Hypothese und Thema der Semesterarbeit

Vor knapp zwei Jahren hat der New Yorker Publizist Douglas Rushkoff mit einer faszinierenden Kommunikationstheorie aufhorchen lassen. Darin meint er:

Es geht nicht unbedingt um den kommunizierten Inhalt selbst, sondern vielmehr um Kommunikation als Möglichkeit, Beziehungen zu anderen zu knüpfen und aufrecht zu erhalten. Dabei dienen die Inhalte, der Weg und die Form, in der wir sie mit anderen austauschen, als Währung - 'SOCIAL CURRENCY'- die unseren gesellschaftlichen Kontostand - also unser soziales Kapital - bestimmt.

"We think of a medium as the thing that delivers content. But the delivered content is a medium in itself. Content is just a medium for interaction between people" [...]

Die Semesterarbeit zur 'ALTERNATIVEN S@LZBURGER ONLINE-MEDIENSZENE' nimmt ihren Ausgang bei der Annahme, dass uns heute die sogenannten 'neuen Medien' und dabei speziell das Internet, als 'Marktplatz' für den Austausch unserer SOCIAL CURRENCY dienen. Und zwar nicht nur für 'traditionellen Medienkonsum', sondern intensiver als dies bei den 'klassischen Medien' der Fall ist, um sich zu organisieren, selbst zu produzieren und natürlich miteinander zu kommunizieren (Individual- und Massenkommunikation verschmelzen). Erscheinungen in diesem Zusammenhang wären zB: chats, foren, weblogs, virtuelle communities, alternative Medien, etc.

Das ganze geht also über persönliche Kommunikation (zB via E-Mail) hinaus - der Benutzerkreis ist dadurch sehr offen, wird jedoch in diesem Fall über seinen Salzburg-Bezug definiert. Die Inhalte (bzw. analysierten Websites) beziehen sich dabei auf alle möglichen Themen, die diesen Raum betreffen: Organisationen, Initiativen, Vereine, Bildung, Kultur, Politik und vor allem Jugendspezifisches.
Natürlich lässt sich die Medienlandschaft im Web aufgrund der intensiven Vernetzung nicht so einfach geografisch ein- bzw. abgrenzen. Deshalb ist die 'ONLINE FIELD-STUDY' im Verlauf der Web-Recherche um zahlreiche Links und verwandte Seiten - auch außerhalb des Raumes Salzburg Stadt/Land - angewachsen.

Ziel ist es, im Rahmen einer Kooperation
zweier Weblogs auf dieser Plattform, überblicksmäßig einen kleinen Ausschnitt aus der lokalen und regionalen alternativen Online-Landschaft zu präsentieren. 'Alternativ' im Sinne von: "abseits der professionellen - meist kommerziellen - regional etablierten und allseits bekannten Online-Medienszene in Salzburg" - vgl. zB ORF.ON, etc.

Dabei wird keineswegs Anspruch auf repräsentative Vollständigkeit erhoben - auch wenn die besagte Szene noch stark ausbaufähig wäre. Bei der folgenden Online Field-Study wurde nach folgenden Leitfragen als Basis für die Analyse vorgegangen:

- Was ist das jeweilige Online-Angebot?
- Wie ist es gestaltet bzw. strukturiert?
- Wie hat sich das Angebot entwickelt?
- Was ist das Online-Spezifische?
- Lassen sich evtl. On- und Offline Versionen vergleichen?
- Was weiß man über User und Nutzung?
- Möglichkeiten zur individuellen/interaktiven Nutzung gibt es?
- Registrierung, Dienste, Service, Kommerzialisierung?

Nicht jede der aufgegriffenen Websites konnte auf alle oben angeführten Kriterien hin untersucht werden - diese sollten lediglich als kleiner Leitfaden für die 'Feldforschung' dienen.


Gibt es also eine solche Alternative S@lzburger Online-Szene ???

Wir werden sehen... ;-)

lg gudrun wolfschluckner

.. das Faktum: S@lzburg etwas näher zu beleuchten. Warum denken Sie, dass sich die von Ihnen durchaus sinnvoll gestellten Fragen Ihrer Online Field-Study salzburgspezifisch ausprägen werden. Oder gibt es andere Gründe für die Auswahl der Zielgruppe?

Es ist aber nicht in Abrede zu stellen, dass sich aufgrund regionaler Gegebenheiten (Universitätsstadt, Fachhoschullehrgang für "Medienkunst", internationaler Tourismus, Ansiedlung internationaler Medienproduzenten, internationale Kulturszene [Mozarteum, Festsspiele], .. ) Spezifikas entwicklen. Insbesondere könnte man von der Annahme ausgehen, dass die "Neue Medienlandschaft" zahlreiche Synergieeffekte erzeugt.

H. Mittendorfer

Im Laufe der nächsten Wochen können sich (auch durch die Kooperation) noch geringfügige Änderungen (Links, Bilder, Layout,...) der Arbeit ergeben.


Bitte die LeserInnen um Verständnis - beste Grüße - gw