Propaedeutikum Der Long Tail
melanie.hofer.uni-linz, 22. Dezember 2013, 22:01
Der Begriff, eine Theorie von Chris Anderson, beschreibt die Möglichkeit mit der Vermarktung von Nischenprodukten interessante Erlöse und Gewinne machen zu können (Q3). Das Long-Tail-Modell hat seinen Namen von der Pareto-Kurve die bei null beginnt, den Höhepunkt erreicht und dann fällt und abflacht jedoch fast nie auf null zurückkehrt. Große Anzeigenkunden aber auch Millionen von kleinen Anzeigenkunden bis hinab zum Einmannbetrieb die von der traditionellen Anzeigendiensten nicht bedient wurden können vom langen Schwanz profitieren (Q4)
Gerade das Internet birgt hohes Potential dafür, da es viele Produkte bzw. Dienstleistungen gibt die sich durch extrem niedrige Grenzkosten auszeichnen. Die Kosten für zb: Distribution- und Kommunikation sind vergleichsweise gering im Gegensatz zu Brick und Mortor Modellen. Unter diesen Bedingungen macht es ökonomisch Sinn nicht nur auf Bestseller (Superstars) zu setzen, sondern auch über eine große Anzahl von Nischen (Underdogs) Gewinn zu machen. Daraus schließt sich die Hypothese: "Mit Underdogs kann man in Summe mehr Profite machen als mit Superstars." (Q1)
Quelle: Hackl, Franz Online Marktplätze SS2013
Beispiele: Spotify, Napster, Amazon, iTunes, Online-TV-Channels
Spotify: Von dem Musik-Streaming Dienst aus Schweden sollen nicht nur Weltstars profitieren. Vor allem kleine Bands bzw. Streams von unbekannteren Interpreten können über Spotify gehorcht werden. "Sechs Prozent der Streams würden von den Top-100-Musikern kommen, der Rest verteile sich auf unbekanntere Interpreten", so Europa-Manager von Spotify Jonathan Forster. (Q2) Nicht nur sehr prominente Musiker sondern auch No-Name-Artisten haben im Zeitalter des Internets Profitmöglichkeiten. Desweiteren könnte sich eine Diversität der Produkte einstellen.
Google: Google hat in diesem Sinne die Long Tail-Werbevermarktung sozusagen erfunden. Werbun kann bei Google kontextsensitiv platziert werden. Dazu kommen die gigantischen Nutzerzahlen die ermöglichen, dass Werbung für alle möglichen Themen platziert wird. Für effiziente Nischenmärkte bietet Google standardisierte Werbeplattformen und erfüllt somit einen erfolgreichen Long Tail-Ansatz. Die Funktionen der Plattformen sind für alle Werbetreibenden gleich. Dabei nutzt Google Skaleneffekte: die relativen Kosten pro Nutzer werden durch die steigende Anzahl der Nutzer verringert. (Q3)
Neue Economy - Shareconomy: Fortsetzung folgt im nächsten Blogeintrag
(Q1) Dr. Franz Hackl Online Marktplätze, SS 2013
(Q2) Steinschaden, Jakob Futurezone: Spotify in Österreich nur für Facebook-Nutzer 15.11.2011, abgerufen am 1.Oktober 2013
(Q3) Kaumann, R., & Siegenheim, V. (2009). Die Google-Ökonomie: Wie der Gigant das Internet beherrschen will. Düsseldorf: Books on Demand GmbH
(Q4) Lowe, J. (2010). Hier spricht Google - Weisheiten von den erfolgreichsten Selfmade-Milliardären der Welt. Kulmbach: Börsenmedien AG.
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