Referat Knowledge Navigator

Hans.Mittendorfer.Uni-Linz, 6. April 2012, 08:40

Knowledge Navigator

Nachfolgende Dokumentation wurde von Apple Computer 1987 produziert.

Quelle: http://www.youtube.com/watch?v=3WdS4TscWH8, 10. März 2011

Interaktionsdetail: E-Learning

Quelle: http://www.youtube.com/watch?v=HntiqyNPtVc, 10. März 2011

Analyse

Die Situation zum Zeitpunkt der Dokumentation

Apple Computer übernahm seit der Vermarktung der Produktline "Macintosh" die Führerschaft der Entwicklung marktreifer Geräte mit innovativen Benutzeroberflächen für Anwender außerhalb des Spezialistentums. Die Stellung am Konsumermarkt konnte das Unternhemen mit schwankenden Marktanteilen bis heute halten, bzw. in Segmenten ausbauen. (Aktuell: "mehr als 300.000 IPad 2 Verkäufe am ersten Verkaufstag in den USA. Quelle, 14.3.2011). Zum Zeitpunkt der Produktion der gegenständlichen, visionären Dokumentation, war die grafische Benutzeroberläche (GUI) von MacOS - Apples Betriebssystem, bereits ausgereift und auf die verfügbare Hardware optimiert.

Erste Multimedia-Anwendungen erschienen, wie z.B. das hypertextuelle Dokumentations- und Präsentationssystem "Hypercard". Kategorisch gesehen war Hypercard ein Vorläufer des WWW. Sogenannte "Stacks" (Karten-Stapel) enthielten Links (Verweise) die auch auf freigegebene Stapel anderer Benutzer zeigen und sich mit diesen vernezten konnten.

Screenshot: Hypercard-Home

Screenshot: Hypercard-Home

Der Softwareherstellter Adobe begann im selben Jahr mit der Entwicklung von Photoshop für MacOS, die Software "Page Maker" war für Masinoshsysteme bereits seit 1985 verfügbar. Der Begriff "Desktop Publishing" (Publizieren vom Schreibtisch aus) war zwar noch nicht verbreitet, die Idee begann sich jedoch langsam durchzusetzen und war eine Domäne der damaligen Apple Produkte.

Trotzt der Innovationen des Herstellers schwankten die Marktanteile am PC-Markt von Computersystemen mit dem Betriebssystem MacOS bzw. der Hardware vom Hersteller "Apple Computer" und konnten die 10 % Marke nicht namhaft überschreiten.

Der in Fachkreisen unwidersprochene Erfolg der grafischen Benutzeroberfläche, des Desktop Publishings und in weiterer Folge des digitalen Mulitimedia, deren Nachahmungen sich auch beim größten Rivalen "Microsoft" fanden, bildet eine der Grundlage des "Knowledge Navigators".

In der Fachwelt der Informatik war das Gebiet der Künstlichen Intelligenz (KI) aktuell, eine Disziplin die bereits theoretisch in den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts, insbes. auf Arbeiten von Marvin Minsky aufbauend, begründet wurde. In Analogie zu den Erwartungen der 70er Jahre an das Operations Research, hingen die Hoffnungen fast aller, mit digitaler Technologie ausgestatteten Anwendungen, an der Lösungskompetenz intelligenter Maschinen. Beginnend bei der medizinischen Diagnose, der Steuerung von Fahrzeugen oder Atomkraftwerken und endend im natürlichsprachlichen Dialog mit Maschinen. Die exponentielle Leistungssteigerung der Mikroelektronik und deren konkludente Verbreitung beflügelte weitreichende Hoffnungen.

Die KI bildet neben der multimedialen, grafischen Oberfläche das zweite Standbein des Szenarios.

