Dienstag, 27. Januar 2004
Videokonferenzen und Teleteaching
florian_heuse_salzburg, 00:10h
Die Anforderungen an Unternehmen und deren Mitarbeiter ändern sich heut zu Tage sehr rasch, was zur Folge hat, dass die Mitarbeiter ständig neu ausgebildet werden müssen bzw. sich regelmäßig weiterbilden müssen. Darum ist "Lebenslanges Lernen" kein Schlagwort mehr, sondern es ist die Realität und eine Notwendigkeit. Dieser enorme Bildungsbedarf bedeutet natürlich auch enorme Kosten und darum kommen immer mehr neue und alternative Formen des Lehrens und Lernens zum Einsatz. Internet so wie die Telekommunikation werden in den nächsten Jahren noch bedeutendere Rollen einnehmen als sie dies ohnehin schon tun. Dabei treten 2 immanente Schlagwörter auf „Teleteaching“ und „Distance Learning“.
Moderne Technologien fanden in den letzten Jahren noch wenig Anwendung in der Ausbildung und Weiterbildung. Dies zeigt auch die Tatsache, dass die Vorlesung vom Herrn Mittendorfer als Innovation gehandelt wird und in diesem Wintersemester 03/04 das erste Mal in dieser Form angeboten wird. Erinnern wir uns zurück, war es in der Schule noch was besonderes einen Videofilm an zu schauen, geht man mittlerweile in langsamen Schritten dazu über Videobeamer und auch Computer für multimediales Lernen zu nutzen. Computer Based Training (CBT), also die selbstständige Erarbeitung von Lehrinhalten ist für die Meisten aber noch ein Fremdwort. Wir erfahren aber im Moment einen drastischen Wandel auf dem Wissenssektor. Speziell heißt das, dass das Schulwissen bzw. das Uniwissen nicht mehr für die Dauer reicht. Es ist unumgänglich sich in regelmäßigen Zeitabständen weiter zu bilden, da man ansonsten auf dem Arbeitsmarkt auf der Strecke bleibt. Die Firmen können bzw. wollen es sich nicht leisten ihre Mitarbeiter weiter zu bilden und darum muss sich der Arbeiternehmer selbst alternative Ausbildungsformen suchen um auf dem Arbeitsmarkt zu bestehen. Die Universitäten tragen auch eine gewisse Verantwortung. Laut Konrad Fassnacht (http://www.rz.uni-augsburg.de/connect/9801/teleteaching.shtml ) besteht ihre Aufgabe darin, die Studenten mit diesen neuen Weiterbildungsmöglichkeiten und der Informationsbeschaffung über das Internet oder über virtuelle Kurse vertraut zu machen, damit sie mit diesen neu gewonnen Fähigkeiten vertraut werden und sie ihr Leben lang einsetzen können. Die Universität Salzburg geht ja bereits mit gutem Beispiel voran, indem die Elearn Plattform, das Blackboard (elearn.sbg.ac.at/), ins Leben gerufen wurde. Natürlich könnten die Einrichtungen noch besser ausgebaut werden. Ich denke da speziell an leistungsfähigere Rechner und größere Computerräume. Eine weitere denkbare und auch machbare Innovation (siehe TuM Campus in München) würde die Errichtung von Wireless Lan auf dem Uni Campus darstellen. So könnten die „Uni-Laptops“ noch sinnvoller genutzt werden und man könnte sich über Begriffe, die während einer Vorlesung fallen, noch während der Vorlesung und im Hörsaal im Internet informieren. Für die Universität würden geringe Wartungskosten entstehen, da eben nur mehr der Access Point anfällig für Fehler ist und keine Kabel, die schnell verschlissen sind. Und der Student braucht nur mehr eine mittlerweile kostengünstige Wireless Lan Card für den Laptop und ist dann fähig im ganzen Campus drahtlos ins Internet zu gehen. Durch die neue Unireform ist die Universität als solches noch mehr zu einem Wirtschaftsunternehmen geworden und braucht daher dringend ihre Studenten. Um aber diese nicht zu verlieren, muss die Universität neue Wege gehen und die Entwicklung des Multmedialen Lehrens und Lernens mitmachen. Ich glaube, dass diese Entwicklung in den letzten Jahren ganz einfach verschlafen wurde und dass darum die Fachhochschule so großen Zuspruch fand. Teleteaching und Distance Learning In grauer Vorzeit wurde Wissen nur mündlich weitergegeben, d. h. man war sehr stark örtlich gebunden. Dies änderte sich schlagartig mit dem Buchdruck, da man nun Wissen mit sich rum tragen konnte. Und nun gehen wir einem neuen Zeitalter entgegen, nämlich dem „Wissenzeitalter“. Dazu gehören auch Teleteaching und Distance Learning. „Diese Lehr- und Lernmethoden bauen Restriktionen, die durch zeitliche oder räumliche Entfernungen bedingt sind, ab.