Montag, 26. Januar 2004
Medienkrieg
Bezieht sich auf:
Krieg im Internet



2003 haben wir eine neue Ära des totalen Medienkrieges im Irak mitverfolgen können. Eine unglaubliche Hetzkampagne wurde gestartet um das amerikanische Volk für die Vergeltungskriege bereit zu machen und um das Volk auf die Seite der Regierung zu ziehen.
So hat das Pentagon eine PR-Firma engagiert um die Angriffe auf Afghanistan und den Irak zu rechtfertigen
 
Rendon Group

Die PR-Firma Rendon Group wurde auch bereits früher von der CIA engagiert um Werbung gegen Saddam Hussein zu betreiben und um den Saddam Gegnern ein besseres Image zu verpassen. Die Rendon Group überwachte ausserdem 79 TV-Sender und betrieb eine eigene Anti-Terrorismus-Website und unterstützt die US Regierung gezielt bei Vertuschungsaktionen und Desinformation. Das Motto der Firma „Information as an element of power“ bekommt bei einer so groß angelegten Kampagne natürlich noch mehr Gewicht.
Bereits kurz nach dem Anschlag am 11.September eröffnete Collin Powell ein Bürö für strategische Beeinflussung und der Name spricht bereits Bände. Schnell wurde von Regierungsmitarbeitern an der Errichtung einer Kampagne für den Krieg gefeilt. Man holte sich wieder ein Mal die Rendon Group zu Hilfe, da die Rendon Group bereits einige Refernenzen vor zu weisen hatte, so zum Beispiel war diese PR-Firma bereits mit der Informationsverbreitung bei der Besetzung der Karibikinsel Grenada mitverantwortlich und sie half  die Inhaftierung von General Manuel Noriega in Panama als Anti-Drogen-Feldzug dar zu stellen. Die Rendon Group wurde außerdem bereits bei der Operation Dessert Storm 1991 mit einbezogen. Sie verfügt also bereits über das nötige Know-How über den Osten und ist somit ein idealer neuerlicher Partner für die US-Regierung.
In der Operation Desert Storm kam aber auch eine andere PR-Firma zum Einsatz jedoch stand diese nicht in Diensten der US Regierung, sondern wurde damals von den Kuwaitis engagiert um deren Interessen zu vertreten. Die Kampagne „Freies Kuwait“ war geboren.
Hill & Knowlton verdiente damals die Unsumme von 11 Millionen Dollar, machten aber einen entscheidenden Fehler als sie eine unabhängige junge Frau ein Schauermärchen im Amerikanischen Fernsehen erzählen liessen. Es stellte sich nämlich heraus, dass die junge Frau die Tochter des kuwaitischen Botschafters in den Vereinigten Staaten war. Jedoch war der Zweck erfüllt und daran konnte auch die Aufdeckung der Lüge, durch die US Regierung nichts mehr ändern.
 
Irreführung
 
Gezielte Falschmeldungen und Irreführungen bezeichnet man  als PSYOP, psychologische Operationen, und genau diese kennzeichnen die Irak Kriege. Es wurden die Ängste aus vergangen Jahren wieder aufgegriffen und wieder in die Köpfe der Menschen initiert. Es wird von vielen Leuten gefordert, dass die internationale Presse als Watchdog fungiert und die Lügen der Regierungen aufdeckt, jedoch ist dies für Journalisten, die nicht ihren Beruf verlieren wollen nur eingeschränkt möglich. Ein Schlagwort hierbei ist „Access-Journalismus“. Die Journalisten stellen sich mit der Regierung gut, um so zu Informationen zu kommen, jedoch werden diese Informationen zu vor von der PR Abteilung des US-Millitärs genauestens überprüft und nicht selten verfälscht. Nach dem Anschlag am 11.September sah man zum Beispiel jubelnde Kurden und es halten sich noch immer die Gerüchte, dass die Bilder, die man weltweit im CNN sehen konnte, Archivaufnahmen von der Operation Dessert Storm aus dem Jahr 1991 sind. Bob Woodward wurde nach dem 11.September zum Hausjournalisten von Bush und dabei raus kam „Bush at war“. Die Objektivität leidet sehr unter einer solchen Abhängigkeit.
 
Embedded Journalists
 
Ein weiteres Markenzeichen des Irak Krieges sind die „embedded journalists“. Wir kennen alle die Berichterstattungen von RTL Reporterin Antonia Rhados, wie sie mit schön gestylter Föhnwelle und tollem Outfit im Wüstensand stand und über den Krieg Bericht erstattete. Das Prinizp des „embedded journalist“ ging sogar so weit, dass ausgewählte Kriegsberichterstatter des US-Millitärs, ausgestattet mit Webcams, die live per Videostream Bilder lieferten, mitten im Kampfgeschehen sich befanden. Über Relay Stationen des US-Millitärs wurden die Bilder angeblich „live“ an CNN weitergegeben. Dies ermöglichte aber den Krieg fast live von zu Hause, aus dem Fernsehsessel, aus mit zu verfolgen. Die US-Regierung verbietet aber nach US-Medienberichten den Gebrauch von Satellitentelefonen, da die Technik zu unsicher ist. Man könnte das GPS Signal des Telefons benutzen um die genaue Position von US Truppen auf zu spüren, so Collin Powell. Die irakische Regierung soll den Gebrauch der Geräte gar zum Akt des Hochverrats erklärt haben. Die Zivilbevölkerung soll die Satellitentelefone bei offiziellen Stellen in Verwahrung geben.
 
Warblogs
 
 Man darf nicht vergessen, dass die Blogsphäre in denen jeder seine Berichte und Erfahrungen veröffentlichen kann, nicht so objektiv ist, wie es sich die Meisten wünschen. Die Warblogs sollten Mittel für Kriegskritik der Linken Sparte werden, aber man muss sich die Frage stellen wer liest solche Warblogs? Vorwiegend sind es die amerikanischen und britischen Konservativen, die natürlich keine objektive Sichtweise pflegen.
 
„Dennoch machte selbst ein Forscher vom Berkman Center for Internet & Society der Harvard University, James Moore, mitten im Irak-Krieg die Blogs neben vernetzten Aktivistengruppen, Friedensbewegten und internationalen Organisationen als wichtigen Bestandteil der »zweiten Supermacht« aus, die im Netz ihr »wunderschönes Haupt« erhebe und sich gegen die imperialen Ansprüche der »ersten Supermacht«, der USA, stelle13.“
(Quelle: http://www.spindoktor.de )
 
Das zeigt das Weblogs und speziell Warlogs, aber trotzdem sehr hoch gehandelt werden bei den Spezialisten, und dass eine große Hoffnung in den Weblogs liegt. Das haben aber auch die PR-Firmen erkannt und die Nachrichtensender, die wie CNN Weblogs unter falschem Namen veröffentlichten um darin Meinung zu machen. CNN konnte dies aber nicht offiziel nachgewiesen werden
 
Quellen:
 
http://www.rendon.com/
Mercury News vom 19.10.2001, zitiert aus"Zeit-Fragen" Nr. 43 vom 29.10.2001) http://www.wasserauto.de/html/medienkrieg.html
http://www.spindoktor.de/
http://www.nadir.org/nadir/periodika/jungle_world/_2002/15/26a.htm
 

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