Ausblick

Der Navigator

Notebook

Quelle: http://www.youtube.com/watch?v=3WdS4TscWH8, 10. März 2011

Das visionäre Arbeisinstrument ist ein elektronisches Buch (später Notebook) mit hochauflösendem Touchdisplay, eingebautem Mikrofon und eingebauter Kamera, sowie einer neuen, grafischen Benutzeroberfläche die mittels natürlicher Sprache und "Gesten" gesteuert wird. Das Gerät verfügt über eine Vernetzung zu einem nicht weiter spezifizierten nationalen (bzw. internationalen) Netzwerk, mit Zugriffsmöglichkeiten auf öffentlche Datenbanken und geschlossene Dienste, die eine gesicherte Identifikation erfordern. Das Potenzial der digitalisierten Indivudualkommunikation, wird am Beispiel der Videotelefonie mit intelligentem Anrufbeantworter demonstriert.

Intelligenter Navigator

Mobilkommunikation

Quelle: http://www.youtube.com/watch?v=3WdS4TscWH8, 10. März 2011

Der Benutzer führt einen natürlichsprachlichen Dialog mit dem Gerät. Das Gegenüber im Gerät wird durch einen männlichen Service-Avatar repräsentiert. Im aufgeklappten Zustand wird das hochauflösende Display mit GUi und Kamera sichtbar. Eine Tastatur fehlt, was darauf schließen lässt, dass sowohl die Eingabe von Texten, die Sprachkommunikation, z.B. in der Videotelefonie und Befehle an das System außerhalb der "Gesten", natürlichsprachlich erfolgt.

Zertifizierte Identifikation

zertifizierte Identifikation

Quelle: http://www.youtube.com/watch?v=3WdS4TscWH8, 10. März 2011

Die Identifikation des Teilnehemers bzw. Nutzers wird in Verbindung mit einer Karte im Kreditkartenformat gelöst. Zu diesem Zweck ist ein spezieller Kartenleser in den Navigator integriert.

Touchdisplay, Bedienung mit "Gesten", Videotelefonie mit Screen-Sharing

User Inteface

Quelle: http://www.youtube.com/watch?v=3WdS4TscWH8, 10. März 2011

Neben der Sprachsteuerung wird der Navigator durch das Berühren der Oberfläche und dem "Ziehen" von grafischen Elementen gesteuert. In Verbindung mit den Spracheingaben und der parallel geführten, audio/visuellen Kommunikation über das Instrument der Videotelefonie entsteht eine äußerst komplexe Mensch-Maschine Interaktion, die an die Verarbeitung durch die Programmlogik des Systes bisher unerreicht hohe Anforderungen stellt.

Anwendungsbeispiel: Mobiles Lernen

Mobiles Lernen

Quelle: http://www.youtube.com/watch?v=3WdS4TscWH8, 10. März 2011

Das Potenzial des mobilen Einsatzes wird am Anwendungsbeispiel "E-Learning" dargestellt. Es ist zu vermuten, dass der Hersteller weitere Beispiele des mobilen Einsatzes einkalkuliert und unter Umständen mit Technologien der Mobilkommunikation rechnet.

Die Crowd

Trotz höchstem Bedienungskomfors, vorhandener Vernetzung, des Einsatzes von Multimedia und mobiler Nutzung, fehlen Anwendungen, welche auf die Beteiligung Vieler (der Crowd) bauen. E-Mail, Foren und Datenbanken, welche Beiträge unterschiedlicher Nutzer erlaubten, waren 1987 eigentlich schon Geschichte. Offensichtich war der Glaube an des Expertentum, sei es von Menschen oder Maschinen (KI), überwiegend. Die Inahlte des Netzwerkes bzw. der Netze stellt sich als Oligopol dar: Viele Nuzter, wenig Anbieter, wie es bis zum Auftreten des "WEb 2.0" eigentlich noch der Fall war.

Folgende Anwendungen fehlen daher:

  • Foren und deren Derivate
  • Wikis und Weblogs
  • letztendlich das gesamte Social Web

Die Intelligenz

Der Anspruch an die KI war um das Vielfache höher, als sie in den folgenden Jahren nach dem "Hype" realisieren konnte. Wie jüngste Ergebnisse zeigen, war eine annähernd an das Szenario heranreichende Reailierung erst ein Viertel-Jahrhundert später möglich.

