Protokolle:
Es gibt 2 verschiedene Protokolle die beim Versand von E-Mails überlicherweise verwendet werden. Zum einen SMTP – Simple Mail Transfer Protocol und POP3- Post Office Protocol Version 3. Als SMTP wird das Transportprotokoll für Mails bezeichnet. E-Mail Programme benutzen das SMTP um eine Mail an ein Mail-Gateway des E-Mail Dienstanbieters zu schicken, der dann widerum mit SMTP die E-Mail weiterschickt. POP3 ist ein Spezialprotokoll. Das POP3 dient für den Posteingang. Der Posteingangsserver ist normalerweise ein POP3 Server. Die Vorgängerversionen sind POP und POP2. Ein Nachfolgeprotokoll ist in nächster Zeit nicht geplant.
 
Datensicherheit im Mail-Verkehr:
Der E-Mail Versand ist relativ unsicher, da die übertragenen E-Mails eins zu eins durch das Netz geschickt werden. Wenn man die Datenpakete an einer der Zwischenstationen für den Mail Verkehr abfängt, könnte man ohne Probleme eine fremde Mail lesen.
Als Reaktion auf den 11.September und um terroristische Aktivitäten vor zu beugen wurde von der  EU ein Gesetz verabschiedet, dass es erlaubt den E-Mail Verkehr nach auffälligen Schlagwörter zu scannen. Eine Schweizer Künstlergruppe sieht das als Eingriff in die Privatsphäre und hat eine Plattform in das Leben gerufen, wo man seine eigene Verschwörung planen kann. Es werden automatisch Mails mit solchen Schlagwörtern durch Europa verschickt um so den Filter der EU zu überlasten. Eine super Projekt, wie ich finde.
http://www.supervillainizer.ch/
 
 
 
Usenet News
 
Der Name Usenet steht für User`s Network und ist ein weltweites Informations- und Diskussionssytem. Das Usenet lässt sich am besten mit einer interaktiven Bildschirmzeitung vergleichen, bei der jeder der Teilnehmer Leser und Autor sein kann. Zu diesem User’s Network gehören Newsgroups, Weblogs, Wikis, ….
Das Usenet ist kein Netzwerk im eigentlichen Sinne, sondern ein Oberbegriff für alle Rechner, an die die News(groups) verteilt werden. Die meisten Rechner sind zugleich auch am Internet angeschlossen, doch es gibt auch eine Reihe von Rechnern aus anderen Netzen, die zum Usenet gehören.
 
Gegründet wurde es 1979 von vier Studenten an der Duke University in den USA. Das ursprüngliche Ziel war der Austausch von Tips, Tricks, Hinweisen über Unix nach dem Prinizp „User-heflen-Usern“
Um das Usenet zu strukturieren, wurde eine strenge hierarchische Namensgebung für die Newsgroups eingeführt. Jeder Name setzt sich aus einer Reihe von Teilnamen zusammen, die jeweils durch Punkte getrennt sind. Ganz links steht die höchste Kategorie, nach rechts hin geht es abwärts bis hin zur eigentlichen Newsgroup. Wir finden dasselbe Prinzip bei unseren Weblogs.
 
Bsp: /fonky
 
Collabor ist die höchste Kategorie und mein eigentlicher Weblog ist mein Alias, also fonky.
In den einzelnen Gruppen findet man Nachrichten, die ähnlich wie eine E-Mail aufgebaut sind. Eine Usenet-Nachricht wird oft auch „Artikel“ genannt.
 
Telnet
 
Telnet ist sowohl der Name für ein Protokoll als auch für das Programm, das dieses Protokoll nutzt. Sie können damit die Ressourcen von anderen Rechnern online nutzen. Telnet ist im Prinzip nichts anderes als ein Terminalprogramm mit dem Spezialgebiet Verbindungen innerhalb des Internet. Für Telnet benötigt man üblicherweise einen Benutzereintrag auf dem Zielrechner. Viele Rechner bieten jedoch diverse Datenbanken an, die man auch ohne besondere Erlaubnis über Telnet nutzen kann
 
FTP
 
FTP heißt ganz einfach „File Transfer Protocol“ und ist der Name sowohl für das Protokoll als auch für das Programm zum Übertragen von Dateien innerhalb des Internet. Dabei muss man FTP starten, sich mir dem Zielrechner verbinden und dort einloggen. Das geht aber nur, wenn man dort als Benutzer registriert ist. Computer die frei zugänglich sind nennt man FTP Server. Der Vorteil von FTP ist, dass man direkt auf die Festplatte eines anderen Rechner zugreifen kann und Daten davon downloadn kann.
 
Internet Relay Chat
 
Internet Relay Chat oder kurz IRC ist eine Echtzeit-Konferenzssytem. Überall auf der Welt gibt es IRC Server, die ähnlich wie das Usenet in Themenkonferenzen aufgeteilt sind. Man kann sich mit Hilfe einen IRC Clients oder Telnet auf einem solchen Server anmelden. Konferenzen mit verschiedenen Themen besuchen und sich mit anderen Benutzern per Tastatur unterhalten.
Befindet man sich auf einem solchen IRC Server muss man sich zuerst einen eindeutigen Nickname zulegen. Dieser Nick ist aber nicht permanent reserviert. Er muss jedes Mal neu eingegeben werden.
IRC Befehle

/bey
Beendet eine IRC-Sitzung
/join
Betritt einen angegebenen Channel (identisch mit dem /channel Befehl)
/msg
Sendet einem Teilnehmer eine private Nachricht
/nick
Ändert den Nick eines Benutzers
/server
Verbindet einen Teilnehmer mit dem angegebenen IRC-Server
 
Ein Channel oder zu Deutsch Kannal kann mit einem Raum im Chat oder mit einer Newsgroup verglichen werden. Sie sind aber nicht fest verankert wie die Newsgroups im Usenet. Jder kann einen eigenen Kanal aufmachen und somit seine eigene Community schaffen. Man gibt einfach den Namen (s)eines neuen Kanal beim JOIN-Befehl an- Bsp: #meinkanal.
Eine neuere Windowsbasierende Version und die wohl benutzerfreundlichste Version on IRC ist „MIrc“, welches ich auch empfehle.
Der Vorteil von IRC ist, dass man selten ungeübten Computeranwendern in den IRC Kanälen antrifft und darum kann man auch den teilweise belanglosen, panalen Gesprächen von herkömmlichen Chats umgehen. In IRC Kanälen werden auch oft die Adressen von FTP-Server ausgetauscht und man kann die Arbeiten anderer User aus der ganzen Welt begutachten.
 
World Wide Web (WWW)
 
Das „World Wide Web“ (abgekürzt www oder auch w3) ist ein weltweiter Infodienst, der nach dem Prinzip von „Hypertext“ arbeitet. Das heißt, man kann in einem Textfenster mit der Maus auf ein bestimmtes (gekennzeichnetes) Schlüsselwort klicken und bekommt zu diesem Wort Informationen präsentiert. Die seitenorientierten Informationen bestehen nicht nur aus Text, sondern teilweise auch aus Grafiken, Sound – oder/und Videodaten. Das WWW hat unter den Infodiensten inzwischen das größte Wachstum.
 
Quelle:
 
Scherer, Klaus R.
(1979b): Die Funktionen des nonverbalen Verhaltens im Gespräch. In: Scherer, Klaus R./Wallbott, Harald G. (Hrsg.) (1979): Nonverbale Kommunikation: Forschungsberichte zum Interaktionsverhalten. Weinheim/Basel, S. 25-32
Steinhaus, Ingo
Multimedia&Online
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