“ (Zitat: Konrad Fassnacht http://www.rz.uni-augsburg.de/connect/9801/teleteaching.shtml ) Teleteaching „Von Teleteaching spricht man, wenn Lehrinhalte mittels moderner Telekommunikationseinrichtungen vom Lehrenden zum Lernenden übertragen werden. Dies beinhaltet die interaktive Übertragung von Vorlesungen aus einem realen in einen virtuellen Hörsaal ebenso wie die Bearbeitung von Online-Kursen oder CBT-Schulungen. Kennzeichen von Teleteaching ist die geographische Entfernung von Professoren und Studierenden, welche durch den Einsatz von Rechnernetzen und synchroner oder asynchroner Kommunikation miteinander verbunden sind.“ (Zitat: Konrad Fassnacht http://www.rz.uni-augsburg.de/connect/9801/teleteaching.shtml ) Wir finden in unserer Vorlesung Einführung in Multimedia sowohl die synchrone, wie auch die asynchrone Form von Teleteaching. Die geographischen Entfernungen wurden am Anfang mittels Webconference überbrückt und es entstand eine Synchrone Kommunikation. Später wurden die Vorlesungen in Berlin bzw. Linz nur mehr aufgenommen und uns abgespielt, darum fand eine asynchrone Kommunikation statt. Distance Learning „Distance Learning ist einerseits eng verknüpft mit dem Begriff Teleteaching. Ein Lernender, der sich bei der Wissensübermittlung den Methoden des Teleteachings bedient und z.B. in einem virtuellen Hörsaal sitzt, betreibt Distance Learning. Andererseits fallen aber auch andere Disziplinen unter den Begriff Distance Learning, wie z.B. traditioneller Fernunterricht mit Lehrheften, die Informationsbeschaffung über das Internet oder die zumindest zeitweise Zusammenarbeit in virtuellen Teams unter Verwendung von Internettechnologien. Im Gegensatz zum traditionellen Distance Learning mit Lehrheften zeichnet sich modernes Distance Learning durch einen höheren Grad an Interaktivität und die Verwendung von neuen Lehrmitteln wie Animationen und Simulationen aus. Modernes Distance Learning überwindet die Nachteile des traditionellen Distance Learnings, indem die Vorteile von Präsenzunterricht mit den Vorteilen des Fernunterrichts kombiniert werden.“ (Zitat: Konrad Fassnacht http://www.rz.uni-augsburg.de/connect/9801/teleteaching.shtml ) Das heißt, dass wir in Salzburg in der Vorlesung vorwiegend Distance Learning betrieben haben. Ich würde so gar so weit gehen, und behaupten, dass Weblogs und Wikis auch eine Form von Distance Learning darstellen. · Vorteile von Teleteaching und Distancelearning Die Vorteile von Teleteaching und Distancelearning liegen klar auf der Hand. Der wichtigste Vorteil ist sicherlich, dass man kostengünstig und effektiv eine breite Masse erreichen kann. Die Videos zu unserer Verbundvorlesung könnte man zum Beispiel auch in Graz runterladen und anschauen. Ein weiterer wichtiger Vorteil ist auch die Ortsunabhängigkeit, die vielen Studenten das Leben erleichtern. Es ist nicht mehr notwendig im Hörsaal physisch anwesend zu sein. Wer von uns kennt nicht die überfüllten Hörsääle?! Auch diesem Missstand könnte man entgegen wirken, in dem man einfach einen zweiten Hörsaal mit Studenten füllt und Bild und Ton von einem Hörsaal in den anderen überträgt. Da die Entfernungen bei so einer Lösung nicht sonderlich Groß sein werden, wird es auch technisch kein Problem geben per Funk das Bild und Ton zu übertragen. · Nachteile Teleteaching und Distancelearning Wie immer im Leben gibt es Vor – und Nachteile, so auch beim Teleteaching und Distancelearning. Die Nachteile sind, dass die Technik zur Übertragung gewisse Anschaffungskosten mit sich bringt und natürlich sollten auch der Professor und der Tutor das nötige Know-How mitbringen um die Technik bedienen zu können. Um effizient eine Verbundvorlesung ab zu halten, muss das Bild bzw. der Ton der Übertragung einen gewissen Qualitätsstandart erfüllen. In unserer Vorlesung war dies ja leider nicht der Fall, und in Folge haben wir uns für die asynchrone Kommunikation entschieden, die wesentlich unpersönlicher ist und gewöhnungsbedürftig. Die Technik ist anfällig und dies kann zu Ausfällen führen. Für Professoren ergibt sich eine weltweite Konkurrenz, da sich Studenten im Prinzip überall immatrikulieren können, da sie ja nicht physisch im Hörsaal anwesend sein müssen. (Anmerkung: Konkurrenz belebt das Geschäft!) · Fazit Investiert man genügend Kapital um hochwertige Technik einsetzen zu können, um in Folge einen besseren Qualitätsstandart, als wir ihn teilweise hatten, auf Recht erhalten zu können, überwiegen klar die Vorteile, die sich aus einem solchem Distancelearning ergeben. Quellen: http://www.rz.uni-augsburg.de/connect/9801/teleteaching.shtml am 25.01.03 elearn.sbg.ac.at/ am 25.01.03 http://www.zdnet.de/news/tkomm/0,39023151,2125909,00.htm?l am 25.01.03 Bezieht sich auf: E-Learning ... link (0 comments) ... comment |
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