Quelle: http://www.youtube.com/watch?v=3G2H3DZ8rNc, 12. März 2011

Schlussfolgerung

Die Vision des "Knowledge Navigators" knüpft am Erfolg der Innovation des Herstellers an, die enthaltenen progonostizierenden Aussagen in dessen Kompetenzbereich wurden mit etwas Verzögerung auch weitgehend realisiert, stellenweise übertroffen.

Ausgespart wurde jedoch das Social Web, weitaus überzogen waren die Erwartungen an die Künstliche Intelligenz, bedenkt man, dass die Rechen- und Speicherleistung (insbesondere der Datenbanken) derzeit aktueller, mobiler Geräte noch immer weit von der Prognose entfernt sind. Entsprechende Algorithmen und den dahinter liegenden, semantischen Strukturen befinden sich derzeit im Forschungsstadium.

13 comments :: Kommentieren

Design über fast 30 Jahre

Alex.Schimming.uni-sbg, 19. März 2012, 11:24

Es ist interessant zu sehen, wie treu sich Apple mit dem Design ihrer Technologie geblieben ist. Die Oberfläche ist sehr ähnlich zum heutigen OS und einen Ansatz zu SIRI gibt es auch schon. 

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Felix.Antoine.Uni-Sbg, 19. März 2012, 11:26

Naja, Key-Elemente wie das Dock sind nicht vorhanden. Und Siri haben sie auch kein Gesicht gegeben. Ist eh interessant das es in allen "Visionen" die KI immer ein Gesicht hat.

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thomas.groebner.uni-sbg, 19. März 2012, 11:27

Aber ausgedruckt wird trotzdem nochLächelnd

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Gerald.Stollnberger.Uni-Sbg, 19. März 2012, 12:19

Features wie die Menüleiste der der Papiereimer sind auch heute noch State of the Art Lächelnd

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Tanja.Braun.uni-sbg, 24. März 2012, 12:21

allerdings haben sie hier noch das klassische Buchformat statt des Tablets beibehalten..

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sandra.resch.uni-sbg, 26. März 2012, 12:05

Wobei ich sagen muss, dass mich die Buchform bereits stark an die heutigen Tablets erinnert - so weit ist die damalige Vision also nicht am jetzigen Standard vorbei.

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Veronika.Fagerer.uni-sbg, 26. März 2012, 22:21

Es ist aber vor allem so, dass der Oberfläche noch flexibler ist als heute möglich. Schließlich lässt sich der Computer quer durch den Bildschirm auf und zuklappen.

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sandra.resch.uni-sbg, 2. April 2012, 13:16

Daran arbeiten sie aber bereits. :) Bin gespannt, ob es in Zukunft wirklich solche Displays geben wird.

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Felix.Antoine.Uni-Sbg, 19. März 2012, 11:33

So toll Apple auch ist, aber den Tablet haben sie nicht erfunden!

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Dynabook

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Sprachsteuerung

Gerald.Stollnberger.Uni-Sbg, 19. März 2012, 12:17

Es wäre toll wenn moderne Spracherkennungssystem wie Siri oder Google Speech wirklich die Funktionalität erreichen würden wie im Video gezeigt ;)

Meiner Meinung nach aber nurmehr eine Frage der Zeit...

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Sprachsteuerung

sandra.resch.uni-sbg, 26. März 2012, 15:27

Mein erstes Statement befasst sich mit "Siri" - da hier bereits heiß darüber diskutiert wurde, interessiert euch der Beitrag ja vielleicht. :)

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Google Glasses

Felix.Antoine.Uni-Sbg, 19. April 2012, 13:44

Ich habe mich mit einer sehr neuen Zukunftsvision in meinem Blog beschäftigt, welche auch letzte Einheit kurz angesprochen worden ist. Und zwar: Google Glasses

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Semantische Suchmaschine und Sprachsteuerung

thomas.groebner.uni-sbg, 20. April 2012, 12:00

Ich habe in meinem Statement unter anderem auch auf den Blog von Sandra Resch bezogen und die in Siri integrierte semantische Suchmaschine "Wolfram Alpha" und habe festgestellt, wie weit Siri noch von der Vision des Knowledge Navigators entfernt ist. 

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